Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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14177 hm |
Abstieg
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13697 hm |
Tiefster Punkt | 252 m |
Höchster Punkt | 2350 m |
Dauer
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122:30 h |
Strecke
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381,6 km |
Weitwanderweg 10 - Rupertiweg
Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck
Die Tour
Der Rupertiweg 10 wurde im Jahr 1979 eröffnet und führt durch die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Kärnten. Er reicht vom Bärenstein im Böhmerwald bis zum Naßfeld in Kärnten. Dieser Weg erreicht auf dem Reißeck-Höhenweg fast 2800 m Seehöhe, es sind daher teilweise Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, sowie bei Nebel Orientierungsgeschick erforderlich. Der Rupertiweg ist Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E10.
Der hier beschriebene Weitwanderweg 10 weist 25 Etappen und eine Länge von etwa 560 km auf. Er nimmt auf dem Bärenstein im oberösterreichischen Teil des Böhmerwaldes seinen Ausgang und zieht über das Innviertel nach Salzburg, anschließend durch das Berchtesgadener Land und den Salzburger Pongau sowie die Hohen Tauern nach Mallnitz. Sodann führt er in die Reißeckgruppe, hinunter nach Spittal an der Drau und über die Gailtaler Alpen zum Nassfeld in den Karnischen Alpen.
Für Varianten entlang des Weges und vertiefte Informationen sei auf den Führer "Rupertiweg 10 – Vom Böhmerwald zu den Karnischen Alpen" verwiesen (Eigenverlag der ÖAV-Sektion Weitwanderer, jeweils aktuelle Auflage exklusiv erhältlich bei Freytag & Berndt, 1010 Wien, Wallnerstraße 3, www.freytagberndt.at).
Auf der gesamten Strecke ist der Europäische Fernwanderweg E 10 (Ostsee – Böhmerwald – Alpen) sein Begleiter.
Autorentipp
Der Rupertiweg ist die anspruchsvollste Nord-Süd-Durchquerung Österreichs und weist mehrere hochalpine Etappen auf, die bis auf eine Höhe von knapp 2800 m reichen. Ambitionierte Weitwanderer sollten ihn sich nicht entgehen lassen!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Schlägl
Ziel
Nassfeld
Weg
Vom Böhmerwald über den Hausruck und Kobernaußer Wald zur Salzach
Den Ausgangspunkt des Weges bildet der Bärenstein (1077 m) nahe der tschechischen Grenze. Von hier zieht er durch die Orte Aigen und Schlägl und über Peilstein nach Oberkappel. Nun Wegteilung in die Route Innviertelweg und die alternative Route Inn-/Salzachuferweg (ca. 45 km).
Der Innviertelweg
Von Oberkappel auf dem Falkensteinerweg den Rannastausee entlang, über Altenhof und die Ruine Falkenstein nach Niederranna a.d. Donau. Nach deren Überschreiten hinauf in den Hörzingerwald, dann über Zell a.d. Pram nach Haag am Hausruck. Nun durch den Hausruckwald und den Kobernaußerwald in den lieblichen Wallfahrtsort Maria Schmolln und über Mattighofen, Eggelsberg und durch das Ibmer Moor nach Ostermiething, wo sich die alternative Route mit dem Innviertelweg wieder vereinigt (ca. 170 km).
Entlang der Salzach und über den Haunsberg in die Mozartstadt
Wieder vereint zieht der Weg nun am Salzachufer aufwärts nach Oberndorf (Stille-Nacht-Kapelle) und – die Salzach verlassend – zum aussichtsreichen Haunsberg (766 m) und über den Wallfahrtsort Maria Plain direkt in die Landeshauptstadt Salzburg, oder über den Gaisberg (1287 m) dorthin (ca. 60 km).
Durch das Berchtesgadenerland und das Steinerne Meer in den Pinzgau und zu den Hohen Tauern
Von Salzburg steigt der Weg auf den Untersberg (1853 m), zieht über den Berchtesgadener Hochthron (1772 m), dann hinab nach Berchtesgaden und zum Königssee. Von St. Bartholomä weiter auf uraltem Wallfahrerweg hinauf zum Funtensee (1631 m) im Steinernen Meer, schließlich zum Riemannhaus (2177 m) und hinunter nach Maria Alm. Nun zum Hundstein (2117 m) und wieder hinab ins Salzachtal nach Taxenbach. Von hier durch die wildromantische Kitzlochklamm nach Rauris und über die Seebachscharte (1995 m) in den Kurort Bad Hofgastein. Weiter zum Bockhartsee, dann hinauf zur Hagener Hütte (2448 m) auf dem Mallnitzer Tauern und schließlich hinunter nach Mallnitz (ca 165 km).
Über die Reißeckgruppe in das Drautal sowie in die Gailtaler- und die östlichen Karnischen Alpen
Von Mallnitz geht es hinauf zum Arthur-von-Schmidt-Haus (2275 m) und auf dem Reißeckhöhenweg (nur bei guten Wetter zu begehen!) über das Kaponig- und das Zwenbergtörl (2690 bzw. 2780 m) zur Reißeckhütte (2287 m). Von dieser über die Roßalmscharte (2517 m) in das Gmeineckgebiet und in die Bezirksstadt Spittal a.d. Drau. Sodann über den aussichtsreichen Goldeckgipfel (2142 m), die Gusenalm und die Gaiacher Alm hinunter zum Weißensee und über die Naggler Alm weiter in die Bezirksstadt Hermagor. Noch einmal bergauf durch die wildromantische Garnitzenklamm, über das Kühweger Törl (1914 m) zur Watschiger Alm und schließlich bergab zum Naßfeld (ca. 120 km).
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer/.
Ausrüstung
Je nach Höhenlage der Etappe und Jahreszeit leichte Berg-, Wander- oder Laufschuhe, eventuell Wanderstöcke. In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.
Dringend empfohlen sei dem modernen Weitwanderer, sich dem Trend zu ultraleichter Ausrüstung anzuschließen. Zahlreiche Hersteller bieten heute besonders leichte und trotzdem funktionelle Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände an. Der sinnvollste und kostengünstigste Tipp ist allerdings, überflüssige Bekleidung und Ausrüstung gar nicht erst mitzunehmen. Ohne jedoch auf die entsprechenden Sicherheitsreserven zu verzichten, stets nach dem Motto: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig".
Der Rucksack sollte inkl. Wasser und Tagesproviant bei Übernachtung in Unterkünften nicht mehr als 10 kg wiegen und ein Volumen von 25-35 Litern haben.
Sicherheitshinweise
Bei Schönwetter und schneefreien Verhältnissen ist der gegenständliche Weg bei ausreichender Kondition und Bergerfahrung im Wesentlichen ohne besondere Schwierigkeiten zu bewältigen. Die "Flachlandetappen" von Schlägl nach Salzburg sind ganzjährig, die Bergetappen südlich von Salzburg im Wesentlichen nur zwischen Juni und September begehbar.