Nordwaldkammweg II Tour 14 Zadní Zvonková - Dreisesselberg

Quelle: Alpenverein Freistadt, Autor: Gerd Simon

Bayrischer Plöckenstein 1365m
Rijiste
Rijiste
Zeltplatzübersichtskarte beim Zeltplatz U buku
Plöckensteiner See 1.090 m
Stifterobelisk
Blick vom Stifterobelisk zum Plöckensteinersee
Plöckenstein 1.379 m
Dreisesselberghaus
Waldschäden am Plöckenstein
Infotafeln von Zadní Zvonková am Schwemmkanal
Historische Tafel Josefthal am Schwemmkanal
Logo Nationalpark Šumava
Erste Hilfe Nationalpark Šumava
Nordwaldkammwegführer
Nordwaldkammwegabzeichen

Die Tour

Der Nordwaldkammweg ist ein technisch leichter Wanderweg am Nordkamm des Mühlviertels, der markierte Wege in Deutschland, Österreich und Tschechien umfasst und rund 14 Tage Wandervergnügen bedeutet.

Diese letzte Tagesetappe bietet als Abschluss den Schwarzenbergschen Schwemmkanal, ehe es bergauf geht zum Plöckensteinersee, von wo aus man schon das nächste Ziel, das Stifterdenkmal, sieht. Nach diesem extrem steilen Aufstieg geht es mit schönen Aussichtsstellen zum Plöckenstein und dann entlang des Grates zum Dreisesselberg.

Der Nordwaldkammweg ist der älteste Weitwanderweg Österreichs. Mit seiner typischen blau-weißen Kammmarkierung ist er Nachfolger und Teil des Kammweges des Böhmerwaldbundes aus 1912, der damals in Rosenberg an der Moldau begann und entlang der tschechischen Grenze über das Erz- und Riesengebirge bis Polen führte.

2012 wurde der klassische Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg in Bayern zum Nebelstein im Waldviertel um einen Rückweg, den Nordwaldkammweg II erweitert, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das Grüne Band Europas nutzt.

Der klassische Nordwaldkammweg endete am Nebelstein nach 144 km. Dann wurde er von der Sektion Waldviertel bis zum Aussichtsplatz Mandelstein (874m) erweitert, ehe im Jahr 2007 im Zuge des aus EU-Mittel geförderten Interregprojektes IIIA „Wegherstellung und Wandererinfo Nordwaldkammweg / Sumavska hrebenova cesta“ der Nordwaldkammweg von der Sektion Waldviertel bis Pyhrabruck verlängert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Club der tschechischen Touristiker entstand dann der Nordwaldkammweg II als Rückweg durch das grüne Band mit der Variante III über den alten Ausgangsort des Kammweges in Rozmberk an der Moldau.

Der letzte Tourentag bedeutet, wenn man in das Höhenprofil schaut, sehr viele Höhenmeter bergauf, um letztlich vom Schwemmkanal aus den höchsten Berg des Nordwaldkammweges, den Plöckenstein, mit seiner tollen Fernsicht zu besteigen. Die Fernsicht bleibt wegen der Baumruinen dann auch am zweiten Teil des Weges zum Dreisesselberg erhalten.

Quartiere, Details zu den Verbindungswegen sowie zur Geschichte des Nordwaldkammweges und der Region sind im neuen Nordwaldkammwegführer zu finden, der online über den Verlag Pustet , im Buchhandel, bei den Tourismusverbänden des Mühl- und Waldviertels sowie bei einigen Quartieren am Weg zu kaufen ist.

Für die Begehung des Nordwaldkammweges besteht die Möglichkeit, Abzeichen zu erwerben. Dazu ist an den Kontrollstellen ein Stempel im Stempelbuch samt Bestätigung mit Datum und Unterschrift des Beherbergungsbetriebes oder Tourismusbüros vorgesehen. Wenn keine Möglichkeit für den Stempel mit Bestätigung besteht, kann auch ein Selfie gemacht werden (Datum einblenden). Wird die Begehung des Weges unterbrochen, ist die Kontrollstelle mit neuem Datum nochmals zu stempeln.

Kontrollstellen Klassischer Nordwaldkammweg Tour 14:

22. Přední Zvonková: Pension Wudy  oder Pension Marie

23. Dreisesselberg:- Schutzhaus,

Autorentipp

Schaue Dir Teile des historischen Albums des Böhmerwaldes am Schwemmkanal und am Plöckensteinersee an. Danach: Erklimme den Plöckenstein und genieße die schöne Aussicht!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
612 hm
Abstieg
115 hm
Tiefster Punkt 807 m
Höchster Punkt 1375 m
Dauer
6:30 h
Strecke
21,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Zadní Zvonková

Ziel

Dreisesselberg/Bayern

Weg

Bitte beachtet, dass die Kernzonen der tschechischen Nationalparks nicht betreten oder befahren werden dürfen!

