11 - Station: Begehbarer Grabhügel

begehbarer Grabhügel in Riedenburg-Haidhof
Detailansicht des begehbaren Grabhügels in Riedenburg-Haidhof
begehbarer Grabhügel in Riedenburg-Haidhof
Detailansicht des begehbaren Grabhügels in Riedenburg-Haidhof
begehbarer Grabhügel in Riedenburg-Haidhof
begehbarer Grabhügel und Hörpunkt in Riedenburg-Haidhof
begehbarer Grabhügel und Hörpunkt in Riedenburg-Haidhof
begehbarer Grabhügel in Riedenburg-Haidhof

Beschreibung

Die Visualisierung des hallstattzeitlichen Grabhügels von Haidhof soll Einblicke in hallstattzeitliche Bestattungssitten geben. Der aufgeschnittene Grabhügel zeigt zwei idealisierte Bestattungen in einem Hügel – symbolhaft dafür, dass um 600 vor Christus in einem Grabhügel durchaus mehrere Verstorbene, möglicherweise Mitglieder einer Familie, nacheinander in solchen Monumenten beigesetzt wurden.

Beim Bau der Schleuse in Riedenburg-Haidhof wurden Anfang des Jahres 1978 bei fürchterlichen Witterungsbedingungen und unter großem Zeitdruck archäologische Rettungsgrabungen durchgeführt. Auf der Grabungsfläche konnten zwei Gruppen von hallstattzeitlichen Steinsetzungen freigelegt werden, mindestens sechs kreisförmige und drei rechteckige Grundflächen ehemaliger Grabhügel und Grabbauten.

Trotz der widrigen Grabungsumstände bargen die Archäologen wertvolle Funde aus einzelnen Gräbern wie Beschlagteile eines Joches, Jochrosetten, Ringtrensen, Reste von Toilettenbesteck oder umfangreiche Geschirrsätze, bestehend aus Kegelhalsgefäßen mit Schöpfern, verschiedenartige Schalen und Schüsseln, die dem Verstorbenen als Geschirrservice für das Festmahl im Jenseits mitgegeben wurden. Auch Reste von Schweine- oder Lammknochen, Relikte der Fleischbeigaben für den Verstorbenen, fanden sich in den Gräbern.

Die Toten wurden im Gräberfeld von Haidhof, das ursprünglich wohl bis zu 50 Grabhügel umfasst haben wird, sowohl körper- als auch brandbestattet.

Die Fundstücke aus den Grabhügeln scheinen unterschiedliche soziale Stellungen einzelner widerzuspiegeln. So findet sich das Grab eines Wagen fahrenden Mannes neben einer ähnlich reichen Bestattung mit Symposiumsgeschirr, allerdings ohne Wagen, stattdessen nur mit einem Rad-Modell. Daneben kommen Grabinventare vor, die zwar eine reiche Geschirrausstattung zeigen, aber keinerlei Reste von Wagen oder anderen herausragenden Prestigegütern.

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