Wasserkraftwerk Gschröff

Schaukraftwerk Gschröff
Schaukraftwerk Gschröff_1
Schaukraftwerk Gschröff_2
Schaukraftwerk Gschröff_3
Schaukraftwerk Gschröff_4

Beschreibung

Über die neue Fußgänger-Traunbrücke beim Museumseingang erreicht der Besucher des Museums ein weiteres industriegeschichtliches Kleinod der besonderen Art. Keine Ruine aus der Pionierzeit der Technik, keine rostige, stillgelegte Anlage. Nein, ein voll funktionstüchtiges, weitestgehend im Originalzustand der letzten Jahrhundertwende erhaltenes Kleinkraftwerk, errichtet in den Jahren 1888 bis 1889 – das erste in Österreich erbaute Wasserkraftwerk. Und es liefert nach wie vor Strom an die Papierfabrik UPM Steyrermühl, wie übrigens die drei anderen historischen, allerdings nicht mehr zur Gänze im Originalzustand erhaltenen von der Energie AG gekauften Kraftwerke auch – allesamt zwischen 1878 und 1923 errichtet.

Ein paar Daten für den technischen Insider:

• 3 Voith-Francis-Turbinen, Baujahr 1906 und 1922
• Rohgefälle                2,75 m
• Nutzfallhöhe             2,35 m
• Schluckvermögen      26 m3 / sek gesamt
• Turbinenleistung       470 KW bei normaler Wasserführung
                                 80 KW bei Kleinstwasserführung
• Generatorleistung      880 KVA

Jenseits von Nutzfallhöhe und Schluckvermögen - Gschröff ist ein technisches Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts: Kunstvoll verzierte Antriebsräder, Zeiger in glänzendem Messing, Wandverschalungen in Marmor, Lampen in floralem Jugendstil, edle Messinstrumente – kurz die romantische Faszination der Mechanik.
Die Papierfabrik UPM Steyrermühl hat im Rahmen der OÖ Landesausstellung das Kraftwerk für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Energie AG hat nach dem Ankauf im Jahr 2017 die Anlage überarbeitet und freut sich auf Ihren Besuch im Schaukraftwerk.

Sie erreichen das Schaukraftwerk Gschröff, indem Sie beim Papiermachermuseum die Traun über die Holzbrücke überqueren und anschließend rund 350 Meter flussabwärts wandern.

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