Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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845 hm |
Abstieg
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845 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz 1082 m |
Höchster Punkt |
Scheinbergspitze 1926 m |
Dauer
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4:30 h |
Strecke
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8,3 km |
Scheinbergspitze im Winter

Quelle: DAV Sektion Augsburg, Autor: Thomas John
Die Tour
Für Schneeschuhwanderer ist der Südanstieg auf die Scheinbergspitze auf dem Sommerweg eine landschaftlich schöne und abwechslungsreiche Tour.
Im Winter wird der Berg von Süden eher weniger begangen, Skitourengeher steigen von Norden auf und nur wenige kommen vom Skidepot aus über die etwas ausgesetzte und drahtseilversichtere Nordflanke hoch zum Gipfel.
Am Gipfel hat man eine sehr schöne Aussicht über die Ammergauer Berge, sieht hinüber zur Zugspitze und fern im Westen bis zu den Allgäuer Alpen.
Autorentipp
Ein paar Meter vor dem kleinen "Vorgipfel" zweigt links von dem Felsblock, der diesen bildet, ein kleiner "Pfad" ab. Nach wenigen Metern Abstieg findet man da einen windgeschützten Platz mit Aussicht Richtung Westen, der sich für eine Brotzeit eignet, wenn am Gipfel der Wind pfeift.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz im Ammertal, ca. 1,4 km vor der Staatsgrenze
Ziel
Parkplatz
Weg
Nach dem Start am Parkplatz folgt man ca. 600 m einem Forstweg. Unmittelbar an der ersten scharfen Linkskurve beginnt der eigentliche Anstieg auf einem kleinen Waldweg. Durch bald lichten Wald steigt man parallel zum Stockgraben, um dann bei etwa 1250 hm westwärts aufsteigend den bald gänzlich lichten Hang ein Stück weit zu queren. Bei 1300 hm führt der Weg zurück in den Wald und ab 1345 hm steigt man dann in vielen Kehren durch zum Teil steilere Waldstücke hoch, bis bei 1610 hm eine Lichtung erreicht wird. Dort hat man einen schönen Ausblick in das Ammertal und erkennt auch den weiteren Wegverlauf auf dem bewaldeten, weiter oben mit Latschen bewachsenen, breiten Gratrücken. Nach einer Waldquerung in westlicher Richtung wird dieser Rücken erreicht. Der Weg zieht nun ziemlich geradlinig je nach Schneeverhältnissen direkt auf oder etwas neben dem Gratrücken in nördlicher Richtung hoch bis zum kleinen Vorgipfel bei ca. 1850 hm. Nach ein paar Metern Abstieg steigt man in einem leichten, nach Osten gewandten Bogen hoch zum Gipfelkreuz.
Der Abstieg ist identisch wie der Anstieg. Und aller Versuchung zum Trotz sollte der Weg im Wald nicht verlassen werden.
Am Beginn des eigentlichen Anstiegs steht an der Fortstraße ein Verbotsschild, das Skitouren- und Schneeschuhgehern das Weitergehen untersagt. Das betrifft das gesperrte Gebiet unmittelbar westlich von der hier beschriebenen Aufstiegsroute, wie auch aus der Karte ersichtlich.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man zuletzt mit einem Bus das Forsthaus bei Schloss Linderhof erreichen. Von dort bis zum Parkplatz sind es 5,9 km und ein Fußmarsch auf der Straße, der ca. 1:15 h kostet.
http://reiseauskunft.bahn.de/bin/query.exe/d
Anfahrt
Die Anreise erfolgt über das Ammertal über die ST2060, entweder aus Osten von der B23 kommend mit der Abzweigung zwischen Oberammergau und Ettal, oder von Westen (Österreich) mit Ausgangspunkt Reutte auf der L255.
Parken
Je nach Schneeverhältnissen kann man auf einem kleinen Parkplatz ca. 1,4 km von der Staatsgrenze zu Österreich entfernt das Auto abstellen. Bei viel Schnee ist dieser jedoch nicht geräumt, so dass das Faharzeug am Straßenrand stehen bleiben muss.
Weitere Informationen
Für den Aufstieg sollte man bei normalen Schneeverhältnissen ca. 2:30 h einkalkulieren. Der Autor benötigt im Sommer bei sportlicher Gehweise weniger als 1:30 h, hat sich aber im Winter bei schwerem Schnee und nicht vorhandener Spur auch schon mal 3:30 h abgequält.
Ausrüstung
Warme, dem Wetter angemessene Winterausrüstung, feste, schneeschuhtaugliche Bergstiefel, Gamaschen, Schneeschuhe, Wanderstecken mit Skitellern, Lawinenausrüstung, Biwaksack, warmes Getränk, Brotzeit, Sonnenbrille.
Sicherheitshinweise
Die Tour sollte nur von erfahrenen Schneeschuhbergsteigern und bei sicheren Lawinenverhältnissen begangen werden. Vor allem im Waldbereich sind die Hangneigungen oberhalb des Weges und an einigen Stellen des Weges selbst steiler als 30, manchmal 35 Grad. Lawinenabgänge sind daher im lichten Wald bei ungünstigen Verhältnissen durchaus möglich.
Die Tour wird eher selten begangen. Nach Neuschneefällen ist daher die Wegfindung nicht immer einfach. Im Bereich des beschriebenen Gratrückens sollte man sich vor allem bei dicker Schneedecke nicht verleiten lassen, zu weit am östlichen Rand zu gehen. Die Festigkeit des Untergrunds auf den zugeschneiten Latschen ist zweifelhaft.