Über den Hesselberg nach Gerolfingen und Fürnheim

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Auf dem Geologischen Lehr- und Wanderpfad
Steintreppe auf dem Geologischen Lehr- und Wanderpfad
Sendeturm am Hesselberg
Hesselber-Panorama
Anstieg zum Hesselberg
Blick nach Wittelshofen
Sendeturm am Hesselberg
Gerolfingen
Ehinger Berg
Steinbruch Osterwiese
Röckinger Steinbruch
Osterwiese
Blick zum Ev. Bildungszentrum Hesselberg
Wanderparkplatz Schieferbruch bei Wittelshofen
"Rotes Ross" in Gerolfingen
Rathaus in Aufkirchen
Wunibaldquelle
Wunibaldquelle
Biergarten der Forst-Quell-Brauerei
Wirtsstube der Forst-Quell-Brauerei
Forst-Quell-Brauerei in Fürnheim
Ev. Kirche in Fürnheim

Die Tour

Vom Wanderparkplatz Schieferbruch bei Wittelshofen auf dem Geologischen Lehr- und Wanderpfad über den Hesselberg zur Osterwiese. Von dort Abstieg am Evangelischen Bildungswerk Hesselberg vorbei nach Gerolfingen. Dann an der Wörnitz auf den Spuren der Alemannen zur Wunibaldquelle und abschließend nach Fürnherim.

Der Geologische Lehr- und Wanderpfad führt vom Wanderparkplatz Schieferbruch in Wittelshofen über den süd-westlichen Bergrücken auf den Hesselberg. Es gibt zahlreiche Erdaufschlüsse oder Steinbrüche, die die geologischen Besonderheiten des Hesselbergs aufzeigen. Zahlreiche Infotafeln liefern hierzu fachliche Hintergrundinformationen.

Ein ganz besonderes Erlebnis kann der Gipfelsteinbruch darstellen. Dieser wurde in den vergangenen Jahren im Zuge der Auffrischung des Geologischen Lehr- und Wanderpfades entbuscht und kann so leicht begangen werden. 

Der Hesselberg ist mit 689 m die höchste Erhebung Mittelfrankens.

Bei besonders guten Wetterlagen ist sogar der Blick bis zu den 150 km entfernten Alpen möglich. Die besten Chancen auf einen Blick bis zu den Alpen bieten sich meist in den abendlichen Wintertagen mit klarer Luft und Föhnwetterlage. In den letzten Jahren konnte auch schon gegen Mittagszeit mit blossem Auge die Alpen vom Hesselberg gesehen werden.

Vor 200 Millionen Jahren erstreckte sich das Jurameer vom Nordseebecken bis weit in den Süden. Die Hesselbergregion befand sich zu dieser Zeit am Rande des Meeres. Bereits zur vorgeschichtlichen Zeit suchten erste Siedler den Hesselberg als Flucht- und Wohnstätte auf. Lange Zeit wurden diese Anlagen den Kelten zugeordnet. In den unruhigen Zeiten der Völkerwanderung und bis ins Mittelalter nutzten die Menschen die alten Wehranlage des Hesselbergs als Zufluchtsort und zur Verteidigung.

Ein in der Geschichte des Berges wichtiges Datum war der 10. Juni 1803, als der preußische König Friedrich Wilhelm III. im Rahmen eines Besuches seiner fränkischen Ländereien den Hesselberg erstieg. Noch heute gedenken die Gemeinden um den Hesselberg mit der Bergmesse
(1. Sonntag  im Juli) an den Besuch des Königs.

Ab 1926 bis 1945 war der Hesselberg die Wiege des bayerischen Segelflugs.

Der fränkische Gauleiter Julius Streicher machte den Hesselberg zum politischen Versammlungsort der Nationalsozialisten (Frankentage 1933 - 1939). Die hochfliegenden Pläne der Nazis wurden nie verwirklicht (Adolf-Hitler-Schule, Julius Streicher Mausoleum).

Im Jahre 1951 wurde die Evangelische Landvolkshochschule gegründet. Jährlich am Pfingstmontag feiern die Christen ihren Kirchentag mit ca. 15.000 Besuchern. Hier befindet sich auch das Evangelische Bildungszentrum Hesselberg.

