Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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3200 hm |
Abstieg
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3450 hm |
Tiefster Punkt |
Lenggries 678 m |
Höchster Punkt |
Lamsenspitze 2508 m |
Dauer
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17:15 h |
Strecke
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89,6 km |
Bike&Hike: Auf die Mondschein- und Lamsenspitze
Quelle/Autor: Naturpark Karwendel
Die Tour
Abwechslungsreiche Genußtour quer durchs Karwendel! Radtechnisch einfache Tour, während der Steig zur Mondscheinspitze und der zur Lamsenspitze Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern.
Mit dem Fahrrad die Weite des Karwendels spielend durchqueren, und zu Fuß seine schönsten Gipfel besteigen! Diese Tour kombiniert beides und hält Highlights wie die Steinböcke an der Mondscheinspitze und den Großen Ahornboden bereit.
Autorentipp
Sieh Dir einmal die Bergahorne auf dem Großen Ahornboden genauer an – sie sind bis zu 600 Jahre alt und ein einzelner kann bis zu 70 verschiedene Moosarten beherbergen! Außerdem brüten in ihren Höhlen so seltene Vögel wie der Trauerschnäpper, der am Großen Ahornboden ein österreichweit bedeutsames Vorkommen hat!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Bushaltestelle Pertisau
Ziel
Bahnhof Lenggries
Weg
1. Tag
Von der Bushaltestelle Karwendeltäler in Pertisau aus schwingen wir uns aufs Rad ins Gerntal. Entlang der Mautstraße fahren wir bis zur Gernalm (1169 m), um dann in schweißtreibenden Serpentinen inmitten der einsamen Berglandschaft auf den Plumssattel (1669 m) – das Mountainbike immer schiebend, hier gilt Fahrverbot – aufzusteigen. Nach einer kurzen Abfahrt vom Plumssattel erreichen wir die Plumsjochhütte (1630 m), wo wir heute nächtigen werden. Nach einer Erfrischung und mit leichtem Gepäck geht es zu Fuß zurück zum Plumssattel und von dort linkerhand direkt zum Plumsjoch (1920 m). Der Weiterweg ist nur Geübten zu empfehlen, da der Fels sehr brüchig und das Gelände abschüssig ist. Am Gipfel der Mondscheinspitze (2106 m) bietet sich dann eine atemberaubende Aussicht auf die höchsten Karwendelberge sowie die steilen Grasberge des Bächentales. Das Fernglas sollte unbedingt dabei sein, denn das Gebiet rund um die Mondscheinspitze ist bekannt für seinen Reichtum an Steinböcken. Konzentriert geht es schließlich auf der Aufstiegsroute wieder zurück zur Plumsjochhütte, die uns mit einem guten Essen erwartet.
2. Tag
Von der Dramaturgie ist der heutige Verlauf unserer Mountainbiketour kaum zu überbieten. Zunächst geht es auf der Forststraße bergab ins Rißtal. Kurve um Kurve tritt die mächtige Falkengruppe mehr hervor, während sich zu unserer Linken der Blick ins sagenhafte Engtal öffnet. Der Große Ahornboden, dessen Landschaftsgeschichte nun auch in einem Buch unter dem Titel „Großer Ahornboden – Eine Landschaft erzählt ihre Geschichte“ nachgelesen werden kann, ist zweifelsohne ein Juwel im Karwendel. Einzigartig im ganzen Alpenraum zählt der Talboden über 2000 Ahornbäume; zwischen ihnen weiden die Kühe der größten Gemeinschaftsalm des Karwendels. Unser Forstweg trifft die Mautstraße aus Hinterriß, der wir taleinwärts folgen (1120 m). Während wir im Schatten der Ahornbäume bis zu den steilaufragenden Wänden des Talschlusses fahren, können wir den Eindruck des Tales ganz in uns aufnehmen. Vorbei am Alpengasthof Eng und dem großen Parkplatz passieren wir den Themenweg, der viele Informationen nicht nur über den Großen Ahornboden, sondern auch über den Naturpark und die Landwirtschaft bereithält. Am Ende des Almdorfes (1227 m, Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit) biegt ein Forstweg links ab, überquert den Talboden und steigt dann in einer Linkskurve an. Vorbei am Binsalm-Niederleger (1502 m, Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit) und Binsalm-Hochleger (1645 m), erreichen wir das Westliche Lamsenjoch (1940 m) und kurz darauf die Lamsenjochhütte (1953 m).
Wer nach der heutigen Etappe noch Lust auf eine großartige Bergtour hat und auch trittsicher und schwindelfrei ist, kann nun mit leichtem Rucksack in 1,5 bis 2 h die versicherte Lamsenspitze (2508 m) besteigen und den grandiosen Blick von den Karwendelbergen bis zu den Gletscherbergen im Süden schweifen lassen. Ansonsten lohnt auch ein anspruchsvoller, aber kurzer Abstecher zum Schafjöchl (2157 m. Gehzeit: ca. 30 Minuten).
