Natura 2000-Tour: TraumRunde Iphofen

Quelle: LIFE Living Natura 2000, Autor: LIFE living Natura 2000 ANL

Laubwald mit historischer Waldnutzung
Fledermäuse finden in der Ruine Speckfeld Unterschlupf.
Weinberge bei Iphofen
Mittelwald-Informationszentrum

Die Tour

Die 12,8 Kilometer lange „TraumRunde Iphofen“ führt durch das einzigartige Natur- und Kulturerbe Mittelwald sowie durch wundervolle Wiesen und Weinberge und bietet herrliche Ein- und Ausblicke auf eine malerische Weinlandschaft. Der gut markierte Wanderweg bietet ein abwechslungsreiches Naturerlebnis für alle Generationen. 

Natura 2000

Das Natura 2000-Gebiet ist das letzte großflächig genutzte Mittelwaldgebiet in Deutschland mit naturnahen, artenreichen und wärmeliebenden Eichenwäldern aus ehemaliger und aktueller Mittelwaldnutzung. Die alten Eichenwälder sind dabei eng mit Flachlandmähwiesen, Magerrasen, Streuobstbeständen und Edellaubholz-Schluchtwäldern verzahnt. Ausgewiesenes Natura 2000-Gebiet ist der „Vorderer Steigerwald mit Schwanberg“. 

Geschützte Arten im Natura 2000-Gebiet

Um 1520 wurde den Iphöfern genehmigt, eine Fläche mit 80 Hektar Wald zu roden, um Grünland als Futter für das Vieh anzulegen. Durch die extensive Bewirtschaftung mit einem späten Heuschnitt nach der Blüte der Gräser und Blumen und dem Verzicht auf Düngung entstanden die heutigen Iphöfer Holzwiesen – sogenannte Flachlandmähwiesen. Im Rahmen des europäischen LIFE+-Naturschutzprojekts „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“ wurden viele Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt: Südexponierte Waldränder wurden aufgelichtet, um den Schmetterlingen, die viel Wärme brauchen, einen Lebensraum zu bieten. Die Spanische Flagge, ein auch tagsüber aktiver Nachtfalter, ist hier zahlreich zu finden. Ihre Raupen fressen gerne Taubnessel und Brennessel. Die bunten Schmetterlinge fliegen zwischen Juli und August und sind häufig an Säumen von Laubmischwäldern zu beobachten.

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Einen herrlichen Ausblick hat der Wanderer vom Schlossberg auf das Naturwaldreservat, einen Eichen-Hainbuchen-Wald, der nicht genutzt wird. Die großkronigen, alten Bäume sind Horstbäume für Wespenbussard, Habicht und Rotmilan. Mittel- und Schwarzspecht sind hier wichtige Baumeister, die Höhlen anlegen für alle möglichen Nachnutzer wie Hohltaube, Trauer- und Halsbandschnäpper oder Hornissen. Sehenswert sind auch die Mauerreste der ehemaligen Burg Speckfeld. Die alten Keller sind Winterquartiere für Fledermäuse.

Autorentipp

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
273 hm
Abstieg
273 hm
Tiefster Punkt 275 m
Höchster Punkt Ruine Speckfeld
408 m
Dauer
4:00 h
Strecke
12,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz am Freizeitgelände Ringsbühl, Birklinger Straße, 97346 Iphofen

Ziel

Parkplatz am Freizeitgelände Ringsbühl, Birklinger Straße, 97346 Iphofen

Weg

Nach einem ersten Aufstieg durch den Wald erreicht man die Weinberge der Lage Iphöfer Kalb. Danach biegt man auf den Försterweg in den Eichenwald mit vielen Mischbaumarten ab. Vorbei an der „Becka-Hans-Eiche“ geht es über den Vogelsangberg zu den „Einersheimer Löchern“, einem abwechslungsreichen Offenland mit Wiesen, Weinbergen und Hecken. Zusammen mit dem Schlossberg liegen diese Flächen im Naturschutzgebiet Schlossbergsattel. Über den Schlossberg führt der Weg auf die Birklinger Flur und wieder in den Wald. Hier, im Mittelwald, kommen seltene Baumarten wie Elsbeere, Speierling oder Wildapfel vor. Weiter verläuft der Weg über artenreiche Flachlandmähwiesen, den Iphöfer Holzwiesen. Am Ende der Holzwiesen befindet sich das Iphöfer Mittelwald-Informationszentrum. Hier gewähren ein Schaumittelwald, ein Naturerlebnisweg und ein Informationspavillon vielfältige Einblicke in dieses einzigartige Natur- und Kulturerbe. Nun geht es bergab über den Wertholzplatz und durch das Wehrbachtal zurück zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhof Iphofen, Anbindung an den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und den Verkehrsverbund Mainfranken (VVM), Mainfrankenbahn zwischen Nürnberg und Würzburg. Stündliche Anbindung.

Der Zuweg zur TraumRunde ist vom Bahnhof ab ausgeschildert. 

Parken

Wanderparkplatz am Freizeitgelände Ringsbühl

Weitere Informationen

Die Touren werden unter dem Motto "Ganz meine Natur" im Rahmen des Projekts LIFE living Natura 2000 vom Wanderverband Bayern und der Tourist Information Iphofen empfohlen:

Ganz meine Natur

Wanderverband Bayern

Tourist Information Iphofen

Steckbrief zum Natura 2000-Gebiet:

6327-371 Vorderer Steigerwald mit Schwanberg (FFH-Gebiet)

Ausrüstung

Wandertaugliche Bekleidung, Wechselkleidung, wind- und wasserdichte Jacke, Rucksack, Schuhe mit stabiler, rutschfester Profilsohle, Handy, Sonnencreme und Lippenschutz, Taschentücher, Taschenmesser, Erste-Hilfe-Set, ausreichend Wasser (mindestens 1 l pro Person), Brotzeit, Geld

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