Toni-Gaugg-Höhenweg

Quelle: Alpenverein Hall in Tirol, Autor: Michael Larcher

(Tag 1: Aufstieg Pleisenhütte) Einer der kostenpflichtigen Parkplätze am Eingang in die Karwendeltäler.
Zuerst noch ca. 1,5 km auf der Asphaltstraße bis zum Wiesenhof. Dann links ...
... abzweigen und auf der Forststraße weiter.
Der gesamte Hüttenzustieg verläuft auf ...
... der Schotterstraße, ist gut beschildert und unschwierig.
Kurz vor der Pleisenhütte. Die Hütte genießt einen hervorragenden Ruf und ...
... wird heute von Sigi Gaugg geführt, dem Sohn von Toni Gaugg, der die Hütte gebaut und den Höhenweg erschlossen hat.
(Tag 2: Toni-Gaugg-Höhenweg) Von der Pleisenhütte führt der markierte Weg zunächst unschwierig durch den Latschengürtel des Vorderkars.
Am Fuß des Südgrates der Pleisenspitze wechseln wir ins Mitterkar. Hinten der Blassengrat (Südgrat der Breitgrießkar-Spitze).
Am Fuße des Südgrates der Larchetkar-Spitze vorbei ...
... führt der Weg ins Hinterkar.
Ein kurzer Abstieg und eine Steilpassage mit Drahtseilsicherung (Achtung: veraltet und nicht mehr solide!) ...
... führt in eine Schotterrine.
Weglos durch das Schotterfeld abwärts und wieder in den gut sichtbaren Weg einmünden.
Am Eingang in das weitläufige Hinterkar. Links die Gr. Riedlkar-Spitze (2585 m), rechts hinten die Breitgrießkar-Spitze. In der Flanke, unterhalb des Gipfels, verläuft der Höhenweg nach rechts auf den Südgrat.
Blick zurück auf den ersten Teil des Hinterkars. Links hinten die Erlspitze.
Blick zurück in den östlichen Teil des Mitterkars.
Am Nordgrat der Breitgrießkar-Spitze. Der Weg führt zuerst waagrecht in die Steilflanke, dann ...
... durch steiles ...
... Schrofenglände aufwärts. Auch hier ist das Drahtseil alt und ....
... die Verankerungen sind nicht zuverlässig.
Wieder leicht und waagrecht hinaus ...
... auf den Südgrat der Breitgrießkar-Spitze. Ganz hinten die Stubaier Alpen mit Wilder Freiger und Zuckhütl.
Gleich an der Gratschneide wechseln wir in die Südostflanke und steigen ...
... duch steiles, grasdurchsetztes Schrofengelände hinunter ins ...
... Breitgrießkar. Hinten die Seekarscharte, rechts die Kl. und Gr. Seekarspitze (2677 m).
Über den Ostrücken der Breitgrießkar-Spitze führt der Weg abwärts zum ...
... Biwak in der Breitgrießkarscharte.
Vom Biwak knapp 100 Hm aufwärts zur Seekarscharte (2455 m).
Hinunter ins Seekar und ...
... weiter ins Marxenkar.
Ein markanter, beschrifteter Stein im Marxenkar - hier zweigt links der Steig zur Angeralm ab. Rechts führt unser Weg weiter Richtung Karwendelhaus.
Eine der Schlüsselstellen der Tour - der Anstieg aus dem Marxenkar hinauf auf den Rücken der Westl. Ödkar-Spitze.
Blick ins Schlauchkar, gut sichtbar der Brendelsteig. Auf der anderen Talseite mündet der Steig in den Weg, der vom Karendelhaus zur Birkkarspitze führt.
Steil, gut markiert und teilweise versichert führt der Brendelsteig hinunter ins Schlauchkar.
Blick zurück auf den Brendelsteig, der von der bewachsenen Schulter (Bildmitte) zuerst steil, dann flach ins Schlauchkar hinein führt.
Das Karwendelhaus ist erreicht.
Zuletzt noch der der lange Weg zurück nach Scharnitz ...

