Westliches Reifhorn NW-Grat, Mitterhorn über Nackter Hund KS und Breithorn SW-Grat

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Hüttentiefblick nach Lofer
Blick vom Kreuzreifhorn zum Westlichen Reifhorn mit seinem NW-Grat rechts
Sonnenaufgang über der Großen Wehrgrube - Falzköpfl und Schmidt-Zabierow Hütte
gesicherter Anstieg zum Wehrgrubenjoch
NW-Grat aus dem Wehrgrubenjoch
Zustieg zum Westlichen Reifhorn
gesicherte Schotterrampe
einfache Kletterstellen
am Gipfelstock des Westl.Reifhorns
flacher Gipfelgrat, dahinter Kreuzreifhorn und Gr.Reifhorn
besonderes Gipfelkreuz
Südgrat des Mitterhorns, rechts das Breithorn
einfaches Abklettern
Westl. Reifhorn NW-Grat
ostseitige Bänderquerung
einfache aber exponierte Querung unter dem Nackten Hund
Einstieg in den Südgrat des Mitterhorns
luftiger Gratpfeiler
Gratzacken
Mitterhorn
Abstieg vom Mitterhorn Richtung Waidringer Nieder, dahinter der SW-Grat des Breithorns
Waidringer Nieder und Breithorn-Südwestgrat
Ansatz des SW-Grates
nordseitige Bänder
ausweichen in die Südflanke
kurze schmale Gratkante
kurzer Gratbuckel vor dem Gipfelaufschwung
Blick über den SW-Grat des Breithorns zum Nackten Hund
am breiten Gipfelrücken
Breithorngipfel, dahinter Drei Brüder, Untersberg, Häuselhorn, Wagendrieschelhorn, Stadelhorn
SW-Grat aus dem Waidringer Nieder
am Wanderweg zurück zur Schmidt-Zabierow Hütte

Die Tour

Sehr abwechslungsreiche Gratwanderung mit ungesicherten Klettereinlagen bis II° und gut gesichertem Klettersteig C.

Hüttenzustieg: In milder Steigung wird dem Talschluss entgegengewandert. Kurz davor wendet man nach links und steigt auf engem Waldpfad in vielen Serpentinen steil zum Wandfuß der Schwarzwand an. Hier zuerst parallel zur Wand im Gestrüpp weiter aufwärts und danach zur Mitte des Kares schwenkend ins untere Tret. In angenehmer Steigung leitet der Pfad über steile Hänge und felsumrahmte Rinnen ins Mittlere Tret. Die Vegetation wird karger, das obere Tret ist schon großteils steiniges Karstgebiet. Ein Felsabsatz muss noch zum vorderen Rand der großen Wehrgrube überwunden werden. Über kurze Felsbänder ist das Falzköpfl mit seiner Krone, der Schmidt-Zabierowhütte in gut drei Stunden erreicht.

Autorentipp

Reifhorn, Kreuzreifhorn und Ochsenhorn lassen sich bei einem Aufenthalt auf der Schmidt-Zabierow Hütte in ähnlicher Schwierigkeit besteigen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2100 hm
Abstieg
2100 hm
Tiefster Punkt Loferer Hochtal
794 m
Höchster Punkt Mitterhorn
2506 m
Dauer
10:00 h
Strecke
15,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Loferer Hochtal

Ziel

Westl. Reifhorn bis Breithorn

Weg

Westliches Reifhorn: Von der Hütte steigt man im Karst an Karren in die Große Wehrgrube hinunter. Diese wird westwärts bis unter die Felswände des Nackten Hunds durchschritten. Über mehrere Felsstufen führt nun der Pfad als leichter Klettersteig (A) teils seilgesichert mit wenigen Tritthilfen in einer Stunde in das breite Wehrgrubenjoch. Hier beginnen der Abstieg nach St.Ulrich am Pillersee westwärts hinunter und der Zustieg nordwärts zum Nackten Hund Klettersteig auf das Mitterhorn. Wir wandern nun aber südwärts auf die Schutthänge des Westlichen Reifhorns zu. Sind jene überwunden, beginnt der Felsensteig am Nordwestgrat. Kurze Felsbänder werden erklettert, ein steiles Schuttband ist mit einem Einfachseil fixgesichert. In etwas verworrener Wegführung entlang der roten Markierungspunkte werden kurze Wandstufen, Gratrippen, Rinnen, Gratblöcke und kleine Schärtchen in sehr leichter Kletterei erstiegen. Die Kletterschwierigkeiten überschreiten nie den I. Grad nach UIAA, das Gestein ist aber recht brüchig. Zuletzt wird am schmalen, flachen aber recht ausgesetzten Grat das schöne Gipfelkreuz des Westlichen Reifhorns erreicht. Der Abstieg ins Wehrgrubenjoch geschieht entlang des Anstiegsweges.

