Quelle | TOURDATA |
Ausstellung: Alois Riedl - Franz Josef Altenburg

MichaelMaritsch
2023
Die Veranstaltung
Kunst im Kabinett: Christian Bazant-Hegemark
Ausstellungsdauer: 11. Mai 2023 bis 9. Juli 2023
Öffnungszeiten: Sonntag von 14.00-17.00 Uhr; Montag und Freitag jeweils von 10.00-13.00 Uhr und 14.00-17.00 Uhr
Alois Riedls beseelte Alltagsgegenstände
"Nachdem mir (vielleicht) alles was von außen kommt zu spitz und kantig geworden ist, beschäftige ich mich immer mehr und lieber mit dieser runden Welt."
In der Galerie Schloss Parz werden von Alois Riedl Werke mit dem thematischen roten Faden der Scheiben gezeigt. Dabei ergibt sich eine Werkzusammenfassung der letzten 20 Jahre.
Alois Riedl arbeitet nicht in Serien und doch begleiten ihn die Scheiben seit 1998. Es war sein expliziter Wunsch, in dieser Ausstellung in der Galerie Schloss Parz nur Scheiben in allen Varianten zu präsentieren.
Neben Malereien auf Leinwand und Karton, werden auch Objekte aus Holz und Metall in der Galerie Schloss Parz zu sehen sein.
Die Werke von Alois Riedl (geb. 1935 in St. Marienkirchen bei Schärding), der in Brunnenthal lebt und arbeitet, zeigen eine gewisse Verdichtung und Extrahierung. Er geht einen minimalistischen Weg. In den Anfängen seiner Kunst bieten seine Arbeiten Anklänge an die Wirklichkeit. Die Pölster und Stühle kreierten eine erkennbare Verbindung zur wahrnehmbaren Tatsächlichkeit. Doch ließ der Künstler schon damals Raum für einen expressiven Gestus und eine Reduzierung in der Farbigkeit. Riedls Malerei ist wie eine Suche und ein stetiges Experiment. Die Gemälde präsentieren sich als ein Finden und als mögliche Antworten, die den Rezipient:innen angeboten werden.(1) Anfänglich erscheinen seine Möbel-Portraits wie einfache Stillleben, doch wird das Auge eines besseren belehrt. Für den Künstler sind seine Gegenstände keine tote Materie, nein, er beseelt sie. Ganz im Sinne der aristotelischen Beseeltheit aller Dinge. Er verändert die Erscheinungsform der Objekte in virtuoser Vielfalt und Intensität. Seine Werke stehen für Seinszustände. Alois Riedl verweist auf Elemente wie Formen, Farben, Bewegung aus dem Bild oder ins Bild, Spannungspole, die das Werk im Innersten zusammenhalten. Der Künstler ist bemüht um die Findung von Schönheit und Wahrheit. Er sucht nach einer Wirklichkeit jenseits der Objekte und verleiht seiner Kunst einen metaphysischen Zugang.
Franz Josef Altenburg und die Welt der Keramik
Wir freuen uns nach dem Tode von Franz Josef Altenburg einen ausgewählten Teil seiner Werke zeigen und anbieten können und dürfen. Die erste Ausstellung in den Räumlichkeiten unserer Galerie fand gemeinsam mit dem Künstlerkollegen, Jakob Gasteiger, im Jahr 2017 statt.
In seinem künstlerischen Schaffen, das sich über sechs Jahrzehnte erstreckt, setzte sich Franz Josef Altenburg (1941 – 2021) mit einem Material auseinander: Keramik. Er entwickelte eine eigenwillige Formensprache, die der Künstler aus der fortlaufenden Beschäftigung mit seiner Umgebung entwickelte. Altenburg gehört zu den renommiertesten Vertreter:innen der modernen Keramikkunst Österreichs. Seine Ausbildung vollzog Franz Josef Altenburg an der Kunstgewerbeschule in Graz und in der Werkstätte der Hallstätter Keramik bei Gudrun Wittke-Baudisch. Den Meisterbrief für das Hafnerhandwerk erwarb er bei ihr und sie beeinflusste seinen weiteren Werdegang in der Keramikkunst. Altenburg arbeitete auch bei der Gmundner Keramik als freischaffender Künstler. Ausstellungen und Symposien führten in durch ganz Europa und nach Japan und Mexiko. In seinen Werken kommt der erdige Rohstoff des Tons zu seiner vollen Entfaltung als künstlerisches Material. Bei Franz Josef Altenburg spürt man das „Kunsthandwerk“. Nicht nur in der Ausstellung "Ton und Form“ in Bad Ischl (2021) wurde ein Überblick seiner wichtigsten Werkblöcke gezeigt: Häuser, Stiegen, Kulissen, Türme u.v.m. Zudem wurden auch frühere Kunstwerke aus seiner Zeit bei der Gmundner Keramik präsentiert. Ebenso im MAK wurde seine 60 Jahre schwere Werkgruppe ausgestellt. Die Ausstellung "Block, Haus, Turm, Gerüst, Rahmen" wurde 2021 gemeinsam mit Altenburg konzipiert.
Christian Bazant-Hegemark's dynamische Portraits
Christian Bazant-Hegemark's Werke werden in regelmäßigen Abständen seit dem Kunstpreis Parz 2011 in der Galerie Schloss Parz gezeigt.
Der Künstler wurde 1978 in Mödling in Niederösterreich geboren. Er programmierte Videospiele, bevor er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gunter Damisch in der Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken zu studieren begann. Später schloss der Künstler weitere Studien bei Daniel Richter und Harun Farocki an. Seine Dissertation verfasste über Malerei und digitale Technologien.
Bazant-Hegemark arbeitet in den Medien Zeichnung, Malerei und Code. Seine Werke reichen von großformatigen Malereien bis zu detailreichen Zeichnungen und ins Digitale. Sie sind figurativ, bleiben jedoch oft fragmentiert und öffnen viel Raum für eigene Assoziationen. Alltagsmomente und die Welt der Gegenstände lösen sich bei Bazant-Hegemarks Gemälden dynamisch auf. Die Menschen auf seinen Bildern fungieren als Modelle. Seine Motive wirken prismatisch gebrochen und erinnern an die malerischen Versuche des Futurismus und Kubismus. Die Motive dissoziieren zu Mehrfachbildern, erscheinen innerlich zerrissen und die gemalten Objekte werden mit ihren Echos verschmolzen.
Info
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