Vom Heinrich-Schwaiger-Haus auf das Große Wiesbachhorn (3.564m) - Eine sehr lohnenswerte Variante/Ergänzung für die Tauerntour

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Sektion München DAV

Die alpine Schlüsselstelle auf dem Weg zum Wiesbachhorn bei schönem Wetter - ein seilversicherter Kamin 300 m hinter dem Heinrich-Schwaiger-Haus (Klettersteig B/C)
Gleich hinter dem Fochezkopf wird der Kaindlgrat und der Gipfel sichtbar
Der Kaindlgrat: Früher ein berühmter Firngrat, heute nur mehr ein Schatten seiner selbst
Immer den Grat entlang - bei dem Traumwetter ein Genuss, bei Nebel kein Spaß!
Auf den Spuren des Kaindlgrates - bei dem Traumwetter hier ein Spaziergang
Die letzten Meter bergauf - im Hintergrund ist schön der Wegverlauf am Grat entlang zu erkennen
Endspurt - kurz vor dem Gipfel
Das Große Wiesbachhorn mit 3.564 m einer der höchsten Berge Österreichs
Traumkulisse: Die beiden Hochgebirgsstauseen Kaprun vor dem Kitzsteinhorn
Beim Abstieg - Blick vom Fochezkopf hinüber zum hohen Tenn
Auf dem Rückweg zum Heinrich-Schwaiger-Haus wird dessen einmalig schöne Lage sichtbar

Die Tour

Eine vergleichsweise einfache, aber sehr lohnenswerte Gipfeltour auf das Große Wiesbachhron - mit 3.564 m der dritthöchste Gipfel der Glocknergruppe.

Ein attraktiver Dreieinhalbtausender - vom Heinrich-Schwaiger-Haus in 2-2,5 Stunden zu erreichen - was kann es schöneres geben? Der Kaindlgrat  - ein früher weitbekannter Firngrat - ist leider schon fast gänzlich abgeschmolzen. Im Gegenzug ist der Aufstieg auf das Große Wiesbachhorn damit eine vergleichsweise einfache Hochtour geworden, da meist schon ab Ende Juli der Zustieg zum Gipfel komplett schnee- und eisfrei sein kann.

Autorentipp

Übernachtungsgäste kommen ohnhin in den Genuss. Aber auch Tagesgäste, die das Wiesbachhon vom Moserboden aus ein einem Tag im Auf- ud Abstieg machen, sollten unbedingt beim Abstieg eine Pause einlegen und sich auf der Hütte kulinarisch verwöhnen lassen. Nicht nur die selbstgemachten Kuchen sind ein Gedicht!

Info

Schwierigkeit
I
PD-
mittel
Aufstieg
767 hm
Abstieg
767 hm
Tiefster Punkt Heinrich-Schwaiger-Haus
2802 m
Höchster Punkt Großes Wiesbachhorn
3564 m
Dauer
2:15 h
Strecke
3,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Heinrich-Schwaiger-Haus

Ziel

Heinrich-Schwaiger-Haus

Weg

Felsgelände bis Schwierigkeitsgrad l, ggf. Schnee/Eis bis 35 Grad Neigung,
nur bei guten, stabilen Wetterverhältnissen ratsam

Die bei schönem Wetter alpine Schlüsselstelle für diese Tour liegt gleich am Einstieg, gut 300 m hinter der Hütte: Beim Aufstieg auf den Fochezkopf muss man durch einen schmalen Kamin, der aber an den entscheidenden Stellen mit Drahtseilen versichert ist (Klettersteig B/C). Man steigt eine steile Felsflanke Richtung Osten hinauf auf den Fochezkopf, umrundet diesen oben auf der Nordseite und folgt dann dem weiteren Wegverlauf immer dem Grat. Am Anfang des Gipfelaufbaues gelangt man in leichtes Blockgelände.

Schwiegrigkeitsgrad: PD-, UIAA I, mittel; 

Schlüsselstelle: gleich am Anfang unweit der Hütte ein seilversicherte Rinnen-Kamin (Klettersteig-Schwierigkeit B/C, ca. 50 hm).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn ab München zum Bahnhof Zell am See (3 Std. 15 Min.)

Von Zell am See Busverbindung (Linie 660) nach Kaprun und weiter bis zum Kesselfall-Alpenhaus (1033 m).

Vom Parkplatz Kesselfall geht es dann mit dem Bus in halsbrecherischer Mainer durch zum Teil abenteuerliche Tunnel bis hinauf zum oberen der beiden Stauseen - dem Mooserboden (2040m).

Fahrzeiten: Der erste Bus vom Kesselfall Alpenhaus Richtung Mooserboden fährt um 8:10 Uhr, der letzte um 15:30 Uhr

Die letzte Talfahrt mit dem Bus vom Mooserboden zum Kesselfall-Alpenhaus ist um 16:45 Uhr

Tipp: Wenn Sie beim Kartenkauf für den Bus das Stichwort "Ermäßigungskarte für das Heinrich-Schwaiger-Haus" nennen, gibt's die Karten gleich ein paar Euro günstiger ...

Anfahrt

 A 8 (München–Salzburg) – Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf – Inzell – Schneizlreuth – Steinpass – Lofer – Saalfelden – Zell am See – Kaprun• Inntalautobahn – Ausfahrt Kufstein-Süd – Ellmau – St. Johann – Kitzbühel – Pass Thurn – Mittersill – Niedernsill – Kaprun

Ab Kaprun:

Von Kaprun führt die Straße im Kapruner Tal einwärts bis zum Kesselfall-Alpenhaus.

Parken

Am Kesselfall-Alpenhaus ist ein großes Parkhaus. Von hier sind es nur wenige Minuten bis zur Busstation/Auffahrt zum Mooserboden.

Weitere Informationen

Das Tourenfaltblatt zum Download sowie weitere Tourentipps findet ihr auf www.alpenverein-muenchen-oberland.de/huettentrekking

Ausrüstung

Wer den Aufstieg auf das Große Wiesbachhorn plant, dem sei dringend die Mitnahme von Steigeisen empfohlen! In dem in weiten Teilen absturzgefährdeten Gelände hat man bei Blitzeis keine Chance, heil nach unten zu kommen.

Sicherheitshinweise

Bei schönen, stabilen Wetterverhältnissen ist der Aufstieg auf das Wiesbachhorn eine einfache Hochtour. Wetterstürze, große Restschneemengen oder Nebel können aus dieser Tour aber in kürzester Zeit eine sehr gefährliche, wahrlich ernst zu nehmende Hochtour machen.

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