JULIA GAISBACHER - Schwebende Aufmerksamkeit

Eine Art visueller Umkreisungen steht also am Anfang. In Psychoanalyse und Kulturanthropologie gibt es dazu die schöne Methode der „schwebenden Aufmerksamkeit“. Ziel ist, möglichst umfassend und ohne Zuordnungen und Wertungen wahrzunehmen, um nicht immer schon bei dem hängen zu bleiben, was man ohnedies weiß. Ergebnis dieser Prozesse sind dann Fotoarbeiten, die methodisch gar keine Fotos sind, sondern gleichsam plastisch gestaltete und konzeptuell fundierte Repräsentationen urbaner Situationen im zweidimensionalen Medium der Fotografie.“ (Astrid Kury, Akademie Graz)

In der Galerie werden die Ergebnisse aus verschiedenen Werkgruppen gezeigt: „One Day You Will Miss Me“, „My Dreamhouse is not a House“ (mit Publication)“, „Private“, „A March in the City“, „Cathrine’s Street“.

Julia Gaisbacher, geboren 1983 in Grambach bei Graz (AT), lebt und arbeitet als Künstlerin und Fotografin in Wien (AT). Sie studierte Kunstgeschichte (M.A.) an der Universität Graz (AT) und Dreidimensionales Arbeiten / Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (DE) und Sint-Lukas / LUCA Kunsthochschule, Brüssel (BE). Gaisbacher erhielt den Theodor Körner Fond Preis (2021), das Auslandsstipendium der Stadt Graz (2021), ein Staatsstipendium für Fotografie des Bundeskanzleramtes der Republik Österreich (2020), einen Ankaufspreis im Rahmen des „Förderungspreises für Zeitgenössische Kunst des Landes Steiermark“ (2019), den Erste Bank MehrWert Anerkennungspreis (2018) und den Förderpreis für Fotografie der Stadt Graz (2016).