Karwendel von Ost nach West - 1. Etappe: Gramaialm (1262 m) - Lamsenjochhütte (1953 m)

Quelle: Wandaverlag, Autor: Birgit Eder

Trekking mit Kindern
Die Lamsenjochhütte (1953 m)
Buchtipp für Familien
Die Gramaialm - gemütliches, sehr komfortables Quartier
Auf der Gramaialm
Gämsen beim Aufstieg zum Lamsenjoch

Die Tour

Vom Achensee bis Scharnitz, 5 -Tagestour für Kinder ab ca. 10 Jahren.

Diese Tour ist für Familien sehr geeignet, da sie aus kurzen Teiletappen besteht, die je nach Kondition und Können kombinierbar sind. Für diese Plattform habe ich die Tour in fünf Tagesetappen eingeteilt. Den Zustieg über das Falzthurntal habe ich im Buch, Trekking für Alle, beschrieben. Für Kinder würde ich mit dem Nostalgiebus auffahren. Am Weg befinden sich insgesamt sechs Übernachtungshütten, die auch andere Kombinationen ermöglichen. Das Karwendel zeichnet sich durch langgezogene Täler und zerklüftete Kalkspitzen aus. Eine alternative und beschauliche Anreise kann mit dem Dampfzug von Jenbach nach Maurach und anschließend einer Schifffahrt über den Achensee nach Pertisau gemacht werden. Die älteste Dampf-Zahnradbahn der Welt arbeitet sich fauchend und zischend den steilen Berg hinauf zum Achensee. Insgesamt eine sehr schöne, mittelschwierige Tour in wunderschöner Landschaft.

Autorentipp

Wer die Tour knieschonender haben möchte, lässt sich die letzte Etappe durch das 18 km lange Karwendeltal von der Larchetalm (1173 m) abholen. Beim Aufstieg zum Lamsenjoch habe ich unzählige Gämsen in den Wiesen beobachten können.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
690 hm
Tiefster Punkt Gramaialm
1262 m
Höchster Punkt Lamsenjochhütte
1953 m
Dauer
2:15 h
Strecke
4,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Gramaialm (1262 m)

Ziel

Lamsenjochhütte (1953 m)

Weg

Ab der Gramaialm (1262 m) geht der Asphaltweg in einen Schotterweg über, der anfangs nur leicht aufwärts bis zum Gramaier Grund führt. Bis hierher verläuft das Falzthurntal völlig karwendeltypisch: langgezogen und relativ flach. Ab hier wird es steiler und auch etwas anspruchsvoller. Viele kleine Trampelpfade führen über den Gramaier Grund direkt in die steile Flanke. Hier ist es wichtig, auf dem Hauptweg zu bleiben. Er führt auf der linken Talseite zuerst über Kehren und dann eine zeitlang am Hang, leicht ansteigend aufwärts. Die steile Flanke wird nun über unzählige, relativ flache Kehren, über Schotterfelder und durch Latschen, überwunden. Immer wieder sind Gams (Gämsen) zu sehen, die in den steilen Wiesen nach Gräsern suchen. Am Ende des steilen Aufschwungs kommt das Lamsenjoch (1896 m), wo der Weg dann ziemlich eben nach links bis zur Lamsenjochhütte  (1953 m) führt.

