Wertachquellgebiet - Rundtour bei Oberjoch

Quelle: DAV Sektion Landsberg, Autor: Thomas Krobbach

Pause am Schattwalder Moorweiher
Winterlandschaft im Quellgebiet der Wertach
Der Traum aller Schneeschuhgeher
Endlich Einkehr: Alpe Untere Schwande
Alles richtig gemacht!

Die Tour

Diese Tagestour ist für Schneeschuhanfänger bestens geeignet: das Gelände ist abwechslungsreich, die Hänge nicht zu steil, lawinensicher, es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten.

Das Quellgebiet befindet sich nördlich von Oberjoch im Tannheimer Tal, es wird im Norden von Unterjoch und im Osten vom Tal der Vils begrenzt. Die Landschaft ist teilweise bewaldet, das eigentliche Quellgebiet ist ein mooriges Gelände, von Latschen durchsetzt, aber weite Bereiche sind gehölzfrei und bieten schöne Aussichten in die nähere Umgebung und natürlich auch auf die umliegenden Gipfel der Tannheimer Berge. Der Tourenverlauf ist frei angelegt, man kann jederzeit gefahrenfrei abkürzen oder verlängern. Nur sollte man sich im klaren sein, dass in diesem Gelände zahlreiche Loipen angelegt werden, auf die man stets Rücksicht nehmen sollte: wenn, dann nur am Rand laufen, besser aber im freien Gelände, und bei Querungen den Langläufern "die Vorfahrt lassen". Angesichts der Gesamtdauer kann man sich genug Zeit lassen, um winterliche Details in der Landschaft wahrzunehmen und zu genießen.

Autorentipp

Dringend empfohlen: Einkehr in der Alpe Untere Schwande! Vor einigen Jahren behutsam renoviert bzw. ausgebaut, bei schönem Wetter mit Sonnenterrasse.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
270 hm
Abstieg
270 hm
Tiefster Punkt 1050 m
Höchster Punkt Krummenbacher Berg
1180 m
Dauer
3:00 h
Strecke
7,5 km

Details

Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz an der L310 südlich Spieserlifte

Ziel

Parkplatz an der L310 südlich Spieserlifte

Weg

Vom Startpunkt aus wendet man sich Richtung Süden, idealerweise läuft man nicht auf den oft geräumten Winterwanderwegen sondern - seine Route frei suchend - daneben im Gelände. Teilweise muss man Gehölze queren (dazu später noch eine Bemerkung), aber immer mit grosser Vorsicht und Beschädigungen an der Vegetation meidend. Nach einiger Zeit erreicht man das moorige Gebiet, erkennbar an den vereinzelt stehenden Latschen. Je nach Schneehöhe erkennt man auch den Holzsteg, dem man auch auf Schneeschuhen gut folgen kann. In diesem Bereich gibt es einige Schautafeln, für die es sich auch lohnt, im Winter kurz stehen zu bleiben. Weiter geht es Richtung Osten, der Kaltenbrunnenbach und der Eggbach werden gequert, anschließend kommt ein längerer Aufstieg im offenen Gelände "auf die Egg". Ein weiterer kürzerer Aufstieg und Abstieg und der eingeschneite Schattwalder Moorweiher kommt in Sicht. Wenn man Glück hat, sind die Sitzbänke am Ufer schneefrei, ansonsten lässt sich mit Hilfe der Schneeschuhe auch schnell eine provisorische Sitzgelegenheit ausschaufeln. Das Panoram Richtung Süden auf die Tannheimr Gipfel ist grandios!

Östlich des Wäldchens geht es nördlich weiter, an einer geeigneten Stelle wird es vorsichtig gequert, hinter der Siedlung Krummenbach geht es aufwärts Richtung Krummenbacher Berg. Der Gipfel ist bewaldet, nicht spektakulär, also kein Muss. Ein Genuss aber der Abstieg auf der Westseite zur sichtbaren Alpe Untere Schwande. Die Fahnen sind gehisst, sie ist in der Wintersaison täglich geöffnet. Zum Ausgangspunkt sind es nach der Einkehrpause nur noch etwa 10 min.

Eine Bemerkung zum Naturschutz: Gehölze und Bachläufe sollten i.d.R. auch im Winter gemieden werden. Das Wertachquellgebiet wird - vor allem durch die Langläufer - sehr intensiv genutzt, von den umliegenden Skigebieten gibt es mitunter bei Wettkämpfen ein gewisse Geräuschkulisse. Dies hat dazu geführt, dass dieser Bereich im Winter von Niederwild etc. kaum bis gar nicht genutzt wird und von daher mit wenig Beeinträchtigungen der Fauna zu rechnen ist. Dennoch sollte man sich vorsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Die Flora wird durch eine gewisse Schneeauflage geschützt, bei geringer Schneedecke sollte die Tour aber nicht durchgeführt werden.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug zu den Bahnhöfen Reutte/Tirol, Sonthofen oder Pronten-Ried, jeweils mit dem Bus weiter nach Tannheim. Bei der Anreise mit ÖPNV kann man auch ab Oberjoch in die Rundtour einsteigen.

Anfahrt

Aus Richtung Norden von Wertach, von Westen über Sonthofen (Oberjochpaß), ansonsten über Pfronten-Ried (Engetal) oder ab Reutte über Gaichtpaß

Parken

Kostenfreier Parkplatz an der L 310 (zwischen Wertach und Oberjoch) kurz südlich der Spieserlifte bei Unterjoch

Weitere Informationen

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, wird vermutlich bei Oberjoch in die Rundtour einsteigen. Hier bietet sich als Einkehr zum Abschluß die Moorhütte an.

Ausrüstung

Schneeschuhe, Wanderstöcke und geeignete Kleidung, LVS-Ausrüstung nicht zwingend erforderlich.

Sicherheitshinweise

Das Gelände ist von vielen kleinen Wasserläufen durchzogen. Daher immer auf die Karte schauen, ob man auf festem Grund läuft oder ob die Gefahr besteht, in einem überschneiten und an der Oberfläche nicht sichtbaren Wasserlauf einzustürzen.

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