3. Tag
Nach den bisherigen zwei Mountainbiketouren und den Besteigungen auf die Mondschein- und Lamsenspitze steht heute nur mehr eine genussvolle und lange Bergabfahrt bevor. Zunächst folgen wir demselben Weg zurück ins Engtal bzw. zum Großen Ahornboden. Jetzt aber rollen wir die Mautstraße talauswärts bis Hinterriß und genießen dabei den Blick auf den glasklaren Rißbach, einen der letzten Wildflüsse Tirols. Ein kurzer Stopp an seinen Schotterbänken außerhalb der Brutzeit des seltenen Flussuferläufers (Brutzeit vom 15.4. – 15.8.), in der Betreten verboten ist, lässt uns häufig auch seltene Pflanzen aus den Alpinregionen, so genannte „Alpenschwemmlinge“, finden. Nach dem kleinen Ort Hinterriß haben wir die Wahl: Entweder folgen wir vor der Brücke links dem Forstweg (siehe Tour 12 nach Mittenwald), wo wir Anschluss an die Bahn nach Innsbruck/ München haben, oder wir bleiben auf der Teerstraße bis Vorderriß. Hier folgen wir rechts der Straße bis nach Fall, überqueren den zum Baden einladenden Sylvensteinstausee und zweigen auf der anderen Seite auf den Fahrradweg nach Lenggries ab. Dort haben wir wieder Anschluss zur BOB (Bayerische Oberlandbahn) Richtung München. Wer die Tour lieber früher abbricht, kann auf der gesamten Strecke bis Lenggries immer in den Bergsteigerbus der RVO-Linie 9569 einsteigen (vorher unter der Nr. +49 8022 187500 kurz Bescheid geben, dass ein Fahrrad dabei ist).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
An-/Abreise
Die Bushaltestelle "Pertisau/Karwendeltäler" ist von Bayern aus über die BRB München-Tegernsee und den RVO-Bus 9550 Tegernsee-Pertisau erreichbar.
Von Tirol (oder vom Fernverkehr) aus fährt man mit Regional- oder Schnellzügen nach Jenbach, von wo aus man mit dem Postbus 4080 nach Maurach ("Mittelschule") fährt und in den Postbus 8332 nach Pertisau umsteigt.
Die Abreise erfolgt vom Bahnhof Lenggries aus mit der BRB nach München, dort besteht Anschluss zum Fernverkehr. Alternativ kann die Tour auch in Mittenwald beendet werden (siehe Route Bike&Hike Birkkarspitze); von dort kommt man mit der Bahnlinie München-Innsbruck schnell nach Bayern oder Tirol zurück.
Die Wanderung gibt es in unserer Wöffi-Broschüre zum Gratis Download auf www.karwendel.org/anreise
Hier gibt es auch stets aktuelle Informationen zu den Verkehrsbetrieben/Fahrplänen!
Weitere Informationen
Übernachten
1. Tag: Plumsjochhütte (1633 m), geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober, +43 5243 43111
2. Tag: Lamsenjochhütte (1953 m), geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober, +43 5244 62063
Mehr Informationen zu den aktuellen Fahrplänen, den Hütten, den Wanderungen und dem Naturpark Karwendel überhaupt findest Du hier: www.karwendel.org/anreise
Ausrüstung
Für Wanderungen/Bergtouren über mehrere Tage gilt es, sich gut auszurüsten. Jedoch sollte man keinesfalls zu viel in den Rucksack packen. Baumwolle sollte man in allen Kleidungsstücken vermeiden, Polyester und vor allem Wolle sind ihr an Funktionalität weit überlegen. Die folgende Ausrüstungs-Checkliste soll die Planung erleichtern.
Kleidung: Wanderhose, Pulli, Funktionswäsche, Jacke (wind- und wasserdicht), Mütze, Handschuhe, 2 Paar Socken, evtl. Wechselwäsche
Bergschuhe: knöchelhoch, Einsatzbereich B-C
Sonnenschutz: Brille, Creme, Lippenschutz, Sonnenkappe
Rucksack: 30-40 Liter, Erste-Hilfe-Paket, evtl. Fernglas (sehr lohnenswert in Österreichs größtem Naturpark), Biwaksack, Taschen-/Stirnlampe, Trinkflasche, Jausenbehälter, Karten, Ausweis, Mitgliedskarte (DAV/ÖAV/Naturfreunde/ÖTK), Taschengeld und E-Card/Krankenkassenkarte, Mobiltelefon, evtl. Kamera
Sonstiges für Mehrtagestouren: Hausschuhe, Waschzeug, Handtuch (im Kleinstformat), Hüttenschlafsack, evtl. Snowline-Spikes, evtl. Tourenstöcke, evtl. Freizeithose