Geo- und Biotop Hesselberg   Der Zeugenberg ist vom Bayr. Landesamt für Umwelt als eines der schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet. Er gehört damit zu den bedeutendsten geologischen Naturwundern Bayerns. Sein Gipfel aus Malmkalksteinen bezeugt die ehemals viel größere Ausdehnung der Hochfläche der Frankenalb, daher der Name Zeugenberg.  Archäologische Funde gehen bis in die Steinzeit zurück. Der Hesselberg überragt sein Umland um mehr als 200 Meter.

Der Hesselberg ist ein Rückzugsort für zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten. Durch die besondere Lage und Geologie können seltene Pflanzen wie die Silberdistel,  Thymian, Enzian oder die Küchenschelle wachsen. Mit seinen umfangreichen Trockenrasenhängen und der Wachholderheide ist er ein Refugium für zahlreiche Tiere.

Die Hänge des Hesselberg werden seit Jahrhunderten extensiv beweidet. Ohne die Schafherden wären die blütenreichen und ungedüngten Magerwiesen schnell zugewachsen. Der Kräuterreichtum auf den Hesselberger Hutungen bietet eine gesunde und prägende Nahrungsgrundlage für das Hesselberg-Lamm.

Osterwiese (Oster..kommt von "öde")

Die Osterwiese ist das östliche "Hochplateau" des Hesselberg mit einem grandiosem Panorama: Hier fanden die Veranstaltungen aus der Nazi-Zeit statt; heute gelegentlich Segelflugsport.

Wunibaldquelle 

Die neu gestaltete „Wunibaldquelle“ östlich von Aufkirchen erinnert an den Gründermönch Wunibald des Klosters Heidenheim am Hahnenkamm. Der Legende nach soll hier Wunibald die Alemannen getauft haben.

Unmittelbar daneben können Sie sich (nicht nur an heißen Sommertagen) in der neu geschaffenen Kneippanlage erfrischen.

Gerolfingen selbst ist der lang gezogene Ort im unteren Teil des Bildes. Jenseits der Wörnitz (ostfränkisch: Wenns) schließt sich Aufkirchen und unmittelbar daran Irsingen an. Historisch war die zwischen Gerolfingen und Aufkirchen fließende Wörnitz die Grenze zwischen dem Fürstentum Oettingen, zu welchem Aufkirchen und Irsingen gehörten, und der Markgrafschaft Ansbach, der Gerolfingen angehörte.
Sehenswert das alte Rathaus mit seinem Fachwerk.



 

Autorentipp

Wirtshausbrauerei Forst-Quell in Fürnheim

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
303 hm
Abstieg
310 hm
Tiefster Punkt 425 m
Höchster Punkt 683 m
Dauer
4:00 h
Strecke
13,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Wanderparkplatz Schieferbruch bei Wittelshofen

Ziel

Familien-Wirtshausbrauerei Forst-Quell in Fürnheim

Weg

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Schieferbruch nördlich von Wittelshofen. Am Ende des Parkplatzes führt der Weg "E8"  auf den Geologischen Lehrpfad zum Hesselberg. Zunächst geht es den Hang hinauf durch Streuobstwiesen. Nach den Obstbäumen mündet er auf einen befestigten Flurweg; wir biegen hier rechts ab und verlassen den "E8".

Nach ca. 30 m geht es nach links oben. Wir haben hier einen schönen Blick über das Tal.

Breite Allee von Streuostbäumen auf einem geschotterten Weg bergauf.

Wir kommen nach ca. 250 m an eine Weidekoppel; Je höher wir kommen, desto schöner die Aussicht nach Wittelshofen und Gerolfingen. Auf dem Weg zum Hesselberg erzählen eine Vielzahl von Infotafeln einiges über die geologischen Begebenheiten.

Auf der andern Seite der Koppel steigt der Weg steiler bergan. Oberhalb der Steintreppe erreichen wir den westlichen Bergsattel.

