Königliche Waldwanderung

Die Tour

Wandern durch die Lieblingslandschaft der bayerischen Könige – für Genusswanderer und Schlösserfans.

Auf den Spuren von Bayerns Märchenkönig Ludwig II. geht es durch das waldreiche Gebiet zwischen Füssen und dem Säulingmassiv. Mit seinen Schattenstrecken ist diese Tour auch an heißen Sommertagen gut machbar. Der erste Teil der Wanderung führt über die Füssener Altstadt und den Stationsweg zum Kalvarienberggipfel, wo man die Aussicht auf die Stadt und auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau genießen kann. Ein echter Geheimtipp ist der versteckte Schwansee mit seinen Orchideenwiesen auf halbem Weg zu den Königsschlössern. Abseits des Ortes Hohenschwangau lohnt ein Abstecher zur Marienbrücke, die den besten Fotoblick auf Schloss Neuschwanstein bietet. Zurück im Ort Hohenschwangau geht es über einen Treppenweg in den Innenhof des Schlosses Hohenschwangau und dann vorbei am Berzenkopf und über den Alpenrosenweg zum Lechfall bei Füssen. Vom Maxsteg hat man den besten Blick auf den Lechfall, wo der Fluss sich seinen Weg aus dem Gebirge durch eine enge Schlucht gebahnt hat. Spannend geht es auf dem Pfad der Sinne in Bad Faulenbach (mit Balancierpfad und Barfußweg) weiter, bevor die Tour zum letzten Mal zum Baumgarten am Hohen Schloss ansteigt.

Autorentipp

Gönnen Sie sich wenige Minuten nach dem Schloss Hohenschwangau eine Pause auf einem der Ruhebänke am Berzenkopfweg. Die Aussicht und Stille sind wirklich lohnenswert.

Tickets für die Schlossführungen gibt es nur online oder im Ticket Center, Alpseestraße 12 in Hohenschwangau.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
700 hm
Abstieg
700 hm
Tiefster Punkt 789 m
Höchster Punkt 982 m
Dauer
5:30 h
Strecke
15,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen

Ziel

Tourist Information Füssen

Weg

Startpunkt ist die Tourist Information Füssen. Sie überqueren die davor liegende Sebastianstraße an der Fußgänger-Ampel und kommen durch einen kleinen Durchgang beim Restaurant La Perla zum Schrannenplatz. Halten Sie sich erst rechts und dann links, um durch die Brunnengasse und über den Brotmarkt zur Lechhalde zu gelangen. Die Lechhalde linker Hand hinunter, dann queren Sie den Lech über die Theresienbrücke. Am Ende der Brücke biegen Sie recht ab in die Tiroler Straße und gehen ca. 200 Meter, bis Sie gegenüberliegend auf der linken Seite die Frau-am-Berg-Kirche erreichen. Folgen Sie dem Stationsweg bis zum Kalvarienberggipfel. Dieser beginnt direkt am Eingang der Frau-am-Berg-Kirche. Sie steigen auf der anderen Seite der Kalvarienberg-Plattform wieder ab und folgen der Beschilderung "Drei-Schlösser-Weg" den Kalvarienberg auf einem Wurzelweg hinunter. Nach ca. 5 Minuten erreichen Sie eine Kiesstraße, der Sie linker Hand folgen. Am Schwansee angekommen folgen Sie erst ein paar Meter der breiten Straße, bis Sie bereits nach 150 Meter rechts auf den schmaleren Fußweg abbiegen. Diesem Fußweg folgen Sie bis zum Ostufer des Schwansees, von wo aus sie linker Hand der Beschilderung Fischersteig folgen. Der Anstieg über den Fischersteig bringt Sie zur geteerten Fürstenstraße, der Sie linker Hand nach Hohenschwangau folgen. Sie passieren Hohenschwangau, wobei Sie den Alpsee, das Museum der Bayerischen König und das Ticket Center passieren. Knapp 200 Meter nach dem Ticket Center biegen Sie vor dem Imbiss rechts ab auf den Parkplatz. Zwischen den parkenden Autos versteckt sich der Einstieg zum Pöllatweg. Hier biegen Sie gleich rechts hinauf ab und stoßen später auf die Teerstraße zu Schloss Neuschwanstein. Dieser folgen Sie nach links. So kommen Sie später direkt am Schloss vorbei und folgen der Straße bis rechts der Abzweig zur "Rodelbahn" kommt. Wenn Sie ein schönes Foto von Neuschwanstein möchten, sollten Sie an dieser Stelle unbedingt noch einen Abstecher auf die Marienbrücke einplanen. Folgen Sie der Rodelbahn hinunter, bis Sie links auf die Neuschwansteinstraße einbiegen, die Sie direkt vor das Hotel Müller in Hohenschwangau bringt. Zwischen dem Hotel Müller und dem Kiosk links davon verläuft der Wanderweg hoch zum Schloss Hohenschwangau. Überqueren Sie den Innenhof des Schlosses und biegen ca. 50 Meter nach dem Torbogen rechts auf den Wanderweg mit der Beschilderung "Fischersteig/Alpenrosenweg" ab. Nach ca. 10 Minuten Gehzeit erreichen Sie den Punkt, an dem sich Fischersteig und Alpenrosenweg kreuzen. Folgen Sie daraufhin dem Alpenrosenweg linker Hand. Beim ersten Abzweig biegen Sie rechts ab und folgen daraufhin der Beschilderung "Königssträßchen" und im weiteren Verlauf "Lechfall". Sie kreuzen neben dem Königssträßchen noch einen weiteren Wirtschaftsweg bevor Sie dem Signet der Wandertrilogie folgend linker Hand zum Lechfall absteigen. Verpassen Sie dabei nicht den Abzweig des Wanderweges beim kleinen Schutzhüttchen (das wie ein großer Pilz aussieht). An der Hauptstraße angekommen, überqueren Sie diese, um zum Lechfall mit Maxsteg zu gelangen. Der Weg führt Sie über den Maxsteg weiter in Richtung Bad Faulenbach. Sie folgen kurz dem Ländeweg, bevor Sie nach links in den Schwärzerweg einbiegen. Kurz darauf geht es rechts über den Bach, vorbei an den Parkplätzen zur Alatseestraße. Hier geht es rechts und kurz darauf links in die steil ansteigende Straße "Am Kobel". Diese mündet in einen Forstweg - entsprechend der Beschilderung folgen Sie dann dem Unteren Kobelweg in Richtung Baumgarten. Über die Brücke an der Morisse gelangen Sie in den Baumgarten, der Sie zum Hohen Schloss bringt. Durch das Tor am östlichen Ende des Baumgartens erreichen Sie die Altstadt. Halten Sie sich links und wandern Sie durch die Reichenstraße zurück zur Tourist Information Füssen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von den Fernbahnhöfen Ulm, Augsburg und München finden Sie regelmäßige Zugverbindungen nach Füssen. Der Startpunkt der Tour an der Tourist Information Füssen liegt ca. 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

