St. Georg Kirche in Holzham

Quelle: Chiemsee-Alpenland, Autor: Chiemsee-Alpenland Tourismus

Beschreibung

Eine der teuersten Kirchen der Region...

Die Kirche St. Georg in Oberholzham, ist aufgrund der Inflation und der daraus entstandenen Geldentwertung, die teuerste Kirche mit einer Spende der Bürger von über 550 Milliarden Mark. Sie entstand in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg.
Die Inflation erschwerte die Finanzierung und der Bau der Kirche. Die Bürger der Gemeinde haben nicht nur Geld gespendet, sondern haben beim Bau selbst mitgeholfen. Ob beim Transport der Materialien oder als Handlanger beim Bau selbst, jeder hat sich so gut er konnte beteligt.
Die Kirche wurde im Stil des Neubarocks gebaut und selbst für die Innenausstattung wie Altar oder Orgel wurde gespendet. Im Mai 1924 war die Einweihung der Kirche und die Bürger mussten nicht mehr den teilweise sehr weiten Fußweg zu Nachbargemeinden zurücklegen.
Die Kirche steht vor allem für die Opferbereitschaft, den Willen und den Fleiß der Gemeinde, trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Situation.
Auch der spätere Bau des Pfarrhauses ist ein Zeichen für den Gemeinschaftswillen der Gemeinde. Nach dem 2. Weltkrieg konnte man keine neuen Ziegel erwerben. So kam es, dass die Gemeinde eine Ruine eines zerbombten Hauses in München kauften und die Bürger monatelang die Steine des Gebäudes einzeln abbrachen, säuberten und auf Lastwagen zum transport aufluden.

Quelle:
Helmut Giese: Bruckmühl und Umgebung - Ein Heimatbuch. Bruckmühl, 2006

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