Silvretta Skidurchquerung - Etappe 3: Wiesbadener Hütte - Silvrettahütte

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Herbke

Anstieg zum Piz Buin, Ochsentaler Gletscher
Anstieg zum Piz Buin, Ochsentaler Gletscher
Anstieg zum Piz Buin, Blick auf Gipfel und Buinlücke
Piz Buin, leichte Kletterei unter dem Kamin
Piz Buin
Fuorcla dal Cunfin mit Piz Buin
Querung zum Silvrettapass
Silvrettahütte

Die Tour

Auch wenn der Piz Buin nur der dritthöchste Silvrettagipfel ist – Piz Linard und Fluchthörner sind noch höher –, vom Bekanntheitsgrad kommt keiner an ihn heran. Das liegt nicht nur an der gleichnamigen Sonnencreme, sondern auch an dem landschaftlich großartigen Anstieg und der zentralen Lage mit einem traumhaften Rundblick. Trotz der vielen Besucher darf man die Tour nicht unterschätzen, der Gipfelaufbau ist anspruchsvoll und erfordert entsprechendes Können.

Der Piz Buin darf auf einer Skitourenwoche in der Silvretta keinesfalls fehlen. Wobei eins klar sein muss: Streng genommen ist der Piz Buin alles andere als ein Skiberg. Ab Skidepot wartet ein durchaus anspruchsvoller Gipfelanstieg über fast 300 Höhenmeter. Andererseits ist die Tour auch wieder typisch für die Silvretta. Häufig führen die Zustiege über fast schon flaches, eher einfaches Skigelände, doch die Gipfel selbst sind anspruchsvoll mit Anstiegen zu Fuß in steilem Schnee- und Blockgelände, hier und da ist sogar leichte Kletterei erforderlich. Abgesehen davon gibt es am Piz Buin ein Alleinstellungsmerkmal: Der Anstieg über den Ochsentaler Gletscher führt durch eine wilde Eislandschaft, die mit ihren Eistürmen und Spalten noch heute überaus imposant ist.

Autorentipp

Auf der Silvrettahütte kann man die Abendstimmung besonders gut genießen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
900 hm
Abstieg
1000 hm
Tiefster Punkt Silvrettahütte
2341 m
Höchster Punkt Piz Buin
3312 m
Dauer
5:45 h
Strecke
11,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wiesbadener Hütte

Ziel

Silvrettahütte

Weg

Von der Wiesbadener Hütte (2443 m) erst Richtung Vermuntgletscher, dann unterhalb davon rechts in den Sattel südlich der Grünen Kuppe (2579 m) und mit etwas Höhenverlust auf den Ochsentaler Gletscher. Der flache Boden wird gequert, um schließlich über den spaltenärmeren Bereich unterhalb der steilen Ostwände des Silvrettahorns steil aufzusteigen. Am Fuß der Abbrüche erst in südlicher, dann sehr flach in südöstlicher Richtung in die Buinlücke (3054 m) zwischen Großem und Kleinem Piz Buin (Skidepot). Über den ersten Steilhang zu einer Stufe und in leichter Kletterei zu einem steilen und ausgesetzten Kamin. Oberhalb davon wird das Gelände immer flacher und zuletzt erreicht man über den Nordwestrücken den für seinen Ausblick bekannten Gipfel (3312 m). Zurück beim Skidepot fährt man nur kurz ab (evtl. sogar mit Fellen) und quert gleich nördlich des Kleines Buins das Gletscherbecken zur Fuorcla dal Cunfin (). Weiter mit Fellen in langer Querung zu den ausgedehnten Schneefeldern des Silvrettapasses und damit zum Start der Abfahrt über die hindernislosen Hänge des Silvrettagletschers zur Silvrettahütte (2341 m).

Weitere Informationen

www.wiesbadener-huette.com; www.silvrettahuette.ch

Ausrüstung

Komplette Gletscherausrüstung, Harscheisen.

Sicherheitshinweise

Am Ochsentaler Gletscher darf die Spaltengefahr nicht unterschätzt werden. Beim steilen Gipfelanstieg zum Piz Buin sind Steigeisen und Pickel meist sehr hilfreich. Evtl. muss bei den kurzen Felsklettereien (vor allem im kurzen Kamin) sogar gesichert werden.

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