Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt in Maria Thalheim

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ist als stattlicher Wandpfeilerbau mit eingezogenem Chor und Turm im südlichen Chorwinkel mit Rechteckblenden und Eckquadern gestaltet. Das Gebäude ist ungewöhnlich reich ausgestattet und dadurch ein Kleinod der altbayerischen Rokoko-Kunst.

Das Gnadenbild der Mutter Gottes stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Vordergrund befindet sich die Friedhofskirche St. Michael, links im Bild der alte Wallfahrtsbrunnen, heute ein Kriegerdenkmal. Jedes Jahr findet in Maria Thalheim die traditionelle Landkreiswallfahrt statt, nähere Infos hierzu finden Sie in der Rubrik „Herausragende Veranstaltungen“.

Tipp:

Sollten Sie eine Führung durch die Wallfahrtskirche wünschen, setzten Sie sich bitte mit dem Pfarrbüro in Verbindung: Pfarrbüro Mariä Himmelfahrt - Reichenkirchen, Tel: 08762 / 411, www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/Page008536.aspx

„Maria im Hollerbusch“

Das Marienbild in der Wallfahrtskirche zu Maria Thalheim, das auf dem Hochaltar aufgestellt ist, befand sich ursprünglich zwischen den Ästen eines alten Holunder- oder Hollerstrauchs. Als der Besuch „Unserer Lieben Frau“ zur Zeit des Mittelalters immer häufiger wurde, entschloss man sich, auf einem nahe liegenden Berg zu Ehren der Heiligen Jungfrau ein Kirchlein zu erbauen. Als man aber, so geht die Sage dazu, das wundertätige Marienbild von dem Hollerbusch, auf dem es bisher gestanden hatte, entfernt und in das neu erbaute Gotteshaus versetzt hatte, verschwand es über Nacht ohne alles menschliche Zutun und wurde am Morgen an seinem alten Platz wiedergefunden.

Dieses Ereignis soll sich so oft wiederholt haben, als es die Leute von neuem in genanntes Kirchlein brachten, was sie endlich als ein Zeichen ansahen, dass die Heilige Jungfrau Maria ihr Bildnis nicht von dem Ort entfernt wissen wollte, wo durch ihre Fürbitte bisher schon so viele Gebete erhört und so viele Gnaden gespendet wurden. So wurde dann das neu erbaute Kirchlein wieder abgetragen und unweit des Hollerbusches unten im Tal eine Kirche gebaut. Als aber die Wallfahrt zur Gottesmutter immer mehr in Aufnahme kam, wurde auch diese Kirche zu klein und daher in Folge der Zeit eine größere, nämlich die gegenwärtige Wallfahrtskirche zu Thalheim erbaut und anno 1645 das berühmte uralte Marienbild dahin übertragen.