Salzburger Almenweg - Etappe 12

Quelle: Salzburger Almenweg, Autor: Hanna Rieser

Untere Astenalm
Schnalzer des Herreitervereins Bad Gastein
Untere Astenalm
Russenbrücke mit Kesselfall
frische Bauernkrapfen
Die familienfreundliche Obere Astenalm lädt zu Bauern-Krapfen und anderen Leckereien ein. Im Hintergrund ist die Untere Astenalm zu sehen.
Wandern entlang der Nassfelder Aache
Obere Astenalm
Wahrzeichen von Bad Gastein: der Wasserfall.
Stausee
Begleiter von unzähligen Wasserfällen
Wasserfall
Schaukrapfenbacken auf der Oberen Astenalm mit Michi
Naßfeld

Die Tour

Auf einem alten Saumweg ins mondäne Bad Gastein  

! ACHTUNG ! Die alte Nassfelderstraße von Sportgastein/Valeriehaus nach Böckstein/Bad Gastein ist wegen der starken Unwetter Ende August 2023 bis auf weiteres gesperrt. Für Wanderer ist dieser Abschnitt aktuell zu Fuß nicht passierbar. Von Sportgastein bis Böckstein kann der Bus als Alternative genommen werden.

Mit dem Alpen Restaurant Valeriehaus in Sportgastein ist der südlichste Punkt des Salzburger Almenweges erreicht. Heute steht – als Belohnung für die gestrige Anstrengung – eine erholsame Wanderung auf dem Programm. Es geht vom Talschluss des Nassfelds (Sportgastein) durch die einstige Montansiedlung und „Planstadt“ Böckstein ins berühmte Bad Gastein, das mit seiner tausendjährigen Historie selbst eine große Geschichtenerzählerin ist: Die prächtigen Belle Époque-Bauten erzählen ebenso von der strahlenden Vergangenheit des Ortes wie der Quellpark oder die Felsentherme. Bad Gastein ist in nur 2 ¾ Stunden Gehzeit erreicht, sodass Sie heute viel Zeit im ehemaligen „Monte Carlo“ der Alpen verbringen können. Der Wasserfall im Ortszentrum gilt als eines der meistfotografierten Motive im SalzburgerLand. Wer länger bleiben möchte und sich noch nicht vom Gasteinertal verabschieden kann, legt einen Ruhetag ein, wandert am Graukogel über den „Zirbenweg“, fährt auf den Stubnerkogel mit der spektakulären Hängebrücke oder genießt einen ganzen Tag in der Felsentherme, bevor es weiter ins Großarltal geht. 

Almenweg Zeitzeugen 

Paracelsus, Kaiserin Sissi und Kaiser Franz Josef I., Kaiser Wilhelm I., Fürst Bismarck, Gustav Klimt, Franz Schubert, Billy Wilder, Luis Trenker, Erich Kästner und Liza Minelli. Es scheint schon fast müßig, die Gästeliste der großen Namen aufzählen zu wollen, die allesamt in Bad Gastein zur Kur waren oder hier die Sommerfrische verbrachten. Bad Gastein verdankt seinen Ruf dem heilsamen Thermalwasser, aber auch seiner grandiosen Lage in den Bergen. Wandeln Sie auf den Spuren der Reichen und Schönen und tauchen Sie in das einmalige „Bad Gastein“-Feeling ein. 

Almenweg-Schmankerl 

Jeden Sonntag um 12 Uhr weiht der Hüttenwirt von der Oberen Astenalm seine Gäste in die Kunst des Krapfenbackens ein. Verkostung inklusive! Auf der Unteren Astenalm gibt es gegen Vorbestellung Pongauer Fleischkrapfen.

Autorentipp

Bad Gastein wurde einst das Monte Carlo der Alpen genannt: Man sollte die besondere Atmosphäre des Ortes unbedingt auskosten. Etwa bei Kaffee und Kuchen in einem der Kaffeehäuser, in der Felsentherme oder actionreich bei einem Flug mit dem „Flying Waters“ über den spektakulären Wasserfall.  

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
6 hm
Abstieg
505 hm
Tiefster Punkt 1083 m
Höchster Punkt 1588 m
Dauer
2:40 h
Strecke
9,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Talboden Sportgastein (1.588 m), Nassfeld

Ziel

Talstation Stubnerkogelbahn (1.090 m), Bad Gastein

Weg

! ACHTUNG ! Die alte Nassfelderstraße von Sportgastein/Valeriehaus nach Böckstein/Bad Gastein ist wegen der starken Unwetter Ende August 2023 bis auf weiteres gesperrt. Für Wanderer ist dieser Abschnitt aktuell zu Fuß nicht passierbar. Von Sportgastein bis Böckstein kann der Bus als Alternative genommen werden.

Nach dem Aufwachen im Nationalpark Hohe Tauern, umgeben von imposanten Dreitausendern und in einer Ruhe, wie sie nur in den Bergen zu finden ist, geht es vom Nassfeld/Sportgastein auf zur neunten Etappe. Die einfache Wanderung führt entlang der alten Nassfeldstraße und der Nassfelder Ache in den einstigen Bergbauort Böckstein: Vom Valeriehaus führt die Straße hinab bis nach etwa 600 m bei einem Kraftwerk vor einem Tunnel links die alte nicht mehr befahrene Straße Richtung Bad Gastein leitet. Zunächst ist der Schotterweg recht steil – bald jedoch wird er zu einer Art Promenade, die durch das schluchtartige Tal Richtung Böckstein/Bad Gastein hinabzieht. Tosende Wasserfälle wie der Kesselfall säumen den Weg. Die Route gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit: Unzählige Relikte erinnern an die Bergbau-Ära, aber auch an den Ersten Weltkrieg. Über die Russen-Brücke – benannt nach den russischen Kriegsgefangenen, die sie errichtet haben – geht es zu den beiden bewirtschafteten Astenalmen, die als zertifizierte Almsommerhütten köstliche Almschmankerl servieren. Einkehren lohnt sich in jedem Fall.