Nach der Nächtigung in Zadní Zvonková oder Schöneben steht  der Schwarzenbergsche Schwemmkanal auf der Wander-Agenda. Das heißt : nur sanfte Steigung, Sonnenschutz durch die Bäume, viele Radfahrer und immer wieder zum Schauen: Schleusen für querende Bachläufe. Am Schwemmkanal gibt es in Glöcklberg / Zadní Zvonková , Josefsthal / Josefův Důl und Hüttenhof / Huťský Dvůr historische Alben über die einst blühenden Orte hier. Man kann den Schwemmkanal schon etwas früher bei N48° 46.188‘, E13° 55.344‘ verlassen und der roten Markierung über den Hügel zum Orientierungspunkt Konsky potok folgen, oder man verlässt den Schwemmkanal erst bei der Rossbachschleuse und geht von dort bergauf auf der grünen Markierung über den Orientierungspunkt Konsky potok (N48° 46.524‘, E13° 54.062‘) zur Labestelle Hirschröhren / Sestak in Rijiste (N48° 46.468‘, E13° 53.824‘). Von hier gibt es den Verbindungweg V1 zur Zollhütte bei Holzschlag am NWKW.

Die grüne Markierung bringt uns zu den Orientierungspunkten Přístřešek Jezerní stezka (N48° 46.762', E13° 53.080' mit Rastplatz), Pod kamennym morem (N48° 46464‘, E13° 52.502‘) und Kamenne morem, ehe sie den Plöckensteinersee /Plešné jezero erreicht. Auch hier gibt es wieder ein historisches Album zum Schauen. Gleich nach dem See beim gleichnamigen Orientierungspunkt N48° 46.676‘, E13° 52.054‘ verlässt der NWKW II die grüne Markierung und führt rot markiert auf steilem Steig hinauf zum Stifter-Obelisk. Der Dichter Adalbert Stifter hat mit seinen Schilderungen das Image des Böhmerwaldes sehr geprägt, hier wurde ihm ein Denkmal gesetzt an einem Ort mit schöner Fernsicht und Blick auf das "Auge Gottes", den Plöckensteinersee.

Die restliche Steigung zum Plöckenstein / Plechy (1.378m), dem höchsten Gipfel der Tour, wird immer wieder durch schöne Tiefblicke zum Plöckensteiner- und Moldaustausee bereichert. Durch den Sturm Kyrill und die Borkenkäferplage stehen auf der österreichischen Seite des Hochkammes kaum mehr Bäume, im Nationalpark Sumava (in der Zone 1 hier mit Betretungsverbot) stehen noch die Baumleichen neben den neuen Bäumen – ein gespenstischer Blick bis zum Tagesziel, den Hochstein.

Am rot markierten KCT-Weg dorthin trifft man den interessanten Stein namens Stifterrast und den dreiseitigen Gedenkstein am Dreiländereck / Trojmezi. Vorher erreichen wir noch den nördlichsten Punkt Oberösterreichs. Kurz danach befinden wir uns schon in Bayern, es geht bergauf zum Bayrischen Plöckenstein / Trojmezna (1.361 m), ehe beim Vysoky hreben (1.241 m) das Tagesziel direkt sichtbar wird und nach kurzem Abstieg der Schluss“hang“ zur Dreisesselberghütte zu bewältigen ist. Wer noch weiter wandern möchte, kann den alten Kammweg des Böhmerwaldbundes aus 1910 folgen. Dieser Weiterweg heißt jetzt Goldsteig und führt über die Höhen des Bayrischen Waldes zum Erzgebirge, wo er wieder Kammweg heißt. Nach Überquerung der Elbe bei der sächsischen Schweiz führte der historische Kammweg durch das Isergebirge bis zum Riesengebirge und endete in Polen. Aus dieser Zeit stammt auch der blaue Kamm als Markierungssymbol.

Der Nordwaldkammweg II endet beim Beginn des klassischen Nordwaldkammweges am Hochstein beim Dreisesselberg (1.332 m) in Bayern, rund 175 km Rückweg durch das Grüne Band liegen hinter uns.

Weitere Informationen

Historisches Album des Böhmerwaldes: 30 Bilderbuchalben über verschwundene Orte im Nationakpark Šumava

Aktuelles zum Nordwaldkammweg gibt es auf der Argeleitung des Nordwaldkammweges

Dieser Abschnitt ist auch Bestandteil der Europäischen Urwaldroute, eine Verbindung der Urwälder von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Regenjacke, 2 l zum Trinken und eine kräftige Jause sowie die Mitnahme des Nordwaldkammwegführers wird empfohlen.

Sicherheitshinweise

Es ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich!

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