Verbindungsweg Essen-Rostocker Hütte - Clarahütte

Quelle: DAV Sektion Essen, Autor: Frank Harting

Stegübergang beim Schanilbach
Rückblick auf die Wegspur entlang der steilen Bösen Wand
Der Bartgeier begleitet uns
Aufstiegsweg entlang der Bösen Wand zur Hochkarscharte (links hinter dem Schneefeld)
Von der Hochkarscharte auf das Abstiegsgelände, im Hintergrund Kleinbachtal und Großbachtal
Zwischen Hochkarscharte und Wiesbauerweg, Mitte links die Wiesbauerspitze
Quirlwand
Wiesbauerweg in Umbaltal
Steil geht es hinab, links gerade noch erkennbar der Wiesbauerweg zum Umbaltal
Aussichtspunkt oberhalb der Hochkarscharte
Rostocker und Essener Hütte vom Aufstiegsweg
Schöne Zimmer auf der Clarahütte

Die Tour

Der für 2014 neu eingerichtete Weg bringt uns durch hochalpines Gelände vom Maurertal ins Umbaltal. Er führt entlang steil abfallender Wände auf die Hochkarscharte fast an die 3000er Grenze heran, und bietet die Möglichkeit den Gipfel des Mullwitzkogels (Wiesbauerspitze, 2767m) als hervorragende Aussichtsplattform am Wegesrand gleich mit zu besteigen.

An der Terrasse der Essener und Rostocker Hütte beginnt unser Weg unter der Materialseilbahn entlang. Es ist der Carl-Bremer Weg der uns hier durch wunderschönes Schrofengelände führt. An lieblichem Wollgras vorbei kommen wir zu einem Wegschild an dem wir den Carl-Bremer Weg verlassen und uns nach links dem Schanilbach zuwenden. Da wir uns in leichtem Gelände befinden sollten wir unsere Blicke immer wieder einmal schweifen lassen. Zwar sieht man Steinböcke hier sehr selten, aber der Bartgeier ein durchaus imposantes Tier, könnte unserer Aufmerksamkeit entgehen. Die Markierungen weisen uns ins breit verzweigte Bachbett hinunter, das wir dann weglos zum deutlich sichtbaren Steg hin queren. Dabei schauen wir schon auf die steil vor uns herabfallende Böse Wand (welche nach Westen in die Quirlwand übergeht und auf manchen Karten nur als Quirlwand bezeichnet ist), an der wir später oben entlangwandern werden. Hier geht es ins Geröllfeld hinein, nach links querend erst einmal um den Ausläufer der Bösen Wand herum und danach, auf schmal gewordenem Steig, schräg rechts hinauf ins Gebirge. Bald haben wir etwa eine Höhe von 2350m erreicht und der Weg fordert im steiler werdenden Felsbereich unsere Konzentration. Wir treffen auf ein herabhängendes Seil, das dem Ungeübten und bei schlechtem Wetter auch allen anderen Wanderern, eine gute Hilfe bietet. Wir packen die Wanderstöcke ein und nehmen die Hände zu Hilfe, es sind nur wenige Meter die sich im Grenzbereich des Gehgeländes zum Klettergelände befinden. Schon nach ein paar Minuten treten wir auf einen Grashang hinaus, wo wir uns auf dem Weg in vielen Serpentinen ca. 200hm nach oben schrauben. Dort oben an der Steilwand der Bösen Wand angekommen können wir einen letzten Blick auf die Essen-Rostocker-Hütte in der Ferne werfen. Wir bewegen uns in gebührendem Abstand von dieser Steilwand weiter aufwärts, und betrachten das berühmte Edelweiss oder auch Felder von tiefblauem Eisenhut. Zum Ende der Bösen Wand geht der Weg in ein Schotterfeld und über grobes Blockgeröll in die Hochkarscharte auf 2903m dem höchsten Punkt unserer Wanderung hinauf. Nun steigen wir nach links  zum Wiesbauerweg hinab und stehen am Aufstieg zum Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), zu dem sich ein Abstecher wegen des weiten Blicks in das Virgental lohnt. Wer auf den Gipfel verzichtet wendet sich direkt nach links dem Abstiegsweg ins Umbaltal zu, bei dem es mit schönen Ausblicken ziemlich lang teils recht steil bergab geht. Erst wenn wir kurz vor der Ochsnerhütte auf den Weg Nr. 911 stoßen können sich unsere Knie wieder erholen, ab hier gehen wir wieder leicht bergauf der Clarahütte entgegen.

Autorentipp

Von der Hochkarscharte aus, kann weglos ca. 300hm zur Quirlwand aufgestiegen werden, von wo aus man bei guter Sicht bis in die Dolomiten schauen kann.
Vom Wiesbauerweg führt nach links der Aufstieg auf den Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), ein schöner Aussichtspunkt ins Virgental.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
873 hm
Abstieg
1046 hm
Tiefster Punkt 1932 m
Höchster Punkt Hochkarscharte
2890 m
Dauer
7:30 h
Strecke
11,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Essener und Rostocker Hütte

Ziel

Clarahütte

Weg

Von der Terrasse der Essen-Rostocker Hütte nehmen wir den Weg Nr. 919 in südwestlicher Richtung der um das Rostocker Eck führt. Bevor der Weg in nordwestlicher Richtung abbiegt treffen wir auf ein Wegschild und laufen dort weiter südwestlich zum Bach hinunter. Über einen Steg queren wir den letzten Bachausläufer, steigen südlich zur Umrundung der Steilwand auf den Hang der Bösen Wand auf. Dieser Weg ist bis zum Ende der Bösen Wand zuerst noch rot-weiß und dann mit roten Punkten markiert. Zur Hochkarscharte hinauf wie auf der anderen Seite zum Wiesbauerweg hinüber weisen uns große Steinmänner im Gelände den Weg. Von der Hochkarscharte zieht sich die Quirlwand zum Quirl, hier ist im Abstieg darauf zu achten das wir der Wegspur nicht in die nächste Scharte folgen, sondern vorher direkt nach Süden ins Umbaltal absteigen. Der Wegabschnitt von der Scharte zum Wiesbauerweg wurde Ende 2014 neu markiert und sollte nicht zu verfehlen sein. Wir treffen auf den quer verlaufenden Weg zum Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), der uns im südwestlichen Abstieg auf den Weg Nr. 911 bringt. Dieser führt uns rechts in nordwestlicher Richtung zur Clarahütte hinauf.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn über Lienz nach Matrei i. O.
Von Matrei i.O. mit dem Bus nach Ströden.

Anfahrt

Über Matrei in Osttirol bis in den Talschluss nach Ströden.

Parken

Ströden gebührenpflichtiger Parkplatz Tagesgebühr 5,50 € Wochengebühr 10,00 € (Stand 2014)

Parkplatz Ströden auf hinterbichl.at

Weitere Informationen

Bergführer gibt es z.B. unter:

https://www.virgenalpin.at/

Der Abschnitt ist Teil des Austrtia Skyline Trail

Etappe 16a

Ausrüstung

Bergwanderausrüstung

Sicherheitshinweise

Es handelt sich um einen Weg schwarzer Einstufung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Orientierungsvermögen ist hier notwendig.

Der Abschnitt von der Hochkarscharte bis zum Wiesbauerweg wurde Ende August 2014 markiert. Bitte folgen Sie den Markierungen.
Nur bei guten Sicht- und Wetterverhältnissen emfpehlenswert, bei Regen, Schnee oder Nebel besteht für ungeübte Bergwanderer Absturzgefahr.

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