Großer Ahornboden

Quelle/Autor: Naturpark Karwendel

Flugaufnahme mit Blick nach Süden
Am Taleingang bei den Hagelhütten
Der Talschluss vom Themenweg Eng aus gesehen
Bildrechte: Otto Leiner
Frühling am Großen Ahornboden

Beschreibung

Großer Ahornboden – Einzigartige Kulturlandschaft vor spektakulärer Felskulisse
500 Rinder zwischen Sommerfrische und Ahornbäumen im Herzen des Naturschutzgebietes. Links geht es über die Binsalm zur Lamsenjochhütte, rechts zum Panorama der Laliderer Wände und zur Falkenhütte. Ringsum himmelwärts strebende Gipfel und bis zu 600 Jahre alte, knorrige Ahornbäume.

  • Das Almdorf Eng: 5 Zehn Almhütten stehen am Ende des Rißtales, eine neben der anderen. Die Bauern suchen sonntags nach dem Melken die kleine Holzkapelle auf. Gearbeitet wird im Stall, auf der Weide oder im Dorfladen.  Das Almdorf hat eine tausendjährige Geschichte. Mit den Almflächen sind uralte Grundrechte verbunden. Die zehn Bauern aus dem mittleren Tiroler Unterinntal führen die Tradition bis heute fort und bewirtschaften gemeinsam eine Fläche zweimal so groß wie die Herreninsel im Chiemsee. Gemeinsam wurde auch die Schaukäserei finanziert, die täglich etwa 3.000 bis 4.000 Liter Milch verbuttert und verkäst. Thomas, ein hagerer und sorgfältiger Mann, stellt aus der Almmilch seit Jahren eine der besten Käsesorten Tirols her. Im Sommer arbeitet er tagtäglich - in der Früh gleich nach dem Melken und nocheinmal am Abend - in der Käserei. 
  • Großer Ahornboden: Wahrscheinlich ist es dem Rissbach zu verdanken, dass in der Eng heute über 2.200 Ahornbäume gen Himmel wachsen. Jahrhundertelang überschwemmte der Bach Jahr für Jahr den Almboden. Mit den Wassermassen brachte er auch den Kalkschotter als Untergrund, der einen idealen Nährboden für den Bergahorn darstellt, Tannen und Fichten hingegen verdrängt. Die meisten Ahornbäume in der Eng stammen aus dem 17. Jahrhundert. Damals - in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges - konnte sich der Ahornbestand erholen, weil vermutlich das Vieh aufgrund der Kriegswirren und der Angst vor Plünderungen nicht mehr in die Eng getrieben wurde. Die Keimlinge wurden nicht mehr abgegrast und konnten zu den knorrigen Bäumen aufwachsen, die uns heute bezaubern.

    Einen detaillierteren Einblick in diese besondere Mischung von Natur und Kultur gibt der eigens eingerichtete Naturlehrpfad, der vom Großparkplatz zu den Hütten der Engalm hinüberführt, hier gibts mehr zu unserem Themenweg zu lesen.

    Zum Erhalt des Ahornbodens sind einige Maßnahmen notwendig, die wir in einem eigenen Management-Plan zusammengefasst haben. Dazu gehört auch die alljährliche Zaunreperatur durch Freiwillige des TEAM KARWENDEL. Wenn Du Interesse hast, kannst Du Dich hier weiter informieren und anmelden.

    Mehr Informationen über den Bergahorn selbst gibt es außerdem hier.

    Außerdem gibt es seit November 2014 ein Buch, das ausführlich die Geschichte dieser einzigartigen Landschaft erzählt. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Kontakt

Eng, Österreich
info@karwendel.org
karwendel.org

Öffnungszeiten

Im Regelfall ist die Mautstraße Hinterriß-Eng vom 1. Mai bis Ende Oktober geöffnet. Im Winter führt eine Langlaufloipe zum Großen Ahornboden.

Hier gibts mehr Informationen zu den Öffnungszeiten der Mautstraße

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