Burg Vichtenstein

Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein
Burg Vichtenstein

Beschreibung

Die Burg Vichtenstein wurde um 1100 von den Grafen zu Formbach errichtet.

Burg Vichtenstein-Von Fehde und des Bischofs Sieg

Die romantische Burg Vichtenstein liegt im Ortskern von Vichtenstein nur wenige Meter abseits des Donausteiges. Sie dürfte im 11. Jhdt. von einem der Grafen von Formbach gegründet worden sein. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts 1145 ging die Burg an die Hallgrafen von Wasserburg über. Im Jahr 1217 begann eine Schicksalswende, welche die Region jahrelang in Aufruhr versetzen sollte! Konrad Graf von Wasserburg und Vichtenstein wollte einen Kreuzzug ins Heilige Land unternehmen und lieh sich dafür Geld vom Passauer Fürstbischof. Als Pfand gab er dafür Burg Vichtenstein mit zahlreichen Besitzungen. Vor seiner Abreise heiratete Konrad noch und überschrieb die Burg seiner Frau. Das Bistum Passau betrachtete jedoch die Burg als ihr Eigentum und sah diese Übertragung als rechtswidrig an. So begann eine 8 Jahre währende Fehde zwischen Konrad und dem Bistum. Er schadete Passau, wo es nur ging: er zerstörte Passauer Besitz, überfiel Passauer Kaufleute, blockierte die Donau, ... Sein strategisches „Meisterstück“: Da der Wohlstand Passaus auf dem Salzhandel basierte, leitete Konrad das Salzburger Salz an Passau vorbei! Er nutze dazu seine Salzhandelprivilegien als Hallgraf und ließ das auf dem Inn herunter transportierte Salz in Schärding anlanden. Dann wurde es auf dem Landweg über Münzkirchen, Vichtenstein und Kasten nach Obernzell transportiert, von wo aus es seinen gewohnten Weg nach Böhmen fand. Damit schädigte er nicht nur Passau, sondern verdiente auch selbst sehr gut daran! Für seine Taten wurde Konrad schließlich mehrfach (!) exkommuniziert und später sogar geächtet. Letztendlich musste er sich aber doch beugen. So ging 1227 Vichtenstein für die nächsten 550 Jahre in den Besitz des Bistums Passau über. Bald darauf unterstützte man das neu gegründete Kloster Engelszell, indem es von der Vichtensteiner Maut befreit wurde und zudem alle Sturmbruch-Bäume der Herrschaft Vichtenstein des Jahres 1299 erhielt. In späteren Jahren war die Burg ein beliebtes Jagdschloss der Passauer Bischöfe. Von dieser weidmännischen Zeit weiß die Jagabild-Kapelle am Höhenrücken des Haugsteins gar Wundersames zu berichten! Mehr dazu unter „Jagabild-Kapelle-ein wundervolles Kleinod!“. 1803 endet die Herrschaft des Bistums Passau durch die Säkularisation und Burg Vichtenstein fiel an den Staat Österreich. Ab 1860 begann eine Zeit des wechselvollen Privatbesitzes. Heute befindet sich die Burg im Besitz der Familie Schulz-Wulkow, welche sie auch bewohnt.
Die Burg kann nicht besichtigt werden! (Quelle:Schulz-Wulkow, K. (2012). Vichtenstein im Sauwald)
 
Übrigens: Burghügel wurden früher aus militärischen Überlegungen gerne waldfrei gehalten. Das verhalf auch dem Linzer Pöstlingberg nach der Aufgabe der Maximilianischen Festungsanlage zu seiner Beliebtheit als Aussichtsberg. Heute ist der Pöstlingberg das Wahrzeichen von Linz und ein Muss für jeden Donausteig-Wanderer!

Kontakt

Vichtenstein 1, 4091 Vichtenstein, Österreich
+43 7714 8055
gemeinde@vichtenstein.ooe.gv.at
vichtenstein.at

Weitere Informationen

Preise

Kein Eintrittspreis, weil nur von außen zu besichtigen

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