Skitourensafari Gschnitztal - Stubaital mit Öffis

Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Florian K.

Am Sattel zwischen Blaser (hinten) und Peilspitze
Aufstieg Richtung Peilspitze, aufgrund der Lawinenverbauungen ist der Abfahrtskorridor im oberen Abschnitt recht eingeschränkt.
Wiederaufsteig nach Maria Waldrast, links der Blaser, rechts die Peilspitze; knapp links der Bildmitte die Mulde des Langen Tals und rechts die markante breite Rinne (=unsere Abfahrtsvariante)

Die Tour

Eine originelle Tagesüberschreitung vom Gschnitztal ins Stubaital, die bei überschaubaren Aufstiegsmühen (einige der angegebenen Höhenmeter ließen sich auch noch einsparen) viel Abwechslung bietet: über die sanften, sonnigen Südhänge des Blasers (unten häufig knappe Schneelage) folgt eine steile Abfahrt durch die nordseitigen Rinnen der Peilspitze, die beinahe Dolomitenfeeling versprühen. Ein weiterer kurzer Anstieg führt am Wallfahrtsort Maria Waldrast vorbei und man gelangt zu den Pisten des Skigebiets Hochserles/Mieders, über die man recht schneesicher und entspannt mit schöner Aussicht auf Innsbruck und zur Nordkette ins Stubaital hinunterschwingt.
Möglich machen die Überschreitung die guten Öffi-Verbindungen aus dem Inntal. Von Innsbruck Hauptbahnhof braucht man mit Bahn und Bus bis zum Startort Trins nur 34 Min und damit kaum länger als mit dem PKW. Und die Rückkehr zum Auto wäre sowieso umständlicher (es sei denn, man hat seinen Standort im Wipptal).

Der Kessel um Maria Waldrast ist insbesondere im Hochwinter recht wenig frequentiert, da viele Skitourengeher den Anstieg über die Rodelbahn scheuen und die PKW-Auffahrt (meines Wissens) häufig Schneeketten oder Allrad verlangt. So ergibt sich mit dem "Finsh" über das Miederer Skigebiet eine skifahrerisch ergiebige und elegante Kombination, die einem auch einen längeren Fußweg vom Ende der Rodelbahn in St. Peter zum Bahnhof nach Matrei am Brenner erspart.

Die Tour, wie im Track dargestellt, enthält keinen eigentlichen Gipfel. Generell erlaubt die Tour viele Variationen, die man am besten je nach Gusto selbst kombiniert. Mit dem Blaser (leicht) und der Peilspitze (mittelschwer) liegen gleich zwei Gipfel am Wegesrand. Auch besteht die Möglichkeit vom Blaser - allerdings weniger spektakulär -  direkt durch das Lange Tal Richtung Ochsenalm/Maria Waldrast abzufahren. Von Trins könnte man auch direkter über den Wanderweg Nr. 31 Richtung Peilspitze aufsteigen und sich die kurze Fellabfahrt zum Sattel zwischen Blaser und Peilspitze sparen, allerdings ist dieser Anstieg durch den steil eingeschnittenen Graben eher von Lawinen betroffen. Auch ein Anstieg über den Burgwald und die Zwieselmähder weiter westlich ausholend ist denkbar. Die lawinensicherste Verbindung vom Gschnitz- ins Stubaital wäre die Verbindung über das noch ein Stück weiter westlich gelegene Kalbenjoch.

Autorentipp

Sichere Verhältnisse für die steile Abfahrt durch die Nordrinne der Peilspitze abwarten! Dann erwartet einen eine richtige Safari mit Erlebnischarakter!
Durch das mehrmalige An- und Abfellen ausreichend Zeit einplanen!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1313 hm
Abstieg
1584 hm
Tiefster Punkt 950 m
Höchster Punkt 2311 m
Dauer
4:30 h
Strecke
14,7 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Haltestelle "Trins Gemeindeamt"

Ziel

Haltestelle "Serlesbahnen"

Weg

Von der Haltestelle "Trins Gemeindeamt" kurz der Hauptstraße taleinwärts folgen und die erste Seitenstraße rechts bis zum Waldrand folgen (450 m, bei guter Schneelage ist der Aufstieg evtl. auch auf den Wiesen daneben möglich). Ab dort folgt man dem recht breiten Wanderweg Nr. 30 durch den Wald, später über Lichtungen, bevor man ab 1800 m in offenes Gelände gelangt. Zunächst noch ein Stück nach Nordosten weiter, bis man auf dem breiten Rücken nach Nordwesten schwenkt. Ehe der letzte Gipfelanstieg beginnt, hält man sich nach Westen und passiert das flache Gelände um die Blaserhütte. Nach einer kurzen (Fell-)Abfahrt nach Westen (ca. 80 hm) erreicht man den Sattel zwischen Blaser und Peilspitze. Über die weitläufigen Hänge steigt man nach Belieben an, zumindest aber bis ca. 2220 m, wo sich im Gratverlauf die flachste Möglichkeit ergibt, in die Matreier Grube abzufahren. Nordseitige Abfahrt durch die breite Rinne (ca. 35°), die nach unten flach ausläuft. Über eine Wald-/Latschenschneise erreicht man das flache Gelände der Ochsenalm (1558 m, Anfellpunkt). Von dort im Bereich der Straße oder Rodelbahn nach Maria Waldrast und weiter über den präparierten Winterwanderweg zum Walraster Sattel (1689 m). Dort nach rechts abzweigen und dem präparierten Weg noch bis ca. 1720 m ansteigen, bevor dieser langsam abfällt und man abfahrend die Piste am Ochenhüttenlift erreicht. An dessen Ende nach Westen über den Ziehweg zur Talabfahrt und die Piste bis zur Talstation der Serlesbahn folgen. Zu Fuß überquert man den Parkplatz und erreicht die Bushaltestelle an der Hauptstraße.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Innsbruck mit der S-Bahn nach Steinach und dem Bus 4146 zu Haltestelle "Trins Gemeindeamt".
Von der Haltetstelle "Mieders Serlesbahnen" mit dem Bis 590b nach Innsbruck.

Parken

Weniger praktisch aufgrund abweichenden Start- und Endpunkts. Gebührenpflichte Parkplätze am P4 Waldfest, der eine etwas längere Querung unterhalb der Barbarakapelle zum eigentlichen Startpunkt verlangt.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Normale Skitourenausrüstung

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