Ab den Almen verbreitert sich der Promenadenweg zu einer Almstraße, die ab Abzweig Heilstollen asphaltiert ist. Sie führt weiter entlang des Flusses „Nassfelder Ache“ talauswärts, bis sie hinter einigen Häusern wieder in die große Straße mündet, die ganz zu Beginn beim Kraftwerk verlassen wurde. Entlang dieser Straße etwa 250 m hinab bis zu den ersten Häusern von Altböckstein. Der Gasteiner Heilstollen befindet sich ganz in der Nähe und ist einzigartig: Neben dem hochwirksamen Thermalwasser gilt auch die radonhaltige Luft der Gasteiner Berge als besonders heilsam bei rheumatischen Erkrankungen. Bei einer Heilstollen-Therapie werden Patienten mithilfe eines kleinen elektrischen Zuges ins Innere des Berges gebracht, wo sie rund eine Stunde in wohltuender Wärme die radonhaltige Luft einatmen.

Auch Altböckstein selbst verfügt über eine spannende Geschichte, hätte es doch einst eine echte Stadt werden sollen: Altböckstein war Zentrum des Goldbergbaues in den Hohen Tauern. Schon im 14. Jahrhundert entstand hier die Gasteiner Bergordnung zur Rechtsprechung und Steuerregelung, erlassen von den Salzburger Erzbischöfen. Mitte des 18. Jahrhunderts hätte eine Montansiedlung erbaut werden sollen, doch eine enorme Schneelawine machte alle Arbeiten zunichte. Heute ist Altböckstein ist mit dem Montanmuseum, dem Weltausstellungsbrunnen und dem Jagdschloss Czernin ein architektonisches Juwel.

Bei den ersten Häusern von Altböckstein biegt links eine kleine Asphaltstraße weg (Wegweiser „Kaiserin-Elisabeth-Promenade“). Die Kaiserin-Elisabeth-Promenade leitet vorbei am Montanmuseum durch das historische Zentrum von Böckstein. Bei einer Kreuzung vor der auf einer Anhöhe gelegenen Wallfahrtskirche „Maria, Mutter zum Guten Rat“ – sie bietet einen schönen Blick auf die Planstadt Böckstein - wird die kleine asphaltierte Straße links gewählt. Vorbei an einigen Hotels führt sie zu einem schönen geschotterten Spazierweg links der Ache, dem entlang des Gewässers bis nach Bad Gastein gefolgt wird. Vor einer Unterführung unter Bahn und Bundesstraße taucht links die Talstation der Stubnerkogelbahn, Dein Etappenziel, auf. In Kürze über einen Parkplatz zur Station, von der auch das Ortszentrum von Bad Gastein nicht mehr weit ist.

Variante mit Etappenziel Poserhöhe 

Wer in der Höhe übernachten möchte und noch genug Körner in den Waden hat, kann bereits einen Teil der nächsten Etappe zurücklegen. Dafür geht es in Bad Gastein von der Talstation der Stubnerkogelbahn entlang der K.H.-Waggerl-Straße und der Palfnerstraße über den Schachenweg zur Windischgrätzhöhe. Über die einstige Höhenpromenade – den Hardtweg – geht es bis zur Trasse der Graukogelbahn und zur Rudolfshöhe. Im bewirtschafteten Waldhaus Rudolfshöhe lohnt sich eine Rast, bevor es zur Kaiser-Wilhelm-Promenade geht. Diese führt bis zum Eingang des Kötschachtals, wo vom ehemaligen Hoteldorf Grüner Baum der steile Anstieg über 450 Höhenmeter auf die Poserhöhe erfolgt. Hier kann gegen frühzeitige Vorreservierung genächtigt werden. (Gesamtgehdauer zusätzlich: 3 ¼ Stunden) 

Einkehr- (E) und Übernachtungsmöglichkeit (Ü)

Obere Astenalm (1.212 m), (nach ca. 1,25 Stunden) Mitte Mai – Anfang Oktober / +43 664 914 55 83 (Almsommerhütte) / E  

Untere Astenalm (1.208 m), (nach ca. 1,25 Stunden)  Mitte Mai – Ende September / +43 664 592 90 63 (Almsommerhütte) / E / Ü  

Zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten in Bad Gastein (Nach ca. 02:40 Stunden), www.gastein.com E / Ü

Logispartner Salzburger Almenweg Info- und Buchungscenter by Trail Angels:

DAS SCHIDER Aparthotel, nähere Informationen unter:  https://www.dasschider.at/, T. +43 6434 93080

Aktivitäten am Rande des Almenweges

 Felsentherme Bad Gastein 

Gasteiner Museum

Flying Waters

Audioguide-Tour durch Bad Gastein

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Hochtal ist auch über die Postbuslinie erreichbar. In Bad Gastein können Autos in der zentral gelegenen Parkgarage abgestellt werden oder Sie kommen direkt mit dem Zug nach Bad Gastein.

Parken

Nach Sportgastein führt eine Mautstraße. Infos zu Öffnungszeiten und Tarifen unter www.gasteiner-alpenstrasse.at. In Sportgastein gibt es einen großen Parkplatz für Wanderer. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen! 

Weitere Informationen

Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.

Ausrüstung

Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.

Sicherheitshinweise

Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie sicher in den Bergen unterwegs sind.

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