Mitterhorn über Nackten Hund: Es wird zuerst am Südrücken bis zum Wandfuß des Nackten Hunds gewandert. Hier beginnt der Klettersteig. Ohne Höhengewinn wird an ausgesetzten Bändern die Ostwand des Nackten Hunds im Auf und Ab bis in die Schneegrubenscharte gequert. Ein Spreizschritt bringt uns an den Fuß des Südostgrates des Mitterhorns. Mehrere auch leicht überhängende Steilstufen (C) werden an Klammern und Stiften überwunden, bevor der Klettersteig knapp unterhalb des Gipfels in den Nurracher Höhenweg mündet. Nach wenigen Schrofenmetern ist das große Gipfelkreuz des Mitterhorns erreicht. Am Wanderweg wird nun an Schuttbändern einfach in den Waidringer Nieder abgestiegen.

Breithorn Südwestgrat: Im breiten Sattel steigt man auf die ersten Felsstufen des Südostgrates des Breithorns zu. Diese werden in leichter Kletterei (I-) überstiegen, dazwischen liegen kurze grasige Strecken direkt am Grat. Der ersten Steilstufe wird nun links auf einem Schuttband ausgewichen. Bei der letzten Steindaube klettert man eine kurze steile Rinne (II-) zum nächst höheren Schuttband und folgt diesem wieder weiter ostwärts bis zu einer recht steilen gestuften Rampe. Die wird direkt (II) bis zur Gratkante hochgeklettert. Gehgelände wird nun am Grat von kurzen Felsstufen (I) unterbrochen. Den Steinmännern folgend weicht man vor dem nächsten steilen Grataufschwung in die Südflanke aus. Ein schmales Felsband wird leicht abgestiegen und um eine Felsnase herum wird über eine gestufte Wand (II) und eine Rinne (I+) ein kleines Gratschartl erreicht. Hier wird nun direkt an der schmalen steilen Gratkante (II) an guten Griffen sehr ausgesetzt hochgeklettert. Nach wenigen Metern verbreitert sich der Grat und mündet in Gehgelände. Der nächste Grataufschwung wird angesteuert. Man kann nun direkt an der Gratkante hochklettern (II) oder nördlich auf einem Felsband zu einer kaminartigen Schlucht gehen. Über die linke Begrenzungswand des Kamins (II) wird hochgestiegen und seine Nordkante ausgesetzt umklettert. Der nächste flache Gratrücken ist von kurzen Gratblöcken/stufen unterbrochen. Der letzte Grataufschwung wird rechts der Kante in einer steilen sandig-schrofigen Rinne überwunden. Zuletzt wird über schön gestuften Fels (I+) entlang einer Verschneidung der Vorgipfel erreicht und den Steindauben folgend am recht flachen Gratrücken oder leicht nördlich davon in 10 Minuten zum schon sichtbaren Gipfelkreuz des Breithorns gewandert.

Der Abstieg in den Waidringer Nieder entspricht dem Anstieg. Das bedeutet, es muss über mehrere Stufen ohne Sicherungsmöglichkeit teils im II. Schwierigkeitsgrad nach UIAA wieder abgestiegen werden. Danach am Wanderpfad zurück zur Schmidt-Zabierow Hütte und weiter über die Trete ins Loferer Hochtal zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Buslinie 260 von Salzburg oder Zell am See nach Lofer. Mit der Buslinie 4012 von Kitzbühel/St. Johann in Tirol nach Lofer. Keine Busverbindung ins Hochtal.

Anfahrt

Von St. Johann in Tirol über das Strubtal kurz vor dem Umfahrungstunnel von Lofer rechts abbiegen, dann nach 500 m rechts ins Loferer Hochtal hinein und an sein Ende hinauffahren.Aus Salzburg über Unken bzw. aus Zell am See über Saalfelden nach Lofer und beim Kreisverkehr westwärts Richtung St. Johann in Tirol abfahren. 500 m vor der Einmündung in die Umfahrung von Lofer links ins Loferer Hochtal abbiegen und an sein Ende hinauffahren.

Parken

Großer Parkplatz der Schmidt-Zabierow Hütte am Ende des Loferer Hochtals.

Weitere Informationen

Von Schmidt-Zabierow-Hütte: http://www.schmidt-zabierow.at/index_1.htm

Ausrüstung

Wanderausrüstung, Helm, für die Verlängerung am Nackten Hund KS Klettersteigset, Übernachtungsutensilien für die Hütte

Sicherheitshinweise

Klettergeschick bis zum II° nach UIAA, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar.

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