Pfarrkirche St. Blasius in Weiler

Die Pfarrei Weiler wurde vermutlich schon im 9. Jahrhundert installiert, urkundlich belegt ist sie seit 1275. Mindestens seit dem 14. Jahrhundert stand in Weiler eine Pfarrkirche, deren Hochaltar wohl bereits im Hochmittelalter dem Märtyrer St. Blasius geweiht war.

An der Stelle der alten Kirche wurde zwischen 1795 und 1797 der Neubau der Pfarrkirche St. Blasius errichtet. Der klassizistische Bau geht auf einen Plan des Lindenberger Baumeisters Johann Georg Specht zurück und wurde - in vereinfachter Form - von Baumeister Franz Josef Schmid umgesetzt.

Geweiht wurde das helle und geräumige Gotteshaus 1806 durch den Konstanzer Weihbischof Ernst Maria Ferdinand Graf von Bissingen und Nippenburg.

Im Inneren stammen die drei Deckenfresken von Kirchenmaler Andreas Brugger aus Langenargen. Neueren Datums ist der sehenswerte Hochaltar mit seiner plastischen Kreuzigungsgruppe: Er wurde 1938 vom Münchner Bildhauer und Professor Karl Killer gefertigt. Eindrucksvoll ist auch die aus dem Jahr 1879 stammende Steinmeyer-Orgel. Ihre aufwändige Restaurierung wurde 2011 mit einem hohen finanziellen Aufwand abgeschlossen.

Der schlanke, 53 Meter hohe Kirchturm prägt das Ortsbild entscheidend mit. Das aus fünf Bronzeglocken bestehende Geläut ist im Rothachtal weithin hörbar. Die beiden größten Glocken wurden bereits 1781 in Konstanz (1.100 kg) und 1824 in Feldkirch (2.000 kg) gegossen. Noch älter ist die kleinste Glocke (320 kg) aus dem Jahr 1502. Sie stammt aus der Biberacher Gießhütte.