Von Hopfen erreichen Sie den Startpunkt per Linie 56 nach Füssen (Bahnhof).

Von Weißensee erreichen Sie den Startpunkt per Linie 71 nach Füssen (Bahnhof).

Allgemeine Fahrplanauskunft

Fahrplandownload pro Ort oder Buslinie

Anfahrt

Über die Autobahn A7 sowie die Bundesstraßen B 310, B16 und B17 gelangen Sie direkt nach Füssen.

Parken

Das Parkleitsystem in Füssen bietet Ihnen mehrere Parkmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe der Tourist Information liegt das kostenpflichtige Parkhaus P5 City / Sparkasse.

Weitere Informationen

www.fuessen.de/aktiv-in-der-natur
www.fuessen.de/tipps-wandern
www.fuessen.de/wandern

Schon gewusst?
... die königlichen Spuren des Kalvarienbergs Füssen ...


Ungefähr zeitgleich mit dem Wiederaufbau von Schloss Hohenschwangau begannen die Arbeiten an einem Kalvarienberg auf dem Hutlerberg bei Füssen. Auch die königliche Familie, die unweit in Hohenschwangau residierte, erfuhr von diesem Projekt und besuchte den Kalvarienberg in regelmäßigen Abständen. Kronprinz Max von Bayern, der spätere König Max II. und Vater des Märchenkönigs Ludwig II., half dem Initiator des Kalvarienbergs, Stadtpfarrer Johann Baptist Graf, bei der Vermittlung einer besonders verehrenswerten Reliquie, eines Kreuzpartikels, der 1842 seinen Weg nach Füssen fand.  Um diese Reliquie würdevoll zu verehren, erbaute man eine kleine Grabkapelle unterhalb der drei Kreuze, dessen ewiges Licht bis zum Schloss Hohenschwangau zu sehen war.

Wenige Wochen vor seinem Tod, am Karfreitag 1886, besuchte König Ludwig II. alleine den Kalvarienberg und betete still an all seinen Stationen. Ein Augenzeuge berichtete: „Plötzlich, als ich zu einer nächsten Station kam, sah ich den König mit tiefster Andacht im Gebet versunken. (…) Bevor sich der Monarch der Station wieder abwandte, erhob er sein Gesicht zum wolkenverdeckten Himmel. Lange verharrte ein verzweifelter, von Traurigkeit und Schmerz gezeichneter Blick in der Richtung, in der er Gott zu suchen schien. Dann strich er sich mit der Hand übers Gesicht, um seine Tränen zu verbergen.“


... die königlichen Spuren des Schwanseeparks ...

Unterhalb des Schlosses Hohenschwangau ließ Kronprinz Max, der spätere König Max II. und Vater des Märchenkönigs Ludwig II., einen Park im englischen Stil anlegen. Bereits während der ersten Arbeiten im Jahr 1838 wurden 5.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Aber auch besondere Blumen, Kräuter und Gräser fand ihren Weg in die neue Anlage. Zudem wurden Wege angelegt, die das gesamte Areal durchzogen. Die königliche Familie war hier während ihrer Aufenthalte in Hohenschwangau stets anzutreffen. Man flanierte durch den weitläufigen Park oder nahm hier den Nachmittagstee ein.


