Für die städtische Kunstsammlung wurden Werke von Heinrich Stichter ausgewählt, die als besonders typisch für seine Arbeitsweise und Motive gelten. Dazu zählen der Kreis als elementare Form der Malerei und die expressive Handschrift. Das hier abgebildete Werk stammt aus der Schenkung von Christa und Katja Stichter an die Stadt Traunstein.
Zeichen der Wertschätzung
Pressemeldung - Werke von Heinrich Stichter für die städtische Kunstsammlung
© Städtische Galerie Traunstei
Zeichen der Wertschätzung - Werke von Heinrich Stichter für die städtische Kunstsammlung
Eine großzügige Schenkung von Werken des 2019 verstorbenen Künstlers Heinrich Stichter bereichert jetzt die Kunstsammlung der Stadt Traunstein. Der Schenkung vorausgegangen waren die von der Städtischen Galerie durchgeführten Ausstellungen WORKS I und WORKS II im Kulturforum Klosterkirche.
Die vom Stadtrat begrüßte Aufnahme von Arbeiten aus dem künstlerischen Nachlass von Heinrich Stichter in die städtische Kunstsammlung ist ein Zeichen der Wertschätzung für das zu Lebzeiten kontrovers diskutierte Wirken des Künstlers und markiert für die Nachwelt eine Anerkennung einer nichtgegenständlichen expressiven Kunstrichtung.
Christa und Katja Stichter haben zusammen mit Judith Bader, Leiterin der Städtischen Galerie Traunstein, die Auswahl der Stichter-Werke getroffen. Sie umfasst insgesamt achtzehn Papierarbeiten und drei weitere, großformatige Werke, die als typisch für das Oeuvre von Heinrich Stichter gelten. Zusätzlich kann seit der Ausstellung WORKS II im Treppenhaus des Kulturforums Klosterkirche ein großes Bild von Heinrich Stichter als Leihgabe dauerhaft gezeigt werden.
Städtische Kunstsammlungen sind Spiegel des kulturellen Lebens einer Stadt über einen größeren Zeitraum hinweg betrachtet. So ist es auch in der Stadt Traunstein, deren Sammlung Kunstwerke aus dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart aufweist. Seit der Sanierung des Kulturforums Klosterkirche lagert die städtische Kunstsammlung in zwei klimatisierten Depoträumen: in einem mit Ziehregalen professionell ausgestatteten Gemäldedepot und in einem mit Stahlschränken bestückten Grafikdepot. Die städtische Kunstsammlung umfasst mittlerweile an die 3500 Objekte unterschiedlichster Herkunft.
Bestandteil der Kunstsammlung sind neben angekauften Einzelwerken regional und überregional bekannter Künstlerinnen und Künstler auch einige in sich geschlossene Werkkomplexe von nicht mehr lebenden Künstlern, deren Wirken für die Stadt und die Region Traunstein von Bedeutung war. Aus den künstlerischen Nachlässen folgender Persönlichkeiten hat die Stadt Traunstein bisher solche Werkkomplexe übernommen: Ernst von Dombrowski (Zeichnungen und Holzdruckstöcke), Georg Huber (Papierarbeiten und Skizzenbücher), Wilhelm Neufeld (Druckgrafik, Zeichnungen, Künstlerbücher) und Günther Schuhböck (Skizzenbücher).
In diesem Jahr kam nun ein Konvolut an Arbeiten des Künstlers Heinrich Stichter hinzu. Zusammen mit bereits im Besitz der städtischen Kunstsammlung befindlichen Arbeiten von Heinrich Stichter ist somit ein Grundstock für zukünftige Ausstellungen gelegt. Denn neben der Bewahrung und Pflege dient die Kunstsammlung auch dazu, das künstlerische Schaffen bereits verstorbener Künstler lebendig zu halten. So werden in Ausstellungen immer wieder Kunstwerke aus der Sammlung öffentlich gezeigt. Beim Publikum schärft sich dadurch die Wahrnehmung für den zeitgeschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext, der sich in Kunstwerken spiegelt und ablesen lässt.
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Eva Schneider, Pressereferentin |