Auf der Wiese geht es nach rechts in Richtung Sendeturm. Wi kommen zu einem Wegedreieck mit Sitzbank, der Weg geht nach links oben.

Nach 150 m führt der Weg links auf den Höhenrücken.

An der nächsten größeren Wegekreuzung treffen wir wieder auf den "E8", dem wir nun wieder folgen. Über eine mit Natursteinen ausgelegte Treppe erreichen wir den Aussichtspunkt an der Westseite des Höhenkamms.

Der Weiterweg führt auf dem Höhenkamm Richtung Sendeturm. Hier finden wir weitere Informationen an einer weiteren Infotafel. Der Gipfel wird auch Ehinger Berg genannt.

Wir gehen jetz auf dem Weg leicht nach rechts unten und überschreiten die Straße AN 48 und kommen zu der allseits bekannten sogenannten Osterwiese. Hier stand in grauer Vorzeit ein Ringwall der Kelten. Heute ist sie die höchste Wiese Mittelfrankens.

Wir umrunden die Osterwiese und gehen dann nach nach links und  wandern Richtung Ev. Bildungszentrum am Hesselberg. Dieses lassen wir rechts liegen und steigen jetzt durch den Wald nach Gerolfingen ab. Vor Gerolfingenliegt liegt rechts ein kleiner Badeweiher.

Unser Weg führt rechts in der Hauptstraße zur Gaststätte "Zum roten Ochsen". Dann gehen wir weiter nach über die Wörnitz und wir kommen  an dem schönen alten Rathaus nach Aufkirchen vorbei und gehen durch den Ort auf Hauptstraße hinaus. Dort überqueren wir die Straße.und gehen  jetzt auf den Spuren der Alemannen durch Feld und Flur bis wir auf den Weg rechts zur Wunibaldquelle stossen. Der Abstecher dorthin ist lohnenswert. Vor allem an heißen Sommeragen bietet dort die neugeschaffene Kneippanlage einige Erfrischung an.

Nach unserem Abstecher zur Willibaldquelle gehen wir wieder zurück. Unser Weiterweg  führt nach ca. 100 m nach rechts und beim nächsten Querweg nach links durch Feld und Flur. Nach ca. 300 m biegen wir erneut links ab und erreichen danach den Wald, den wir nach knapp 2 km wieder verlassen. Kurz danach errechen wir das vor uns liegende Fürnheim.  Unser Ziel die Brauerei Forst-Quell mit dem herrlichen Biergarten (der schönste in Mittelfranken) liegt an der Hauptstraße rechts nach ca. 200 m. Lohnenswert ist die Besichtigung der kleinen Privatbrauerei mit Bierprobe, der Besuch des Landmuseums und des Kräutergartens in der Nachbarschaft.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

1) Ab Nürnberg Hbf mit S4 oder RE90 bis Ansbach; ab Ansbach Bhf mit Bus 739 (Richtung Ehingen) bis Wassertrüdingen Realschule; an Wassertrüdingen Realschule mit Bus 825 (Richtung Dinkelsbühl) bis Wittelshofen (Fahrzeit ca.1 h 45 min bis 2 h 10 min)

2) Ab Nürnberg Hbf mit Bus 813 (Richtung Dinkelsbühl) bis Dinkelsbühl ZoB/Schwedenwiese; ab Dinkelsbühl Zob/Schwedenwiese mit Bus 825 (Richtung Wassertrüdingen) bis Wittelshofen (Fahrzeit 2 h 20 min)

Von Haltestelle Wittelshofen zu Fuss zum Schieferbruch ca. 800 - 1000m

Anfahrt

BAB A6 - Ausfahrt Feuchtwangen - B25 bis Dinkelsbühl - ST 2218 bis Wittelshofen

Von Fürnheim zurück zum Parkplatz Schieferbruch  bei Wittelshofen mit Bus 825 (Richtung Dinkelsbühl)

Parken

Wanderparkplatz Schieferbruch in Wittelshofen

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten:

"Roter Ochse" in Gerolfingen Hauptstr. 50  Tel. 09854395

"Forst-Quell"  in Fürnheim  91717 Wassertrüdingen  Fürnheim 35
Tel. 09832 9657

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