Zugspitze durch das Reintal

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner

In der wilden Partnachklamm ...
... wird es schon am Beginn des Aufstiegs richtig spannend.
Das Reintal von oben mit dem Platt im Hintergrund.
Erster Stützpunkt ist die Reintalangerhütte.
Am unteren Rand des Platts steht die Knorrhütte.
Beim Gipfelanstieg kommt es nicht selten zum Stau.
Das viel besuchte goldene Gipfelkreuz der Zugspitze.
Panorama vom Zugspitzgipfel über das Platt.

Die Tour

langer, Kraft raubender Anstieg; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind beim Gipfelanstieg nötig

Der längste aller Zugspitzanstiege ist der durch das Reintal. Wahrscheinlich ist er deshalb auch der ruhigste, denn oberhalb der Partnachklamm ist meistens nicht viel los. Natürlich hat auch diese Route ihre Reize, was schon ganz am Anfang der Tour in der Partnachklamm beginnt. Ein weiterer Höhepunkt ist die schmucke Reintalangerhütte.

Autorentipp

Wer auf den interessanten Klammdurchstieg verzichtet, kann über die Partnachalm bis zur Hinterklamm auch mit dem Mountainbike auffahren. Das spart beim Aufstieg mindestens eine Stunde Zeit und beim Abstieg noch mehr.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2300 hm
Abstieg
2300 hm
Tiefster Punkt Garmisch-Partenkirchen
725 m
Höchster Punkt Zugspitze
2962 m
Dauer
7:30 h
Strecke
21,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Olympia-Skistadion in Partenkirchen, 725 m

Ziel

Zugspitzgipfel, 2962

Weg

Aufstieg: Vom Skistadion folgt man der Straße nach Südwesten, geht am Elektrizitätswerk vorbei und zur Lenz’n Hütte. Anschließend folgt ein spannender Steig durch die wilde Partnachklamm. Hinter der Klamm stößt man bald auf einen Fahrweg, dem man durch das Reintal folgt. Vom Ende der Straße bei der Hinterklamm geht man auf gutem Bergweg in der gleichen Richtung weiter, folgt dem Lauf der Partnach an der Bockhütte vorbei und gegen Westen an der ehemaligen Blauen Gumpe vorbei, durch eine Reisse unter dem Hochblassen, zum Wasserfall und endlich zur Reintalangerhütte. Dort sinnvollerweise Übernachtung.

Hinter der Hütte verläuft der Aufstiegsweg durch lichten Wald, quert über dem Partnachursprung eine weite Ebene, und dann kommt man ins Blockwerk. Der deutliche Steig wird ziemlich steil, dreht sich nach Nordwesten und wird immer felsiger, bis er sich verzweigt. Die linke Aufstiegsvariante führt am Veitelbrünnl vorbei, die rechte ist etwas steiler und führt direkt nach Norden hinauf. Beide vereinen sich bei der Knorrhütte (nochmalige Übernachtungsmöglichkeit).

Hinter der Hütte kommt man aufs Platt. Die Gegend wird dort ziemlich trist, und man steigt kurz noch gegen Norden, dann gleichmäßig gegen Westen hinauf, bis die Route nahe des alten Schneefernerhauses (nun Sonn-Alpin) in einen steilen Geröllhang mündet. Dort wird es nochmals ungemütlich und felsig. Drahtseilsicherungen geben nun den nötigen Halt. Am Wettersteingrat angekommen folgt man der Schneide gegen Nordosten bis zum Münchner Haus. Von der meist stark bevölkerten Plattform geht es zum Gipfelsteig hinüber, auf einer Leiter hinauf und gleich nach ein paar weiteren Minuten steht man neben dem goldenen Kreuz auf Deutschlands höchstem Gipfel.

Abstieg: Natürlich kann man entlang der Abstiegsroute ins Tal zurückgehen. Wer nicht unbedingt zum Ausgangspunkt zurück muss, kann übers Gatterl und die Ehrwalder Alm absteigen (relativ einfach, aber weit), oder über den Stopselzieher und die Wiener-Neustädter-Hütte (stellenweise wenig ausgesetzte Steiganlage). Ein besonderes Glanzlicht wäre die Route durch das Höllental (ausgesetzte Klettersteiganlage, Randkluft, Höllentalferner, für den man Steigeisen oder mindestens Grödel braucht). Auf dieser Abstiegsroute muss man allerdings mit starkem „Gegenverkehr“ rechnen.

Am Einfachsten ist es allerdings mit der Seilbahn zum Bahnhof Zugspitzplatt hinunterzufahren und mit der Bayerischen Zugspitzbahn bis zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnverbindung ab München - Innsbruck

Anfahrt

A95 bis zum Autobahnende in Eschenlohe und auf der B 2 bis Garmisch-Partenkirchen

Parken

am Ausgangspunkt (kostenpflichtig)

Weitere Informationen

Ausrüstung

normale Wanderausrüstung mit solidem Schuhwerk; warme Kleidung (auch im Hochsommer), wetterfeste Kleidung, ausreichend Getränke und Proviant

Sicherheitshinweise

Wegen ihrer immensen Länge, der großen Höhendifferenz und der beachtlichen Gipfelhöhe darf diese Tour keinesfalls unterschätzt werden. Nur bei stabiler Wetterlage aufbrechen; Wetterstürze an der Zuspitze können verheerende Folgen haben.

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