Pfarrkirche St. Martin im Mühlkreis

Pfarrkirche Sankt Martin im Mühlkreis
Kirchturm

Beschreibung

Urkundlich erstmals erwähnt wird die Pfarre im Jahre 1242. Gut 200 Jahre später wird sie selbstständig und seit 1580 durch die Augustiner Chorherren aus St. Florian ständig betreut.

Die Kirche selbst ist romanischen Ursprungs (um 1150). Durch die Zerstörung des Gotteshauses in einem der Erbfolgekriege war es um das Jahr 1320 notwendig geworden, eine Kirche im hochgotischen Stil zu errichten. Um 1400 erfolgte die Erweiterung zu einer zweischiffigen Hallenkirche und im Jahr 1519 wurde an der Südseite – infolge einer Schenkung – die heutige Taufkapelle (damals als Marienkapelle) im spätgotischen Stil errichtet.
Barocke Umbauten und Erweiterungen tätigte man im 18. Jahrhundert: eine Sakristei an der Nordseite (welche 1978 allerdings abgetragen wurde), die Ummantelung und Erhöhung des Kirchturms im Jahre 1741 und 1779 eine Totenkapelle (heute als Sakristei genützt).
100 Jahre später wurde im Zuge einer Regotisierung ein Altar, eine Kanzel sowie eine neue Inneneinrichtung geschaffen, die sich allesamt jedoch nur knappe 100 Jahre lang halten konnten, denn: Um den liturgischen Anforderungen des 2 Vatikanischen Konzils gerecht werden zu können, kam es in den Jahren 1978/79 einerseits zu einer Vergrößerung des Kirchenraumes und andererseits wurde der Altar in die Mitte des Langhauses gerückt. Die bis dahin gültige Ost-West-Ausrichtung wurde in eine Süd-Nord-Richtung verschoben, was durch die Versetzung des aus dem Mittelalter stammenden Martinsfensters noch zusätzlich betont wurde.

Im Jahre 2013 ging man ein weiteres Mal daran, den Altarraum neu zu gestalten. Nach einer Idee von Univ. Prof. Frank Louis gestaltete die Künstlerin Gabriel Berger aus Aigen den neuen Altar, dem der Gedanke des Teilens eines hl. Martin zugrunde liegt: Aus einem Granitblock wurde der Ambo herausgebrochen – dieser also in Altartisch und Ambo geteilt.
Zum wohl ältesten Kleinod der Kirche zählen die sechs rechteckigen Glastafeln (entstanden zwischen 1380 und 1410), die im rechten zweibahnigen Fenster der Taufkapelle eingelassen sind. Sie zeigen in der oberen Reihe Maria Magdalena (mit einem Salbengefäß) und Katharina von Alexandrien (mit Rad und Krone). Daneben sind der hl. Christophorus mit dem Jesuskind und Markgraf Leopold III. mit der Grafenkrone und einem Schwert dargestellt. In der 2. Reihe darunter befindet sich der hl. Martin – der Kirchenpatron – als Ritter auf dem Pferd. Rechts davon sind Maria mit dem Jesuskind und die hl. Dorothea von Cäsarea (mit Krone und Früchten im Korb) zu sehen. In der untersten Reihe sind der weltliche Stifter Georg Volkrä (in Rüstung und mit einem Krähenwappen) sowie der geistliche Stifter, ein Vikar im Messkleid und der Kirche im Wappenschild zu entdecken.
Der Taufbrunnen, um 1460 aus heimischem Plöckinger Granit geschaffen und vermutlich im 20. Jahrhundert restauriert, gehört neben den sechs Glasfenstern ebenso zum ältesten Bestand der Kirche.

Kontakt

Markt 1, 4113 St. Martin im Mühlkreis, Österreich
+43 7232 2202
pfarre.stmartin.muehlkreis@dioezese-linz.at
dioezese-linz.at/pfarren/stmartin

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