Buntsandsteinweg Etappe 2 - Bürgstadt

Quelle: Churfranken, Autor: Linda Trabold

Die Tour

Der in Bürgstadt als Rundweg konzipierte Sandsteinerlebnisweg beginnt und endet an der Martinsbrücke. Bei genügend Zeit kann der Weg um eine absolut lohnenswerte Runde im Wald erweitert werden. So vereint er Baukultur mit Naturgenuss und historischer Sandsteingeschichte.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
20 hm
Abstieg
12 hm
Tiefster Punkt 124 m
Höchster Punkt 146 m
Dauer
1:15 h
Strecke
4,7 km

Details

Kondition

Wegbeschreibung

Start

An der Martinsbrücke

Ziel

An der Martinsbrücke

Weg

Der Radweg führt zur Fußgängerbrücke über die Erf und wieder zum Flussufer. Er führt vorbei am Derrick-Kran, der in den Brüchen und Werkplätzen zum Umsetzen und Verladen schwerer Blöcke und Werkstücke eingesetzt war und nach seiner Restaurierung 2022 in der Nähe der alten Fährstelle einen neuen Platz an historischer Stelle finden wird. Denn am Mainufer lagen die Werkplätze der Bürgstädter Steinmetzfirmen. Das Foto zeigt ihn noch an seinem alten Platz. Der Weg unterquert die Umgehungsstraße und führt ins Zentrum zum 1592 fertiggestellten Rathaus mit seinen Renaissance-Giebeln und der Gewölbehalle. Wir erreichen dann die 1220 als Wehrkirche erbaute und in mehreren Abschnitten erweiterte Margarethenkirche, die mit Torhaus und Kreuzgruppe im „Kirchhof“ ein stimmungsvolles Ensemble bildet.

Wenige Schritte weiter wartet die 950 errichtete Martinskapelle, die Pfarrkirche der „Urpfarrei“ Bürgstadt war. Die Wandmalereien im Innern lohnen einen geführten Besuch. Bergwärts erreichen wir die neue Pfarrkirche mit dem Friedhof, der einige kunstvolle Grabmale aus Sandstein aufzuweisen hat. Der Weg überquert die Erf und dann wartet mit dem Museum in der Mittelmühle die nächste Station. Gerade zum Sandstein ist dort eine umfassende Ausstellung in mehreren Etagen aufgebaut.

Die Straßenbrücke über die Erf wurde 1538 nach einem Hochwasser neu errichtet, 1732 beim sogenannten „Michelswasser“ erneut zerstört und 1749 durch die jetzige dreibogige Brücke aus Sandstein ersetzt. Von dort aus führt der Weg zum Ausgangspunkt und auf die andere Mainseite.

Für am Sandstein und der Natur Interessierte, ist die Erweiterung auf den „Bürgstadter Berg“ fast schon ein „Muss“, auch wenn etliche Höhenmeter zu bewältigen sind. Wir folgen dazu dem Europäischen Kulturweg zur „Stutz-Kapelle“, und dann dem „Jugendwanderweg“, der sich gegen den Uhrzeigersinn um den Berg windet. Die „Centgrafenkapelle“ blieb wegen des Ausbruchs des 30-jährigen Krieges unfertig. Der Ausblick ins Maintal dort lohnt jeden Schweißtropfen. 2020 fertigten Schüler unter Anleitung eines Bildhauers Skulpturen aus Sandstein zur Nibelungensage, die wir ebenso passieren wie Relikte der Sandsteinnutzung: Unfertige oder schadhafte Rundsäulen, Mühlsteine und Sarkophage. Diese wurden aus dem weitgehend freiliegenden Felssandstein gewonnen und vor Ort bearbeitet. Wurden dabei Risse oder Schadstellen entdeckt, ließ man die Rohlinge liegen. Der Weg folgt dem keltischen Ringwall, der, einst Fliehburg, später zur Siedlung wuchs, ehe diese aufgegeben wurde und verfiel. Das restaurierte Osttor macht die einstige Wehrhaftigkeit nachvollziehbar. Wer sich den Weg zum Gipfelkreuz sparen will, kann sich wenige Meter nach der Toranlage gleich nach links wenden, wo die sogenannten „Heunesteine“ von der unfertig gebliebenen Arbeit der Steinmetze künden. In etlichen Schleifen und Kehren windet sich der Weg dann wieder ins Tal und zum Ort.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Miltenberg, weiter mit dem Bus nach Bürgstadt

Anfahrt

A3 bis Ausfahrt Stockstadt, weiter azf der B469 in Richtung Miltenberg bis Bürgstadt oder A3 bis Ausfahrt Marktheidenfeld, weiter in Richtung Miltenberg, von dort nach Bürgstadt

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