Pfarrkirche Sankt Rupertus

Quelle: Chiemsee-Alpenland, Autor: Chiemsee-Alpenland Tourismus

Beschreibung

Das bedeutendste Kunstwerk der Eiselfinger Pfarrkirche ist die Pietà von Ignaz Günther.

Ein erster Kirchenbau muss wohl schon am Ende des 9. oder zumindest am Beginn des 10. Jahrhunderts wegen der urkundlichen Ersterwähnung 924/927 bestanden haben, von dem aber keine sichtbaren Spuren erhalten sind. Ob der auffällige Mauerabsatz an den Langhauswänden noch zur ersten Bauphase gehört oder einen Bau zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert betrifft, kann ohne detaillierte Befunduntersuchungen nicht entschieden werden. Die starken romanischen Langhausmauern sind scheinbar um 1250/1300 erhöht worden und bilden noch heute den Kern des Baukörpers.

Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde der vorhandene Baukörper von Sankt Rupertus umgestaltet, indem man an die bestehenden Innenwände ein Stützsystem aus tiefeingezogenen Pfeilern mit gekehlten Ecken vorgebaut und ein Tonnengewölbe mit Netzrippen eingezogen hat. Gleichzeitig wurden größere Fenster eingesetzt.

Der gotische Baukörper blieb fortan unverändert und erfuhr erst 1859/1860 eine Verlängerung um eineinhalb Joche nach Westen für den Einbau einer größeren Musikempore. Vermutlich wurde damals auch der neugotische Westeingang geschaffen, der mit gotischen Originalstücken versetzt ist. Der Kirchturm könnte ursprünglich ein Satteldach besessen haben, der 1749 durch einen Spitzhelm ersetzt, im Jahr 1800 jedoch durch Blitzschlag zerstört wurde. Daraufhin bekam er die heute noch markante „verkröpfte Haube“, die zunächst mit Schindeln gedeckt war und 1891 mit Kupferblech verkleidet wurde.

Das Patrozinium Sankt Rupertus unterstreicht die Zugehörigkeit des Gebietes zur Erzdiözese Salzburg, deren Westgrenze bis zum Jahre 1817 der Inn bildete.

Als wohl bedeutendstes und bekanntestes Kunstwerk der Eiselfinger Pfarrkirche ist die Pietà, die heute am linken Seitenaltar steht, einzustufen. Die Signatur und Datierung 1758 auf der Rückseite weisen die Figur als eine Arbeit Ignaz Günthers aus, der unter anderem für die Klöster Altenhohenau, Attel und Rott gearbeitet hat. Mittlerweile sprechen gute Gründe dafür, dass der letzte Abt von Attel, Dominikus II. Weinberger, bei der Versteigerung von Kirchenbesitz im Zuge der Säkularisation diese „schmerzhafte Muetter“ erworben und bei der Verlegung seines Wohnsitzes in den Pfarrhof von Eiselfing um 1816/1818 hierher mitgebracht hat.

Der ehemalige Ökonomiestadel des Pfarrhofs beherbergt heute das Rathaus, den Pfarrsaal sowie die Gemeindebücherei.

Kontakt

Am Pfarrstadl 3, 83549 Eiselfing, Deutschland
+49 8071 2148
+49 8071 94100
st-rupert.eiselfing@erzbistum-muenchen.de
eiselfing.de

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