Boschetkapelle

Quelle: Ammergauer Alpen GmbH, Autor: Simon Bauer

Beschreibung

Erbaut wurde die Boschetkapelle um 1640.

Rechts neben dem Altar steht eine Schwarze Madonna mit Kind. Erst 1970 kam sie aus Ohlstädter Privatbesitz in die Kapelle. Die bekanntesten Schwarzen Madonnen befinden sich in der Gnadenkapelle in Altötting, im Kloster Einsiedeln in der Schweiz und im Kloster Montserrat in Spanien. Die ältesten stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert, spätere aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, auch Kopien für Hausaltäre wurden hergestellt.

Es wird vermutet, dass diese Madonnenstatuen von Kreuzrittern als eine Art christianisierte Schwarze Göttin mit zurück nach Europa gebracht wurden. Die Kreuzritter waren als Teilnehmer an den religiös und wirtschaftlich motivierten Kreuzzügen von 1095 bis ins 13. Jahrhundert unterwegs in den Nahen Osten.

Die Herkunft der Schwarzen Madonnen ist nicht einwandfrei geklärt. Am weitesten verbreitet sind sie in Frankreich und Italien. Manche sind von Legenden umrankt, man habe sie in einem hohlen Baum oder in einer Grotte gefunden. Eine ganz besondere mystische Faszination scheint von ihnen auszugehen, denn viele tausend Menschen wallfahren jedes Jahr zu ihnen. Die längste Fußwallfahrt Deutschlands geht über drei Tage und führt 111 km von Regensburg nach Altötting. Tausende von Menschen nehmen jedes Jahr daran teil. Die Geschichte der Altöttinger Wallfahrt begann 1489. Ein Bub ertrank, ein anderer wurde überfahren. Die Eltern riefen die Muttergottes an, die beiden das Leben zurückgab. Seither werden dem Gnadenbild übernatürliche Kräfte zugesprochen.

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82441 Ohlstadt, Deutschland

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