Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1570 hm |
Abstieg
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1570 hm |
Tiefster Punkt |
a. 700 m Entfernung südlich des Fernpass (1160 m) 1160 m |
Höchster Punkt |
Tagweidkopf 2408 m |
Dauer
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3:15 h |
Strecke
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11,3 km |
Tagweidkopf - über die steile Fernpassrinne

Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Josef Essl
Die Tour
Die Skitour auf den Tagweidkopf über die Fernpassrinne ist nicht nur landschaftlich, sondern auch alpinistisch sehr attraktiv. Vom Beginn der Tour ist das Gelände sehr abwechslungsreich und führt u.a. auch durch das NATURA 2000-Gebiet Afrigal, welches sich durch seinen Spirkenwald auszeichnet. Der Anstieg über die Fernpassrinne ist durchwegs steil und erfordert nicht nur sichere Lawinenverhältnisse, sondern auch eine gute Spitzkehrentechnik. Nach einem kurzen Flachstück, gelangt man über steile Hangquerungen und einem steilen Gipfelanstieg zum Gipfel des Tagweidkopfes.
Bis zum Beginn der Fernpassrinne ist der Anstieg durchwegs sanft und führt anfangs auf einem Güterweg und dann linkerhand in einem Rechtsbogen entlang eines Traktorweges durch das NATURA 2000-Gebiet Afrigal zum 800 Höhenmeter hinaufziehenden und durchwegs steilen Kar der Fernpassrinne. Das zu Beginn weitläufige Kar verengt sich mit zunehmender Höhe und erreicht am Ende zwischen 35° und 40°. Mit dem Ausstieg aus der Fernpassrinne erreicht man kurz sanftes Gelände, bevor man im zweiten Teil des Anstieges zum Tagweidkopf nochmals steile Hänge überwinden muss. Die letzten Meter zum Gipfel sind alpintechnisch unschwierig, aber durchwegs steil.
Autorentipp
Nach nicht zu großen Neuschneefällen ohne Windeinfluss findet man zumeist traumhaft schöne Pulverbedingungen vor. Bei sicheren Verhältnissen ist auch das Befahren der steilen Nordosthänge oberhalb der Fernpassrinne möglich. Die Abfahrt vom Tagweidkopf kann man insofern verlängern, indem man über herrliches kupiertes Gelände bis zum Plateau des Klausbichls abfährt, bevor die Hänge steil und felsdurchsetzt ins Klausbachtal abbrechen. Dies bedeutet aber auch einen zusätzlichen Aufstieg über ca. 200 Höhenmeter bis zur Einfahrt in die Fernpassrinne.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
ca. 700 m Entfernung südlich des Fernpass (1160 m)
Ziel
ca. 700 m Entfernung südlich des Fernpass (1160 m)
Weg
Vom kleinen, eingeschränkten Parkplatz dem Weg ein kurzes Stück hinunter folgen, bis wir in den Güterweg einmünden. Schon nach wenigen Metern überqueren wir linkerhand den Bach und folgen nun dem Güterweg in einem Rechtsbogen (ist auch die Abfahrtsvariante) durch das Natura 2000-Gebiet Afrigal hinauf in einen weitläufigen Kessel (Achtung: Der Anstieg entlang Des Güterweges mit der Überquerung des Baches bei der Ölbrennerei sollte nicht mehr durchgeführt werden, da die Grundeigentümer Skitourengeher auf ihrem Grund nicht dulden!) Am höchsten Punkt des Schutzgebietes, müssen wir, um zur Fernpassrinne zu gelangen, ein kurzes Stück mit den aufgefellten Ski abfahren. Beeindruckend ist die 800 Höhenmeter hinaufziehende Rinne, die wir nun in direkter Linie ansteuern. Anfangs durchaus in angenehmer Steilheit, geht es in zahlreichen Kehren schnell bergan. Ab dem zweiten Drittel steilt sich nicht nur das Gelände immer mehr auf, sondern verengt sich auch zusehends. Auf über 2.100 m steigen wir aus der Fernpassrinne aus und stehen vor einem weitläufigen Gelände, aus deren Mitte der Tagweidkopf entspringt. Sanft und leicht abwärts, steuern wir den steilen nach Osten hochziehenden Hang unterhalb des Tagweidkopfes an. Nach einer Querung, gelangen wir in ein weiteres Kar, durch das wir in wenigen Spitzkehren zum Sattel aufsteigen. Anfangs weniger steil, wird der letzte Abschnitt zum Gipfel (ca. 80 Höhenmeter) nochmals steil und alpin.