... die königlichen Spuren vom Alpsee ...

Der klare Bergsee am Fuße der Alpen unterhalb der Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein übte schon im 19. Jahrhundert eine große Anziehungskraft auf die königlichen Hoheiten und ihre Gäste aus. „Die Fahrt über den von großen Alpen umgebenen See (...) dieses und alles an und von jenem Orte gehörte zu den Lebensmomenten, die der Einzelne für alle Zeit aufbewahrt.“, schrieb der Dichter Hans Christian Andersen, nachdem er Hohenschwangau besucht hatte, in seinem Dankschreiben an Ludwigs Vater, König Max II.

Auch Ludwig und sein kleiner Bruder Otto liebten es im See zu Schwimmen oder ihn in Ruderbooten zu überqueren. „Das Wetter ist herrlich, angenehm zu Partien, zum Reiten, Fischen und Baden. Wir fischen alle Tage, den einen Tag fischt einer von uns im Alpsee, den anderen im Schwansee; ich fange fast jeden Tag einen Hecht; (…) ich lese jetzt immer beim Fischen, was sich sehr gut vereinen läßt. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief.

Auch Königin Marie, Ludwigs Mutter, liebte den kristallklaren Bergsee. In den Sommermonaten zu ihren Lebzeiten war es durchaus möglich, die Königin beim Fischen am Ufer des Sees anzutreffen. An sie erinnert noch heute das Marienmonument. Ein Gedenkstein, der an ihrer Badestelle errichtet wurde.


... die königlichen Spuren von Schloss Neuschwanstein ...

Schon kurz nachdem König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg, reifte der Wunsch auf der Anhöhe gegenüber des Schlosses Hohenschwangau eine Burg zu errichten: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine (…) bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im Stil der der echten teutschen Ritterburgen und muß Ihnen gestehen, daß ich mich sehr darauf freue, dort einst zu hausen (…)“. Der Grundstein wurde bereits 1869 in Abwesenheit des erst 24-jährige Ludwig II. gelegt. Während der gesamten Bauphase ließ es sich der königliche Bauherr nicht nehmen, die Baustelle so oft es ihm möglich war persönlich zu besuchen. Trotz einiger Unterbrechungen schritten die Arbeiten in den folgenden siebzehn Jahren stetig voran.

Nur einem einzigen Gast kam die Ehre zuteil, das Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten besichtigen zu dürfen. Der König überraschte seine Mutter an deren 60. Geburtstag mit einer ganz privaten Führung durch seine „Neue Burg“. Insgesamt nur 172 Tage war es Ludwig II. vergönnt, Schloss Neuschwanstein zu bewohnen. Dabei bezog er quasi eine Baustelle, denn die Arbeiten waren noch in vollem Gange. Durch seinen rätselhaften Tod im Jahr 1886 kam es zum vollständigen Baustopp. Bis heute wurde Ludwigs II. Märchenschlosses nicht vollendet.


... die königlichen Spuren von Schloss Hohenschwangau ...

Schon wenige Wochen nach seiner Geburt verbrachte der neugeborene Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig II., den ersten Landaufenthalt im Schloss seines Vaters. Die königliche Familie liebte die Sommer im Schloss Hohenschwangau in ländlicher Abgeschiedenheit. „Otto u. ich sind gesund und vergnügt. Wir machen täglich (…) schöne Spaziergänge, pflücken Blumen, fangen im Alpsee Fische u. jagen den Schmetterlingen nach. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief. Auch für Ludwigs Mutter, Königin Marie, war Hohenschwangau ein Zufluchts- und Kraftort. Nach dem Tod ihres Ehemanns, König Max II., erfüllt Ludwig II. ihr den Wunsch und machte es zu ihrem Witwensitz.

Das Schloss am Rande der Alpen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Teile der vormaligen Burg Schwanstein stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Nicht nur König Ludwig II., seine Eltern und sein Bruder lebten hier. Auch Ludwigs Onkel und Nachfolger auf dem Thron, Prinzregent Luitpold, dessen Kinder, Enkel und Urenkel bewohnten Teile des Schlosses bis in die 1980ger Jahre.


... die königlichen Spuren der Marienbrücke ...

Im Jahr ihrer Hochzeit 1842 ließ Kronprinz Max, der spätere König Max II. und Vater Ludwigs II., seiner frisch angetrauten Ehefrau Marie einen Holzsteg über die Pöllatschlucht errichten. Die Brücke wurde nach der Beschenkten „Marienbrücke“ genannt. Von hier aus konnte man einen herrlichen Blick auf die Ruinen der Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau genießen, der Stelle, an der Maries Sohn Ludwig II. viele Jahre später sein Schloss Neuschwanstein erbauen sollte. Doch die Holzkonstruktion war schon wenig später marode und musste mehrfach vollständig erneuert werden. Erst Ludwig II. ließ den Holzsteg durch eine Eisen-Stahl-Konstruktion ersetzen, die noch heute Wanderern den Weg über die Pöllatschlucht ermöglicht.

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V