Projekt IRENE

Quelle: Allgäu GmbH Bildung, Autor: Rosa Kraus

Beschreibung

"Smart Grid" heißt das intelligente Netz der Zukunft, mit dessen Hilfe Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und der Stromverbrauch in Einklang gebracht werden sollen.

Dazu hat das Allgäuer Überlandwerk (AÜW) zusammen mit seinen Projektpartnern Siemens, der RWTH Aachen und der Hochschule Kempten ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht. Das Projekt namens »IRENE« (Integration regenerativer Energien und Elektromobilität) wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Schon jetzt liegt der Umfang der Einspeisungen von »grüner« Energie in der Gemeinde Wildpoldsried (Allgäu) so hoch, wie er im Jahr 2020 in ganz Deutschland erwartet wird. Um die witterungsbedingt schwankenden Einspeisemengen an Ökostrom sinnvoll und effizient nutzen zu können, müssen kostengünstige Alternativen für Netzausbau und Netzbetrieb gefunden werden. Im Teilnetz rund um die Gemeinde Wildpoldsried finden sich ideale Bedingungen, um das zu erwartende Energieszenario für 2020 unter realen Verhältnissen nachzubilden.

Bedeutung für die Energiezukunft:

Ziel ist Stromerzeugung und Stromverbrauch besser aufeinander abzustimmen. Durch die optimierte Balance wird das Stromnetz stabiler und leistungsfähiger. Voraussetzung dafür ist eine Messtechnik, die auf verschiedenen Ebenen Messdaten einsammelt, die in Echtzeit ausgewertet werden. Mithilfe einer neuen innovativen Software lässt sich so die Energieverteilung besser planen und koordinieren. Das Stromnetz wird effizienter. Das spart wiederum Kosten und schont die Umwelt.

Technische Details:

Eine Säule des Forschungsprojektes ist ein selbstorganisierendes Energieautomatisierungssystem, in das Siemens eine neu entwickelte Software implementiert. Es soll künftig dafür sorgen, dass die Stromerzeugung der zahlreichen, in das Allgäuer Stromnetz eingebundenen Photovoltaik-, Windkraft-, Wasserkraft- und Biogasanlagen sowie das Verbrauchsverhalten und die Speicherung von regenerativ erzeugten Energien zeitlich optimiert werden.

Rolle der Elektromobilität:

- Die Integration von Elektromobilität in Niederspannungsnetze soll ermöglicht werden.
- Elektrofahrzeuge – intelligent eingesetzt - können das Netz entlasten.
- Die durch eine zeitweise zu starke Photovoltaik-Einspeisung auftretende - Überlastung soll durch ein Echtzeit-Regelsystem ausgeglichen werden.
- Die zeitlich auftretende Erzeugung aus Photovoltaik soll mit der Laderegelung von Elektrofahrzeugen und stationären Batterien koordiniert werden.

Akteure:

IRENE ist ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt:

Allgäuer Überlandwerk GmbH (Konsortialführer): Stellt einen Teil seines Stromnetzes rund um Wildpoldsried, nahe Kempten im Allgäu, zur Verfügung. Die Messtechnik, die das AÜW von Siemens erwirbt, wird seitens des AÜW im Stromnetz Wildpoldsriedverbaut und betrieben. Über Mobilfunk wird die Messtechnik an ein Leitsystem angebunden.

Siemens AG: Installiert ein neuartiges Energieautomatisierungssystem, das viele kleine Stromerzeuger einbindet. Implementiert wird eine neu entwickelte Regelungssoftware, mit der sich die Energieverteilung besser planen und koordinieren lässt und das Netz effizienter betrieben werden kann. 

Weitere Informationen unter: www.projekt-irene.de

Kontakt

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projekt-irene.de

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