Postalm Westrunde: Vom Einberg über das Egelseehörndl zum Labenberg

Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl

Gegenanstieg
Noch ein "Hindernis"
Rückblick auf die Abfahrtsschneise vom Einberg
Zinkenbachalm, im Hintergrund das Osterhorn
Ungefähr auf Höhe der Fahrnkaralm
Blick hinunter zur Fahrnkaralm
Im oberen Teil des Anstieges zum Egelseehörndl
Gipfelgrat
Diesen Hang sollte man bei Pulverschnee unbedingt "mitnehmen"
Am Egelseehörndl: Ausblick zum Untersberg
Einfahrt in den Osthang
Egelseehörndl Ost I
Egelseehörndl Ost II
Am Ende der Schlucht
Egelseehörndl Ost III
Egelseehörndl Ost IV
Querung unterhalb von Punkt 1611
Egelseehörndl Ost V
Egelseehörndl Ost VI
Am Jagdsteig zurück zur Postalm
Am Westrand der Postalmhochfläche
Rückblick zum Egelseehörndl
Aufstieg zum Labenberg
Am Labenberg
Rückschau zum Einberg mit der ersten Abfahrt
Abfahrt vom Labenberg
Einberg
Bei der verfallenen Spielbichlalm
Gratwechten
Landschaftlich sehr schöner Gratanstieg zum Einberg
Steilstufe - schaut flacher aus als sie ist
Blick über die Einbergabfahrt in den Zinkenbachgraben, links Egelseehörndl, rechts Labenberg
Einberg Vorgipfel
Ausblick zum Dachsteinmassiv
Tennengebirge
Göllmassiv und Teile der Osterhorngruppe
Flache Hänge zwischen Einberg und Vorgipfel
Lienbachabfahrt I
Lienbachabfahrt II
Lienbachabfahrt III
Lienbachabfahrt IV
Lienbachabfahrt V
Optimal!
Am Weg in den Zinkenbachgraben
Die Querung schaut von hier aus harmlos aus - Ausrutschen verboten!
Zinkenbachschlucht
Die Brücke über den Zinkenbach

Die Tour

Vom Lienbachsattel zum Einberg, Abfahrt in den Lienbachgraben, Aufstieg über die Fahrnkaralm zum Egelseehörndl, retour in den Zinkenbachgraben und über den Labenberg zur Postalm.

Die lange und anspruchsvolle Rundtour am Westrand der Postalmhochfläche führt auf die drei Gipfel Einberg, Egelseehörndl und Labenberg. Insbesondere die nordseitige sehr steile Abfahrt vom Einberg ist eindrucksvoll und nur bei hoher Schneelage empfehlenswert. Der Weg in den Zinkenbachgraben weist einige kurze, jedoch heikle Passagen auf. Nach dem langen und steilen Aufstieg zum Egelseehörndl entschädigt die großartige Abfahrt zurück in den Zinkenbachgraben. Zum Schluss steht einem noch der ebenfalls sehr steile Anstieg durch den Klausgraben auf die Hochfläche der Postalm bevor. Wenn man den Labenberg als letzten Gipfel mitnimmt, kann man direkt zum Lienbachhof abfahren.

Autorentipp

Am besten unternimmt man die Tour an einem kalten Hochwintertag.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1930 hm
Abstieg
2020 hm
Tiefster Punkt Brücke über die Zinkenbachschlucht
985 m
Höchster Punkt Egelseehörndl
1782 m
Dauer
8:30 h
Strecke
22,8 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Weg