Die Tour

Der anspruchsvolle Toni-Gaugg-Höhenweg verbindet die Pleisenhütte mit dem Karwendelhaus - ein Karwendel-Highlight.

Einsame Kare, schroffe Felswände, bizarre Felstürme, großartige Ausblicke auf die Gletscherberge am Alpenhauptkamm - dieser sehr anspruchsvolle Bergweg ermöglicht eine tiefe Erfahrung des Karwendels. Die Tour wird hier als 2-Tagestour mit einer Übernachtung auf der heimeligen Pleisenhütte beschreiben. Wer diesen Höhenweg in umgekehrter Richtung geht, wird am ersten Tag zum Karwendelhaus aufsteigen und dort nächtigen. In jedem Fall wird man Stille und Einsamkeit in einer ursprünglichen Landschaft erleben.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1950 hm
Abstieg
1950 hm
Tiefster Punkt Scharnitz
1000 m
Höchster Punkt Breitgrießkarspitze
2500 m
Dauer
12:00 h
Strecke
35,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Scharnitz bzw. Pleisenhütte

Ziel

Scharnitz bzw. Karwendelhaus

Weg

Tag 1 - von Scharnitz auf die Pleisenhütte (800 Hm, ca. 2 h)

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in Scharnitz zuerst entlang der asphaltierten Straße hinein ins Hinterautal. Nach einer knappen halben Stunde beim Gasthaus Wiesenhof links abbiegen (Wegweiser) und über einen Forstweg bergauf. Nach ca. 20 Minuten abermals eine Abzweigung (Wegweiser), wir halten uns rechts. Gut 30 Minuten später kommen wir im Wald zu einer Abzweigung und wählen diesmal den linken Weg. Nach gut 2 Stunden Gehzeit erreichen wir die Pleisenhütte (1757 m). Der gesamte Aufstieg ist leicht, ohne absturzgefährdete Passagen und auch für Kinder geeignet.

Tag 2 - Toni-Gaugg-Höhenweg (ca. 7 h)

Von der Pleisenhütte ca. 20 min dem Weg Richtung Pleisenspitze folgen, dann abzweigen nach rechts (Wegweiser) auf den Toni-Gaugg-Höhenweg. Durch den Latschengürtel weiter aufwärts und gegen Osten, vorbei am Fuße mächtiger Kalkplatten (Gedenktafel) ins Mitterkar. Der Weg führt nun - wieder durch Latschen - an den Fuß des langen Südgrates der Larchetkarspitze. Über den Rücken auf die Ostseite des Grates unter überhängende, gelbgraue Felswände. Nach einer Querung ein Stück abwärts, dann links um einen Rücken herum und auf eine Schotterrinne zu (Drahtseilsicherung - in sehr schlechtem Zustand!). In dieser Rinne ca. 60 m weglos abwärts, dann links auf dem wieder sichtbaren Weg weiter ins Hinterkar.

Duch das Hinterkar - der Latschengürtel liegt nun endgültig hinter uns - queren wir leicht ansteigend in Richtung des Fußes des Südgrates von der Gr. Riedlkar-Spitze. Er trennt das riesige Kar in einen westlichen und einen östlichen Teil. Unterhalb des Gratansatzes vorbei in den östlichen Teil des Hinterkars - eine von Erosionskratern durchsetzte Mondlandschaft.

Ziemlich geradlinig über Grasmatten führt der Weg auf den Nordgrat der Beitgrießkar-Spitze zu. Von hier waagrecht in die Westflanke der Beitgrießkar-Spitze. Nun steil durch Schrofengelände ca. 50 Hm aufwärts (versichert - nicht vertrauenswürdig!) zu einem Schotterband, das hinaus auf den Südgrat führt, dem höchsten Punkt der Tour.

