Rundtour Kleiner Kaserer

Quelle: Tourismusverband Wipptal, Autor: Benjamin Jenewein

Die Tour

Anspruchsvolle Bergtour auf den rauhen, abweisenden Gipfel des kleinen Kaserer im hintersten Schmirntal, der mit seinen nahezu 3100 hm den Kaserer Talabschluss bildet und schön vor dem Hintertuxer Gletscher und Olperermassiv gelegen ist.

Vom Parkplatz aus gehts zunächst vorbei an den wunderschön gelegenen Kasererhöfen ins gleichnamige Tal. Schnon von Beginn der Tour an hat man dabei das eigentliche spätere Ziel, den Kleinen Kaserer, der mächtig am Talende droht,  immer vor sich. Nach einer guten Stunde Gehzeit erreicht man schließlich den Kasererwinkel, hier geht der Forstweg langsam in einen Steig über und beginnt mehr und mehr anzusteigen. Dieser schlängelt sich nun die linke Talseite hoch bis zum Kasererschartl, vorbei an den Wänden der Frauenwand und oft auch an zahlreichen Gämsen. Mit Erreichen des Schartls öffnet sich erstmals der Blick über die umgebende Bergwelt sowie nach Hintertux, das ganz nah zu sein scheint. Weiter gehts schließlich dem nördlichen Grat entlang, das zunächst recht steil auf einen kleineren Kamm und später etwas flacher aber auch ausgesetzt bis zum Gipfel führt. Je höher man dabei kommt, umso mehr sieht man vom (immer noch) recht großen Hintertuxer Gletscher und den Spitzen des Tuxer Hauptkamms. Am Gipfel angekommen kann man dann in aller Ruhe das wilde, formschöne Olperermassiv mit seinen steilen Wänden bestaunen, das in Fortsetzung zur Bergkette nicht weit entfernt in die Höhe ragt. Hat man sich schließlich am Gipfel etwas gestärkt und am beieindruckenden Panorama sattgesehen, so führt der Abstiegsweg über das Westgrat nach unten. Dieser Abschnitt der Tour ist weder markiert noch in der Karte eingezeichnet, ausserdem ist die ein oder andere Kletterstelle zu bewältigen - für jeden etwas erfahreneren Bergsteiger sollten diese Hürden aber leicht bewältigbar sein. Nach einiger Zeit abwärts zwischen Kaserer- und Wildlahnertal gelangt man zur Kleegrubenscharte, die direkt unterhalb der zwei Felspyramiden der Schoberspitzen liegt. Hier ist rechts abzubiegen und den schön ausgetretenen Weg (Teil der Peter Habeler Runde) zurück ins Kaserertal zu folgen, wo sich dann am Kasererwinkel der Kreis wieder schließt und nur noch der Weg zurück über den Forstweg bis zum Ausgangspunkt wartet.

Autorentipp

Im Bereich des Aufstiegs zur Frauenwand vom Kasererwinkel kann man, wenn man sich entsprechend still verhält, oft große Gämsenschare beobachten und bestaunen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1477 hm
Abstieg
1474 hm
Tiefster Punkt Alpengasthof Kasern
1614 m
Höchster Punkt Kleiner Kaserer
3090 m
Dauer
8:00 h
Strecke
14,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Alpengasthof Kasern

Ziel

Alpengasthof Kasern

Weg

Vom Parkplatz (Obern) aus gehts erst einer schmalen Straße entlang in südöstlicher Richtung zum Weiler Kasern. Kurz hinter dem Alpengasthof Kasern, nahe drei schön gelegenen Almhütten, führt ein Forstweg mit der Nr.324  weiter ins Kaserertal. Nach ca. einer halben Stunde erreicht man vor einer Brücke einen Wegweiser, hier ist der rechte Weg zu nehmen und dem Talboden entlang weiter zu gehen. Eine weitere halbe Stunde später gelangt man schließlich zum Kasererwinkel, hier endet die breite Forststraße und geht in einen Steig über, der über steiniges Gelände hoch zum Weg der Peter-Habeler Runde führt.  Unmittelbar mit Erreichen des Rundweges gelangt man auch zu einen Wegweiser, hier ist links abzubiegen und dem Steig mit der Nr.527, der sich ziemlich steil hochschlängelt, bis zum Kasererschartl zu folgen. Obwohl am Schartl auch ein Wegweiser steht findet man nirgendwo einen Hinweis auf die weitere Route zum kleinen Kaserer - diese ist nämlich nicht markiert, trotzdem mit etwas Erfahrung einfach zu finden. Dazu biegt man am Schartl rechts ab und folgt dem Nordgrat (Kaserergrat) hoch bis zum Gipfel. Der schmale getretene Pfad ist ziemlich steil, die gut 600 verbleibenden hm können daher recht zügig absolviert werden. Wurde das wunderbare Panorama am Gipfel ausreichend genoßen, führt der Abstieg nunmehr über das Westgrat (zwischen Kaserer- und Wildlahnertal) nach unten. Die Wegfindung gestaltet sich hier etwas schwieriger, zweimal sind auch leichtere Kletterstellen (II) zu bewältigen. Hier sollte man sich immer möglichst am Grat halten und nicht in die ein oder andere Talflanke absteigen, dann erreicht man auch problemlos die Kleegrubenscharte. Von dort gehts dann in nordöstlicher Richtug der Peter Habeler Runde folgend zurück hinunter ins Kaserertal und von dort über den Forstweg zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug bis Steinach am Brenner, von dort weiter mit der Buslinie 4144 nach Schmirn-Kasern. Informationen zum Fahrplan unter vvt.at

Anfahrt

Der Brennerbundesstraße entlang bis nach Stafflach, dort links abbiegen und ins Schmirntal fahren. Der Landesstraße folgen bis zum Ende des Tales zum Ortsteil Ladins, hier ist an einem Buswendeplatz links abzubiegen. Kurz danach kann man zwischen Straße und Bach parallel zu den Höfen von "Obern" parken.

Wer allerdings plant nach getaner Tour ins Alpengasthof Kasern einzukehren, der kann nach Absprache mit der Wirtin auch dort parken. Dazu biegt man am Buswendeplatz rechts ab und fährt über eine lange Wiese zum Gasthof, schön gelegen vor den Kasererhöfen.

Parken

Kostenlose Parkmöglichkeiten neben dem "Kluppebach" parallel zu den "Obernhöfen"

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Alpine Kleidung, Regenjacke, Wasser, Jause

Sicherheitshinweise

Der Aufstieg von der Frauenscharte über das Grat zum Gipfel ist teilweise recht ausgesetzt und erfordert eine gewisse Trittsicherheit. Vor allem im Herbst, wenn in der Nordseite schon ein wenig Schnee liegt oder diese gefroren ist sollte man beim Aufstieg besonders achtsam sein.

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