Am Straßenrand hinauf zum Lienbachsattel. Bei sehr hoher Schneelage kann hier schon das erste Hindernis auftreten: Die senkrechten und womöglich pickelharten Schneewände entlang der ausgefrästen Straße überwindet man am besten gleich bei der Parkmöglichkeit und steigt dann ein kurzes Stück scharf nach links bis oberhalb vom Lienbachsattel. Von diesem geht es über eine Abfolge kleiner Freiflächen ungefähr 250 m fast eben nach Südwesten zum Beginn einer anfangs etwas undeutlichen, rechts hinaufziehenden Rinne, durch die auch der Sommerweg führt. Den Beginn der Rinne sollte man nicht übersehen. Diese wird bald markanter und auch breiter. Man erreicht einen kleinen Sattel, von dem aus man in mehrfachem Auf und Ab die Südseite des felsigen Spielbichls passiert. Die grobe Linie gibt dabei der Sommerweg vor, dessen Markierungen teilweise an den Bäumen sichtbar sind. Mit etwas Höhenverlust erreicht man nach dem Spielbichl die verfallene Spielbichlalm. Steiler aufwärts und unterhalb vom Hüttenkogel ansteigende Querung auf die Kammhöhe, die ab jetzt nicht mehr verlassen wird. Ein kurzer, ziemlich steiler Aufschwung bildet die Schlüsselstelle des teilweise schmalen Kammes. Mitunter ist auch auf Wechtenbildung zu achten. Der Rest des Anstieges ist dann wieder einfach. Man verliert nochmals etwas an Höhe, ehe es die letzten Meter zum höchsten Punkt am Einberg geht. Das Gipfelkreuz steht ein Stück nach Süden vorgeschoben.

ABFAHRT 1:

Zurück auf den kleinen Vorgipfel (auffellen ist Geschmackssache) und noch etwas am Anstiegsweg abfahren, bis man links (nördlich) in die gleich zu Beginn sehr steile Karmulde einfahren kann (am besten schon beim Aufstieg anschauen). Abfahrt über mehrere, teils felsdurchsetzte Steilstufen (bis ca. 40 Grad) und je nach Schneelage auch Staudenzonen bis zur Forststraße unmittelbar oberhalb vom Lienbachgraben. Zuvor wird dreimal eine Forststraße gequert.

AUFSTIEG zum Egelseehörndl:

Oberhalb vom Lienbach auf der Forststraße kurz nach Osten und über den Graben. Nach links um einen Rücken herum zur Abzweigung der Straße auf die Postalm (Abbruchmöglichkeit der Tour). Links weiter Richtung Voglau (Wegweiser). Die Straße führt leicht bergab zur Brücke über die Zinkenbachschlucht. Eine kurze Passage kann dabei die Schlüsselstelle der ganzen Tour darstellen. Oberhalb eines überhängenden Felsabbruches ist die Straße meist durch Lawinenschnee verschüttet und man muss diese zwar nur kurze, jedoch sehr steile und womöglich hart gefrorene Stelle meistern. Ein Ausrutscher würde hier absolut fatal enden! Gleich danach geht es über die Brücke. Man verlässt die Straße nach rechts und steigt ein kurzes Stück durch den Wald zu jener Almstraße auf, die in den Zinkenbachgraben führt. Auch diese kann stellenweise durch Schneerutsche verschüttet sein, so dass wiederum steile Hangabschnitte oberhalb senkrecht abfallender Schluchtwände zu queren sind. Zudem müssen einige lawinengefährliche Seitengräben passiert werden. Erst nach und nach weitet sich der Graben und man hat einen flachen Talmarsch vor sich, ehe man kurz vor der Zinkenbachalm auf Spuren trifft, die von der Postalm herunterkommen. Der weitere Aufstieg zum Egelseehörndl erfolgt entweder vor oder nach dem Graben, der nach links Richtung Fahrnkaralm hinaufzieht. An dieser vorbei, weiter oben einer Steilstufe über links ausweichen und in flacheres Terrain. Eine weitere Steilstufe rechts oder links umgehen, dann zum Gratkamm hinaus. Über diesen nach Süden auf das Egelseehörndl. Ca. 2 ½ bis 3 Stunden aus dem Lienbachgraben, je nachdem wie viel man spuren muss.

ABFAHRT 2:

Vom Gipfel erfolgt wenige Meter südlich die steile Einfahrt in das östlich eingelagerte Kar. In meist gutem Pulverschnee ca. 300 Hm bis in den flachen Teil des Kares. Anfellen und kurzer Gegenanstieg von ungefähr 100 Hm auf den nach Osten vorspringenden Rücken, der über den Punkt 1611 m (ÖK) in das Zinkenbachtal abfällt. Abfahrt nach Norden in den Anstiegsgraben oder unterhalb der Felswand vom Punkt 1611 die steilen Hänge in östlicher Richtung queren und dann rechts des Grabens über ebenfalls sehr steile Hänge hinunter in den Zinkenbachgraben. Ein Stück entlang der Aufstiegsspur weiter, bis man über eine Brücke nach links den Graben queren kann.