Weg zur Gramaialm (für alle, die zu Fuß kommen): Die erste Etappe ist gemütlich (auch in unserem Kinderwagen-Wanderbuch Tirol beschrieben). Vom Ort Pertisau (Schiffanlegestelle, Touristinfo oder Karwendellift) führt der Weg vom See weg und aufwärts in Richtung Falzthurntal. Die Streckenführung durch den Ort ist zum Teil etwas verwirrend, deshalb empfehle ich im Zweifelsfall Einheimische nach dem Falzthurntal zu fragen. Zu Beginn des Falzthurntals führt der Weg (Nr. 01, Adlerweg, die Schilder weisen oftmals keine Nummern auf) über einen großen Parkplatz (Mautstelle) und auf dem asphaltierten Weg nach links. Die Wanderung verläuft immer abseits der Mautstraße, vorbei an saftigen Wiesen und durch dichte Wälder. Bis zur Falzthurnalm (ca. 50 Minuten von der Mautstelle) werden ca. 100 Höhenmeter bewältigt. Auf der Alm besteht die Möglichkeit einzukehren, Almprodukte zu kaufen und die Wasserflaschen am Brunnen aufzufüllen. Nach der Alm gibt es die Möglichkeit zwischen dem Wiesenweg (barrierefrei) oder dem Waldweg zu wählen, für welchen Weg man sich entscheidet ist relativ egal, sie führen beide auf die Gramaialm. Einfach den Schildern folgen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Direktverbindung (ÖBB) von Kufstein Richtung Innsbruck, in Jenbach umsteigen in den Bus 8332, bis Pertisau Karwendellift oder Tourismusverein. Oder mit der Achenseebahn von Jenbach bis zum Achensee (www.achenseebahn.at) und dann weiter mit dem Schiff (www.tirol-schiffahrt.at). Nostalgiebus bis zur Gramaialm, Info bei Sport Wöll, Abfahrt direkt an der Schiffanlegestelle.

Rückweg: Mittenwaldbahn von Innsbruck Richtung Garmisch direkt von Scharnitz aus.

Anfahrt

Inntalautobahn (A12) von Kufstein Richtung Innsbruck, Ausfahrt Jenbach, dort auf die Achensee Bundesstraße (B181) nach Maurach, dort Abzweigung nach Pertisau (L220).

Von München kommend bis zur Autobahnausfahrt Holzkirchen, Richtung Tegernsee/Bad Tölz (B318). Am Tegernsee (B307) weiter zum Achenpass (941 m) und dann über die Staatsgrenze bis zum Achensee und weiter bis Maurach und Pertisau.

Rückweg: Von Scharnitz über die B177 auf die A12 und dann weiter nach Innsbruck/Jenbach. Nach München auf der B177 bis zur Grenze und dann auf der B2 durch Garmisch/Partenkirchen und weiter auf die Autobahn (A95) bis nach München.

Bei dieser Tour muss man sich überlegen, wo man das Auto für längere Zeit parken kann. In Innsbruck und Scharnitz ist es nur über eine zum Teil hohe Gebühr möglich. Der Parkplatz in Pertisau ist kostenlos.

Parken

Kostenloser Parkplatz in Pertisau (Navi: Österreich, 6213 Pertisau, Gramaialpe).

Weitere Informationen

Die Tour (gekürzt) stammt aus dem Wanderführer "Trekking für ALLE" von Birgit Eder.

Weitere 31 tolle Touren für die ganze Familie finden Sie in diesem Buch aus dem Wandaverlag. ISBN: 978-3-902939-05-0, € 18,90. www.wandaverlag.com.

Ausrüstung

Eine gute Bergausrüstung wird vorausgesetzt. Bergschuhe mit gutem Profil, Regenausrüstung, warme Kleidung samt Mütze (Haube) und Handschuhe, Kartenmaterial/Tourenbeschreibung, eventuell Teleskopstöcke etc.

Wichtig: Wasserflaschen, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe, kleine Taschenlampe (Batterien kontrollieren), Ausweise (Alpenvereinsausweis), Ohropax, Sitzunterlage etc. nicht vergessen.

Liste nicht vollständig. Kleidung, Medikamente, Energieriegel etc. nach persönlichem Bedarf.

Sicherheitshinweise

Breite, gut ausgebaute und beschilderte Wege (die Gehzeiten auf den Schildern sind etwas knapp bemessen). Der Übergang zum Lamsenjoch ist schmal und etwas ausgesetzt. Die Abkürzungen zwischen den Serpentinen sind nicht zu empfehlen, da sie sehr erodiert und geröllig sind.

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