Schlieferspitze 3290m

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Sonntagskees und Schlieferspitze rechts (Standpunkt Kürsingerhütte)
Sonntagskees: Abfahrt ins Obersulzbachtal
Firnraute im Nordgrat der Sonntagsköpfe
steiler Firngratanstieg
unter der Gipfelscharte
Zustieg zur Rinne
Schliefertürme
Wechtengratabstieg
Schlieferspitze mit Gipfelhang rechts
Firnband am rechten Fels
Zustieg zum Sonntagskees
durch das Kanonenrohr
Steilanstieg zur Gratscharte
Tourverlauf zur Schlieferspitze (Standpunkt Großer Geiger)
Gletscherhang der Geiger-Route
Kanonenrohr
Gratabflachung
Schlieferspitze
Abfahrt Richtung Gletschersee
Gipfelgrat vom Skidepot

Die Tour

Die Schlieferspitze oberhalb des spaltenreichen Sonntagskees ist eine ideale Abschlusshochtour (mit feinen Abfahrtshängen bis zur Postalm) bei einem Aufenthalt auf der Kürsingerhütte. Der Gipfelgrat ist schmal und ausgesetzt.

Es wird zum Obersulzbachkees abgefahren und in Querung des Krimmlerkees und des oberen Sonntagskees um die Schliefertürme zur Schlieferspitze angestiegen. Abfahrt über das Sonntagskees ins Obersulzbachtal.

Autorentipp

Selbstverständlich kann die Schlieferspitze auch direkt über das spaltenreiche Sonntagskees aus dem Oberen Keesboden bestiegen werden.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1094 hm
Abstieg
2579 hm
Tiefster Punkt Hopffeldboden
1080 m
Höchster Punkt Schlieferspitze
3290 m
Dauer
3:30 h
Strecke
22,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kürsingerhütte

Ziel

Schlieferspitze

Weg

Anstieg zur Kürsingerhütte: Ist die Straße bis zum Parkplatz Hopffeldboden noch gesperrt, müssen 1660HM und 7-8 Stunden Anstieg, ansonsten 1500HM und ca. 6 Stunden Anstieg zur Hütte eingeplant werden. Falls der Taxitransport bis zur Materialseilbahn möglich ist (siehe Hüttenhomepage), verkürzt sich der Anstieg auf 600HM und knappe 2 Stunden. Vom Hopffeldboden wird je nach Schneelage zu Fuß oder mit Ski entlang des Almweges bis zur Materialseilbahn der Seebachalm (Lawinenstriche!) und in wenigen Serpentinen über eine Steilstufe zur Berndlalm angestiegen. Nun geht es mit Blick auf den Großen Geiger relativ flach und langatmig bis zur Postalm und 700m südlich zur Obersulzbachhütte weiter. Die Straßenserpentinen hinauf zum Oberen Keesboden können gut abgekürzt werden. An der Talstation der Materialseilbahn der Kürsingerhütte vorbei führt der Winterweg recht flach südwärts bis zum Talschluss. Eine Steilstufe wird in wenigen langen Kehren zum Gletschersee hinauf überwunden („ehemalige Türkische Zeltstadt“). Trägt der See eine sichere Eisdecke, kann er gequert werden, ansonsten muss er westseitig umgangen werden. An der orographisch rechten Seitenmoräne wird entlang der Orientierungsstangen über mittelsteile Hänge, eine steile Rinne und flachere Mulden unter der Hütte vorbei ostwärts angestiegen. Ein steiler Hang führt nordwärts auf eine wannenartige Abflachung, darüber geht es steil westwärts über Hüttenniveau. Eine flache Abfahrt bringt uns westwärts zur erst spät sichtbaren Kürsingerhütte.

Schlieferspitze ab der Kürsingerhütte: Von der Hütte wird ostwärts bis zur Wegverzweigung (=Abfahrt zum Obersulzbachkees) angestiegen. Abfellen. Es wird steil ostwärts in eine Mulde abgerutscht, nach wenigen Metern Gegenanstieg südwärts steil hinuntergefahren. Nun nicht weiter den Stangenmarkierungen westwärts in die Rinne folgen, sondern südwärts hinab zum Obersulzbachkees. Dieses wird bei geringem Gefälle südwärts gequert. Unter den Bleidächern weisen wieder Orientierungsstangen in einer steilen Mulde hinunter zum Gletschersee. Auf halber Strecke queren wir so hoch wie möglich über dem See zum Gletscherarm, der vom Großen Geiger herunter fließt. Auffellen / evtl. Anseilen. (Hierher gelangt man direkt beim Aufstieg von der Postalm). Der steile Gletscherhang wird in wenigen weiten Kehren westwärts in eine Abflachung überwunden. Nun wandern wir auf den rechten Felsen zu, umgehen eine große Randspalte und steigen auf einem Firnband im Fels westwärts auf den gewaltigen Eiswulst zu. Etwas links ausholend wird dieser recht steile Eiswulst in wenigen Kehren überstiegen. Darüber befindet man sich auf dem flachen Gletscherarm, der vom Krimmler Törl herunterzieht. Wir queren ihn westwärts zur auffallenden Firnrinne ("Kanonenrohr"). Wir überwinden die steile Rinne bei guten Schneeverhältnissen mit Ski, ansonsten zu Fuß (evtl. mit Steigeisen) bis zu einem flachen Felsblockfeld. Hier betreten wir das Sonntagskees und überqueren es flach unter den Firnhängen der Sonntagsköpfe bis zu deren Nordgrat. Ein trapezförmiger, steiler Firnhang führt in einen Sattel des Grates hinauf. Dahinter queren wir in milder Steigung unter den Schliefertürmen zum Gipfelhang der Schlieferspitze. Dieser zunehmend steiler werdende, breite Osthang wird in langen Kehren bis zu einer Einschartung im Südostgrat angestiegen. Skidepot. Am meist stark überwechteten Gipfelgrat wird sehr exponiert und steil im Firn oder auch in leichter Kletterei zum metallenen Gipfelkreuz der Schlieferspitze hinaufgekraxelt.

Vorsichtiger Abstieg zum Skidepot. Nun wird über den Gipfelhang, das spaltige und steile Sonntagskees und in einem weiten Rechtsbogen durch die steilen Mulden des Sonntagsbaches zum Oberen Keesboden abgefahren. Nahe der Materialseilbahn wird der Obersulzbach überbrückt, dann gleiten wir über den Anstiegsweg an der Postalm und der Berndlalm (beides Einkehrmöglichkeiten) vorbei  durch das Obersulzbachtal zum Ausgangspunkt zurück (bei fehlendem Schnee zu Fuß oder mit dem Taxi).

Natürlich kann die Schlieferspitze auch vom Tal entlang der Abfahrt angestiegen werden!

Anreise

Anfahrt

Von Bischofshofen oder von Zell am See über die Pinzgauer Landesstraße, von Kitzbühel über den Paß Thurn nach Mittersill. Hier westwärts bis Neukirchen am Großvenediger. Aus Tirol durchs Zillertal und den Gerlospass ebendorthin. Nun südwärts nach Sulzau abbiegen und bis zum Gasthof Siggen fahren (evtl. noch weiter bis zum Parkplatz Hopffeldboden).

Parken

Gebührenpflichtiger Parkplatz Hopffeldboden.

Weitere Informationen

Kürsingerhütte: http://www.kuersinger.at

Postalm: http://www.postalm-energie.at

Ausrüstung

Skihochtourenausrüstung mit Steigeisen.

Sicherheitshinweise

Spaltensturzgefahr

Absturzgefahr am Gipfelgrat

Lawinengefahr

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