SHR im Winter: Westfalenhaus - Winnbachseehütte 4. Etappe, Sellrainer Hüttenrunde

Quelle: DAV Sektion Pforzheim, Autor: Bruno Kohl

Sellrainer Hüttenrunde im WInter.
Aufstieg vom Westfalenhaus noch im Schatten.
www.bergwelt-miteinander.at/winter.html
Im Oschenkar mit Lüsener Fernerkogel rechts und Hoher Villersitz in der Mitte.
In Kurven hinauf Richtung Winnebacher Weißkogel und zum Joch.
Geschaft auf dem Winnebachjoch mit den Bergen Richtung Osten.
Blick zurück zum Winnebachjoch auf den Winnebachkar.
Die Winnebachseehütte kommt näher.

Die Tour

Überschreitung des hochalpinen Winnebachjochs, hinunter zu den breiten Böden rund um den Winnebachsee.

Ein Sonnenaufgang über dem Lüsener Fernerkogel. Der Seeblaskogel in schöner Morgensonne. Was für Tag!!

Der Tag begrüßt uns mit klarem Himmel und einer total verschneiten Landschaft. Dies wird ein harter aber auch sehr schöner Tourentag. Ein Frühstückbuffet das keine Wünsche offen lässt. Um 8:00 Uhr waren wir fertig zum Abmarsch. Der erste Aufstieg gegen die Münsterhöhe gab einen kleinen Vorgeschmack, was uns bis hinauf zum Winnebachjoch erwarten wird. Trotz dem Versuch die Triebschneefelder zu meiden, stehen wir oft bis zum Ansatz der Beine im Schnee. Alle Erfahrung ist notwendig um nicht zu viel Kraft für das Spuren zu verbrauchen. Wir wechseln uns beim Spuren ab. Die sonnenbeschienene Südflanke der Grubenwand gilt es zu meiden, denn mit der Sonne wächst die Gefahr, dass sich Schneebretter lösen. Auf der anderen Seite  ist die Nordflanke vom "Am Zoachen", in die keine Sonne einfällt, aber nach dem  Neuschnee sieht sie nicht geheuer aus. Wir versuchen soweit als möglich in der Mitte des Tales zu bleiben und queren je nach Flankensteilheit von der einen zur anderen Seite. Langsam geht es Richtung Winnebachjoch unserem höchsten Punkt mit 2788 m.

Vor dem Joch müssen wir erkennen, dass die rechte steile Felswand in der der Sommerweg verläuft, voll mit Triebschnee gefüllt ist. Das Risiko total einzusinken ist uns zu hoch. Wir entschließen uns eine schöne Schneerinne mit 35 - 40 Grad rechts Richtung Winnebacher Weißkogel aufzusteigen. Dies ging leichter als gedacht und so konnten wir von oben auf das Joch absteigen. Nach einer verdienten Rast ging es langsam abwärts Richtung Winnebachseehütte. Kein Mensch, außer unserer Gruppe in dem weiten Talkessel unterwegs und die Sonne begleitete uns und die schneebedeckten Bergflanken funkelten.

Vorbei am Winnebacherferner, der sich nach Süden hinaufzieht bis zum Gipfel des Westlichen Seeblaskog. Langsam änderten wir die Richtung nach Süden und von Zeit zu Zeit waren in den Flanken vom Zwiselbacher Weißkogl und dem Letschhorn Lawinenabgänge in einer Breite vom 30 - 40 Meter zu beobachten. Im Winnebachkar konnten wir von weitem schon unser Ziel die Winnebachseehütte erkennen.

Michael, der Hüttenwirt, freute sich uns zu sehen, denn er wusste, dass wir die ersten waren nach dem Wettereinbruch, die die Überschreitung gewagt hatten.

Autorentipp

Eine sehr schöne hochalpine Winterüberschreitung.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
514 hm
Abstieg
424 hm
Tiefster Punkt 2264 m
Höchster Punkt Winnebachjoch
2777 m
Dauer
3:00 h
Strecke
5,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Westfalenhaus 2.276 m

Ziel

Winnebachseehütte 2.381 m

Weg

Weg hinaus Richtung Münsterhöhe und durch das Ochsenkar über Schrundstufen hinauf zum Winnebachjoch.

Nach Möglichkeit in der Talmitte gehen um die Gefahr von Schneebrettern zu verringern. Vor dem Winnebachjoch rechts die Flanke zum Winnebacher Weißkogl ansteigen. Nach dem Winnebachjoch gibt das weite Tal den Weg vor. Durch das Winnebachkar hinunter zur Winnebachseehütte.

Weitere Informationen

Bitte beachten!!

Naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen im Sellraintal:

Tipps vom Alpenverein:

Lawinenlage Bericht Tirol

Von Hütte zu Hütte:

Sellrainer Hüttenrunde mit Ötz- und Inntalschlaufe

Die Bergsteigerdörfer im Sellraintal.  

Ausrüstung

Schneeschuhe, LVS, Sonde, Schaufel und Biwaksack ist Voraussetzung. Stöcke mit großen Tellern sinnvoll. Ein Mobiltelefon und GPS-Gerät dienen der Sicherheit. 

Weiter Ausrüstung siehe Etappe 1

Sicherheitshinweise

Nur für erfahren Schneeschuhgeher machbar. Beachte den aktuellen Lawinenanlagebericht. Gehe eine Schneeschuhtour nie allein.

Erkundige Dich immer vor den Aufstieg und vor dem Beginn einer Etappe beim Hüttenteam über die aktuellen Lage. Neuschnee und Sonneneinstrahlung erhöhen das Risiko erheblich. 

Weiter Informationen und Tipps zur Sicherheit siehe.

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