Oberpfälzer Rhapsodie

Quelle: SalzAlpenSteig, Autor: Andreas Schmidt

Die Tour

Ausgedehnte, dennoch abwechslungsreiche Wanderung durch den weithin unbekannten Osten des Neukirchener Gemeindegebiets, meist bequem zu bewandern, allerdings kurze, steile An- und Abstiege. Ganzjährig bewanderbar, besonders attraktiv im Herbst und bei klarer Sicht. Geeignetes Schuhwerk ist anzuraten; bei Schneelage problematisch. Länge 23,4 km - 510 m auf und ab. Abkürzungen über Rot6 ab Röckenricht (nach Fromberg) oder über Rotring von Haghof über Eckenricht möglich. Markierung: Gelbkreuz / Blaustrich / Gelbpunkt / Rotring / Blaustrich / Rot6 / Gelbpunkt / Rotstrich / Gelbkreuz

Info

Aufstieg
366 hm
Abstieg
362 hm
Tiefster Punkt 410 m
Höchster Punkt 571 m
Dauer
6:20 h
Strecke
23,3 km

Wegbeschreibung

Weg

Wer selten begangene Wanderungen abseits der touristischen Highlights bevorzugt und der Ruhe einsamer Gegenden etwas abgewinnt, dem kann nur geraten werden, in die Landschaften im Osten von Neukirchen einzutauchen.

Wir starten am Wanderparkplatz an der Osterhöhle und nehmen Markierung Gelbkreuz auf. Ein kurzer, steiler Aufstieg bringt uns auf den Osterberg, und bald sind wir der Gesellschaft entronnen. Es beginnt ein Tanz der Landschafts- und Formationswechsel, wie er seinesgleichen sucht. Unberührte Natur? Nein, es sind ja gerade die Grenzen von Wald und Flur, von Felsabbruch und Wald, von Besiedlung und Offenland, an denen die Artenvielfalt am größten ist…

Der Brüningsfelsen grüßt, und wir erreichen Lockenricht (erste Einkehrmöglichkeit). Wieder Tanz der Formationen: Unser Weg windet sich an den düsteren Felswänden des Haselnests vorbei, und urplötzlich ist Röckenricht vor uns. Das Gasthaus im Ort sollten wir nutzen, um etwas zu trinken. Tafel 3394 weist uns das nächste Ziel mit Einkehrmöglichkeit: Oberreinbach, 5,6 km. Der Klafferbach, dessen Wasser weiter unten, in Rosenberg, für die Erzverhüttung unverzichtbar war, begleitet uns durch ein liebliches, von trotzigen Felskuppen flankiertes Tälchen. Heller, heiterer wird die Landschaft.

Waldwege und Pfade bringen uns nach Haghof, einem kleinen Weiler mit freundlichem Gesicht. Unser Weg springt empor, und fast unmerklich nähern wir uns der europäischen Wasserscheide auf dem Asper. Tanz der Formationen: immer wieder wechseln Waldrand, Flur, Waldabteile. Vorbei an Hundsboden gelangen wir so über den Hennenbühl nach Oberreinbach. Hier sollten wir unbedingt einkehren, die nächste Möglichkeit dazu ist noch weit weg…

Bei Tafel 3348 (in Oberreinbach) wechseln wir auf Zielweg Blaustrich, der ins Eiselbachtal führt. An den Kellern steigen wir in den Kiefernwald hinauf, und vorbei an den letzten Häusern von Högberg umfängt uns ein luziferisch lichter Nadelwald. Bei Tafel 3352 wechseln wir auf Zielweg Gelbpunkt, der auf den Brunnenranken empor steigt und nach zahlreichen etwas überraschenden Richtungswechseln auf den Kupferberg führt.

Die Aussicht, die sich von hier aus bietet, sucht ihresgleichen! Hier, von der europäischen Wasserscheide aus, überblickt man die gesamte Frankenalb, die sich westwärts in alle Richtungen ausbreitet. Eine Forststraße bringt uns zu Tafel 3354; hier wechseln wir auf Markierung Rotring in Richtung Teufelskirche.

Wer dazu Lust hat, sollte die Gedenkstätte bergmännischer Frömmigkeit im imposanten Schluchtabschluss des Peutentals besichtigen; die ehemalige Kapelle ist leider verfallen. Oberhalb der Teufelskirche wechseln wir bei Tafel 3444 erneut auf Zielweg Blaustrich in Richtung Kleinfalz. Herrliche Waldwege lassen uns beschwingt voran kommen, und bald erreichen wir den Schnappenberg, wo wir bei Tafel 3443 auf Markierung Rot6 wechseln.

Wieder ins Offenland! Waldränder, Wiesen und Felder begleiten uns bis nach Fromberg, wo es eine letzte Einkehrmöglichkeit gibt. Wir sollten sie nutzen, denn der Rückweg ist noch weit!

Bei Tafel 3395 wechseln wir erneut auf Zielweg Gelbpunkt; auf kleinen Pfaden umrundet unser Wanderweg die Fels bekrönte Kuppe des oberen Kolmbergs, vorbei an Mirtelhof, nochmals zu den Häusern von Fromberg. Landschaftliche Strenge: Unser weiterer Weg führt uns nach Kummerthal, und später leicht absteigend zum Haselgraben.

Kurz vor der Bahnunterführung stoßen wir auf den schon bekannten östlichen Albrandweg (Rotstrich), auf den wir nach rechts abbiegen. Ein letzter Tanz der Formationswechsel begleitet uns auf unserem Rückweg: Unzählige Büsche, Wäldchen und Wiesen wechseln auf den Niederrichter Fluren einander ab. Unterwegs stoßen wir auf eine Wüstung; wann die ehemalige Siedlung abgegangen ist, ist im Nebel der Geschichte versunken.

Bei Tafel 3401 stoßen wir auf unseren bekannten Wanderweg Gelbkreuz. Ein kurzer, steiler Aufstieg zum Osterberg und ein dramatischer Abstieg zur Osterhöhle beschließen unsere Tour. Zufrieden lassen wir es uns gut schmecken.

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