Am Grat (Markierungsstange) gleich auf die andere Seite wechseln und steil durch grasdurchsetztes Schrofengelände abwärts. Unter den senkrechten Abstürzen der Beitgrießkar-Spitze quert man zu einem Schotterrücken, der dann in die Breitgrießkarscharte und zur Biwakschachtel abwärts führt. Von der Biwakschachtel wieder ansteigend durch eine Schotterhalde hinauf zur Seekarscharte (2455 m).

Nun nach Norden hinab ins Seekarl und weiter, rechts haltend, ins Marxenkar, das durch Mulden und über Grashänge gequert wird. Ein markanter Stein, rot beschriftet, wir halten uns rechts ("KWH" steht hier für Karwendelahus) - direkt auf den Rücken zu, der das Marxenkar und das Schlauchkar trennt. Zwischen zwei Steinmännern hindurch, ein steiles Schotterfeld hinauf, dann kurz nach links in das steile Schrofengelände zu einem weithin sichtbaren roten Markierungspunkt. Über steiles Felsgelände (Drahtseilsicherung; es handelt sich um die schwierigste Passage) ca. 40 Hm hinauf, wo unser Weg in den Brendelsteig einmündet (Wegweiser).

Nun über den teilweise versicherten Brendelsteig steil hinab und in einem weiten Linksbogen durch das Schlauchkar auf die andere Talseite zur Einmündung in den Steig zur Birkkarspitze (Wegweiser). In wenigen Minuten hinab zum Karwendelhaus.

Rückweg ( ca. 3 h): Auf der Schotterstraße durch das Karwendeltal zurück nach Scharnitz. 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Innsbruck Hbf mit der Mittenwaldbahn (auch "Karwendelbahn") in ca. 50 Min nach Scharnitz. Vom Bahnhof in wenigen Minuten zum Karwendeleingang. Fahrplan

Von München Hbf in ca. 2 h nach Scharnitz (86 km). Fahrplan

Anfahrt

Aus dem Inntal

Von Osten (Innsbruck): Auf der A12 Inntalautobahn bis Ausfahrt Zirl. Über den Zirlerberg nach Seefeld und weiter nach Scharnitz. Im Dorfzentrum rechts zu den Parkplätzen am Eingang der Karwendeltäler.
Von Westen (Landeck, Vorarlberg, Schweiz):  Auf der A12 Inntalautobahn bis Ausfahrt Telfs Ost. Weiter über die Möserer Landesstraße nach Seefeld und Scharnitz.

Von München über die A95 und B2: Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Scharnitz.   

Parken

Mehrere kostenpflichtige Parkplätze am Eingang der Karwendeltäler.

Parkgebühren (2019):
3 Stunden: 2,00 € (ohne Bon)
1/2 Tag: 3,00 € (ohne Bon)
1 Tag: 4,00 €
bis 3 Tage: 7,00 €
bis 9 Tage: 12,00 €

Weitere Informationen

Ausrüstung

Stabile Wanderschuhe (keine Turnschuhe!), Wind- und Regenjacke, Sonnenschutz, Trinken (!) und Jause, Mobiltelefon (über lange Strecken keine Netzverbindung), Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack.

Sicherheitshinweise

  • Dieser Höhenweg erfordert gute Kondition, vor allem aber Trittsicherheit. Es gibt zahlreiche Passagen, in denen ein Sturz zum Absturz führen kann. Nichts für Menschen mit Höhenangst, nichts für Kinder.
  • Die Drahtseile und Verankerungen in einigen versicherten Passagen sind in einem sehr schlechten Zustand!
  • Gute Sichtverhältnisse und Orientierungsvermögen sind trotz der Markierungen (Farbpunkte, Steinmänner, Stangen) notwendig, zumal es auch kurze weglose Passagen gibt und der Steig auch nicht immer breit ausgetreten ist.

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