Die Abfahrt erfolgt wie der Aufstieg, wobei bei guten und sicheren Verhältnissen über wunderschönes kupiertes Schigelände bis zum Klausbichl abgefahren werden kann. Anschließend auffellen und 200 Höhenmeter bis zur Einfahrt der Fernpassrinne aufsteigen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere von Süden, ist für diese Skitour nicht zielführend. Der Grund liegt an zu späten Fahrplänen als an den notwendigen Umstiegen.
Möglich ist hingegen eine Anreise mit dem Postbus 150 von Reutte bis zur Haltestelle "Fernpass Gh. Zugspitzblick". Die frühere Haltestelle auf der Fernpasshöhe existiert nicht mehr, womit von der Haltestelle "Fernpass Gh. Zugspitzblick" ein 15-minütiger Fußweg entlang der Straße einzuplanen ist. Der Start der Skitour erfolgt dann direkt von der Fernpasshöhe, wobei man dann direkt von der Anhöhe über den Güterweg (Nr. 601/E4 alpin) hinunter bis zum Bach "Die Ris" bzw. zur Ölbrennerei (1176 m) abfahren kann. Von dort mündet man in die Aufstiegsroute in Richtung Fernpassrinne ein (www.postbus.at).
Anfahrt
Von Westen und Osten über die Autobahn A12 bis zur Ausfahrt "Mötz". Weiter auf der Mötzer Landesstraße L236 bis zum Kreisverkehr "Krebsbach". Bei der 2. Ausfahrt in Richtung ausfahren und auf der Mieminger Straße B189 über Obsteig und Holzleitensattel bis Nassereith. Weiter auf der Fernpassstraße B179 in Richtung Fernpaas. Zirka 700 m vor dem Fernpass befindet sich der Ausgangspunkt (wenige Parkmöglichkeiten). Am Fernpass selbst ist das Parken mittlerweile verboten.
Von Norden über Reutte auf der Fernpassstraße B179 bis zum Fernpass und noch ca. 700 m weiter bis zu den wenigen Parkmöglichkeiten.
Parken
Sehr eingeschränkte Parkmöglichkeiten.
Das Parken bei den ehemaligen Gasthöfen/Hotels ist mittlerweile verboten!
Weitere Informationen
Die ehemals zu Beginn begangene Aufstiegsroute, welche nach der Bachüberquerung am Gebäude der Ölbrennerei vorbeiführt, sollte nicht mehr durchgeführt werden, da die Eigentümer einen Anstieg über ihr Grundeigentum nicht dulden!
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung mit LVS-Gerät, Lawinenschaufel und Sonde. Im Spätwinter ist die Mitnahme von Harscheisen zielführend. Wechselwäsche, Jause, Flüssigkeit, Sonnencreme, ...
Sicherheitshinweise
Die Fernpassrinne selbst als auch der Anstieg zum Gipfel sind häufig lawinengefährdet und sollten nur bei sicheren Verhältnissen begangen werden. Außerdem darf man beim Anstieg durch die Fernpassrinne auch die steilen Seitenhänge nicht außer Acht lassen, da aus diesen jederzeit Lawinen abgehen können. Insbesondere die nach Süden ausgerichteten und mit Felsen durchsetzten Flanken erfordern eine ständige Beobachtung.