AUFSTIEG zum Labenberg:

Nun müssen ein letztes Mal die Steigfelle aufgezogen werden und der fordernde Schlussanstieg steht bevor. Ein Jagdsteig führt von der Zinkenbachhütte an der steilen nordwestlichen (rechten) Grabenseite des Klausgrabens hinauf zur Postalm. Auf einer Höhe von ca. 1230 m zweigt scharf rechts (südlich) ein weiterer Steig ab. Wenn man vorhat, den Labenberg zu ersteigen, sollte man diese Abzweigung nicht übersehen. Man folgt dem mehr oder weniger gut erkennbaren Steig, zuerst sogar etwas fallend, dann stetig ansteigend quer über die steilen Hänge, und zwar so lange, bis man ohne Schwierigkeiten auf die Almhochfläche aussteigen kann. Jeglicher Versuch vorher abzukürzen, erfordert zuletzt enorm steiles zu Fuß stapfen, um auf die Almböden zu gelangen. (Folgt man dem Jagdsteig oberhalb vom Klausgraben weiter, erreicht man die Postalm ungefähr zwischen der Pitschenberg- und der Labenbergalm.) Man steuert nun im flachen Almgelände auf den Südwestrücken des Labenbergs zu. Diesen erreicht man über einen kurzen steilen Hang. Weiter links aufwärts über den Rücken, zuletzt am Grat flach hinüber zum Gipfelkreuz am Labenberg. Hierher auch in einem großen Bogen über die Labenbergalm.

ABFAHRT 3:

Auf dem meist pistenartig ausgefahrenen Hang oder links am Rücken abwärts. Noch vor dem Sattel links hinunter, dann nach Osten über flache locker bewaldete Hänge bzw. Kahlschläge zu einer Forststraße. Dieser folgen oder über eine der stets ausgefahrenen Abkürzungsmöglichkeiten zur Erlbachhütte oder zur Innerlienbachalm und mit kurzem Gegenanstieg zur Rosserhütte. Auf der Piste hinunter zum Parkplatz 1 beim Lienbachhof.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Postalm ist mit dem Postbus erreichbar, allerdings nur zweimal in der Woche. Infos unter: https://postalm.abtenau-info.at/sommer/postalmstrasse/busverbindung/

Anfahrt

Auf der B 158 von Salzburg oder Bad Ischl bis auf Höhe von Strobl. Dort den Hinweisen zur Postalm folgen und über die große Senke am Lienbachhof vorbei Richtung Abtenau. Kurz vor dem Lienbachsattel kann man in der Kurve, wo die abgeschrankte Sattelstraße abzweigt, am Straßenrand parken. Im Winter ist unmittelbar auf dem Lienbachsattel meist keine Parkmöglichkeit vorhanden.

Aus dem Lammertal kommend (Golling oder Abtenau, B 162) zweigt man bei Voglau auf die Postalmstraße ab und fährt bis zum Lienbachsattel hinauf. Wenige Meter auf der anderen Seite hinunter zu der angeführten Parkmöglichkeit. Die Postalmstraße ist ganzjährig befahrbar und mautpflichtig. Ein zweites Kfz sollte man auf jeden Fall am P 1 Lienbachalm abstellen, es sei denn, man vertraut darauf, dass einem jemand per Autostopp zurück zum Lienbachsattel mitnimmt.

Parken

Parkmöglichkeit bei der Abzweigung der Sattelstraße, 1285 m

Weitere Informationen

Gasthäuser und Almhütten auf der Postalm unter: https://postalm.abtenau-info.at/

Ausrüstung

Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen

Sicherheitshinweise

Absolut lawinensichere Verhältnisse sind für die gesamte Tour Voraussetzung.

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