Braunauer Zeitgeschichte Tage

Fr
27. Sept
2024
Beginn
00:00
Ende
24:00
Veranstaltungsort
Raiffeisen Dienstleistungszentrum
Salzburger Str. 2, 5280 Braunau am Inn, Österreich

Die Veranstaltung

Die Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2024 bieten Beiträge zum höchst aktuellen Themenfeld Protest und Widerstand unter dem Titel „Alles Anti…?“ an. Der Titel ist als Kontrapunkt zur bekannten Aufforderung am Wiener Opernball „Alles Walzer!“ zu verstehen. In vielen demokratischen Gesellschaften ist aktuell das Phänomen des Widerstandes, des öffentlichen Protests in vielen Ausformungen und mit nicht selten gegensätzlichen Zielsetzungen zu beobachten, überlagert durch eine latente, politisch instrumentalisierte Stimmung „für unsere Leut’“ gegen „das System“ und „die da oben“. Allgemein anerkannt ist, dass manche Entwicklungen ohne individuelles, risikobereites Engagement nicht in Gang gekommen wären, auch wenn die ausgelösten Veränderungen gleichsam „in der Luft“ lagen: der Weg
zur Unabhängigkeit Indiens ist ohne Mahatma Gandhi kaum denkbar, auch nicht das Ende der Apartheid in Südafrika ohne Nelson Mandela und Willem de Klerk. „Graswurzelbewegungen“ bündeln einander verwandte Interessen Einzelner zu einem „Wir“ und bilden so breite basisdemokratische Initiativen, die sich zu
Gegenpolen existierender staatlicher Institutionen entwickeln, die als starr und bevormundend gesehen werden. Bürgerinitiativen sind heute aus lebendigen
Demokratien nicht mehr wegzudenken. Die inhaltliche Frage nach der Begründung des Widerstandes ist oft verknüpft mit der Frage, ob die angewendeten Methoden legitim sind, ob nicht Widerstand gerade durch die Überschreitung gesetzlicher
Grenzen definiert sei. Selbstverständlich gehen Protestbewegungen stets davon aus, dass die Geschichte ihnen einst Recht geben wird. Die gleiche Sicht von einer Zukunft, die ihr Handeln rechtfertigen wird, haben jedoch auch jene politischen Institutionen, die angegriffen werden. Ein ausgewogenes Urteil über Absichten und Ereignisse lässt sich jedoch meist erst im Nachhinein fällen. Wir wollen in Braunau einen Diskursbeitrag in Referaten mit Einbindung des Publikums leisten.

Freitag, 27. September 2024
19.30 Uhr Eröffnung
Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher, Braunau
Bundesrat Ferdinand Tiefnig als Vertreter des Landes Oberösterreich
Mag. Florian Kotanko, Verein für Zeitgeschichte, Braunau

Das Jahr 1934 – zweimal Widerstand ?
Kurt Bauer, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Graz - Wien

Samstag, 28. September 2024

9.00−10.00 Uhr
Stadtspaziergang. Treffpunkt Fischbrunnen am Stadtplatz
Mitglieder des Vereins für Zeitgeschichte

10.30−11.30 Uhr
Vom Umgang eines Journalisten mit Thesen und Antithesen – persönliche Erfahrungen
Armin Thurnher, Herausgeber des „FALTER“, Wien

12.00−13.00 Uhr
Das letzte Mittel. Wann ist ziviler Ungehorsam gerechtfertigt?
Matthias Warkus, Philosoph, Universität Jena

14.30−15.30 Uhr
Inside Last Generation
Maria Christina Nimmerfroh, Technische Hochschule
Mittelhessen, Gießen

16.00−17.00 Uhr
Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
Texte von Henry David Thoreau (1817 – 1862) und Alfred J. Noll, NR a.D., Rechtsanwalt, Wien

Veranstalter: Verein für Zeitgeschichte, www.zeitgeschichte-braunau.at

Die Veranstaltung ist Teil des Inn4tler Sommers.

Info

Quelle TOURDATA

Kontakt

Salzburger Str. 2, 5280 Braunau am Inn, Österreich

Weitere Termine

Fr 27.
Sept. 24
00:00-24:00
Sa 28.
Sept. 24
00:00-24:00
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