Zustieg zur Müllerhütte vom Stubaital über den Wilden Freiger

Quelle: Alpenverein Matrei/Brenner, Autor: Heidi Wettstein

Aussicht zum Becherhaus von der Müllerhütte. Am Horizont die Dolomiten.
Weideröschen, Zustieg Nürnbergerhütte
Hochmoor mit dem Wilden Freiger im Hintergrund. Der Aufstiegsweg von der Nürnbergerhütte folgt dem Grat, den man hier sieht - erst im oberen Bereich läuft der Weg direkt am Grat.
Aussicht vom Steig zwischen Nürnbergerhütte und Gipfel
Grat zwischen Nürnbergerhütte und Wildem Freiger
Steinmandl am Wilden Freiger

Die Tour

Langer Zustieg mit Gipfelüberschreitung über den Wilden Freiger. Zum Schluss kurze Gletscherüberquerung.

Die Tour kann in 2 Tagesetappen aufgeteilt werden:

Übernachtungsmöglichkeit auf der Nürnbergerhütte.

Das besondere an dieser Streckenetappe ist die Gipfelüberschreitung über den imposanten Riesen, den Wilden Freiger. Der Weg von der Nürnbergerhütte zum Gipfel ist seit wenigen Jahren fast Eisfrei. Die Tour wird deshalb oft als Wanderung eingestuft, ist aber in der Tat immer noch sehr hochalpin und nicht zu unterschätzen. Für erfahrene Bergsteiger ist sie ein Genuss und auch als Übungstour geeignet.

Auf dem steinigen Gipfelplateau steht die Ruine einer alten Zollhütte. Hier geht's rechts zum Gipfel und links zum Signalkopf (Wetterstation). Vom Signalkopf über den gut abgesicherten S-Grat (I) hinunter Richtung Becherhaus und schließlich über den Übeltalferner zur Müllerhütte.

Für Abstiegsvarianten - um eine schöne Runde zu machen - siehe Wegbeschreibung.

Autorentipp

Geschichtlich ist der Grenzkamm sehr interessant: bis in den 70ern war das italienische Militär hier stationiert und Schmuggler waren unterwegs.

Info

Schwierigkeit
I
F
schwer
Aufstieg
2104 hm
Abstieg
335 hm
Tiefster Punkt 1375 m
Höchster Punkt 3391 m
Dauer
8:00 h
Strecke
12,5 km

Details

Kondition
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz der Nürnbergerhütte, kurz nach Ranalt

Ziel

Müllerhütte 3145m.

Weg

 Die Tour kann in 2 Tagesetappen aufgeteilt werden.

  • Weg #134 vom Parkplatz der Nürnbergerhütte, kurz nach Ranalt 1400m
  • über die Nürnbergerhütte 2280m. Übernachtungsmöglichkeit
  • über den Signalkopf 3392m
  • Abstieg über den S-Grat (I) Richtung Becherhaus. Der Grat ist markiert und mit Drahtseil und Trittbügel abgeschichert.
  • Gletscherüberquerung zur Müllerhütte (anseilen).

Varianten Aufstieg

  •  Am Wilden Freiger kann auch der W-Grat (II) auf dem Weg zur Müllerhütte begangen werden.

Varianten Abstieg:

  • Müllerhütte - Lübeckerweg - Sulzenauhütte
  • Müllerhütte - Wilder Pfaff - (Zuckerhütl) - Schaufeljoch - Gletscherbahn

Gesperrte Routen:

  • Pfaffenniederklettersteig - Fernerstube: Seit 2008 abgebaut, extrem Steinschlaggefährdet.
  • Lübeckerweg - Beiljoch: Seit 2017 kommt man weder vorne am Bach noch hinten am See vorbei.

Routen, die man vermeiden soll :

(nur bei aussergewöhnlich guter Schneelage im Frühsommer von erfahrenen Bergsteigern machbar)

  • Wilder Freiger - Leo Schöpfweg - Sulzenauhütte: Sehr steinschlaggefährdet und spaltenreich.
  • Zuckerhütl - Sulzenauferner - Sulzenauhütte: Extrem steinschlaggefährdet und spaltenreich.
  • Zuckerhütl- Langer Pfaffennieder - Dresdnerhütte: Durch Ausaperung schwierig und brüchig

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

In Stubai gehen die Busse untertags alle halben Stunden.

Busverbindung auch nach Innsbruck Hauptbahnhof:

Busfahrplan 2023 Stubaital

Stubaier Gletscherbahn Öffnungszeiten 2023

Parken

Parkplatz ist gratis.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Gletscherausrüstung: auch in den Ostalpen gibt es Gletsscherspalten...

Sicherheitshinweise

Am Grat zum Wilden Freiger gibt es nur eine kurze Stelle mit Eis. Diese kann man seilfrei begehen. Kurz davor (auf ca. 3200m) zweigt manchmal eine Spur links im Schnee ab. Sie führt über einen flachen Teil des Gletschers zum Roten Grat. Dieser Weg ist zwar leichter, aber die Spur läuft über große Spalten. Wer sich nicht anseilen will, muss deshalb am Grat bleiben.

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