Natura 2000-Tour: Juradistl-Tour vom Lauterachtal ins Forellenbachtal

Quelle: LIFE Living Natura 2000, Autor: LIFE living Natura 2000 ANL

Die Blaue Himmelsleiter blüht im Deusmauer Moor.
Mit geeigneter Landschaftspflege bleiben wertvolle Lebensräume am Schanzberg-Unterwiesenacker erhalten.
Juradistl-Erlebnisstation „Kletteruhu“
Junge der Fledermausart Große Hufeisennase
Wallfahrtskirche Stettkirchen
Wacholderheide

Die Tour

Die Tour führt durch das Naturschutz-Großprojekt Juradistl in der Mittleren Frankenalb. Vier Landkreise arbeiten zusammen, um einen Biotopverbund aus Trocken- und Feuchtlebensräumen aufzubauen. Dies passiert in Zusammenarbeit mit Landwirten, Metzgern und Gastronomen und vielen anderen Partnern aus der Region. Schützen durch Nützen – Das ist das Motto der Juradistl. Mit kulinarischen Besonderheiten und Freizeitangeboten kann die vielfältige Kulturlandschaft erlebt und sogar geschmeckt werden.  

Natura 2000

Ausgewiesene Natura 2000-Gebiete sind „Truppenübungsplatz Hohenfels“, „Schwarze Laber“, „Buchen- und Mischwälder um Deusmauer“, „Talmoore an der Schwarzen Laber“, „Lauterachtal“ und „Vils von Vilseck bis zur Mündung in die Naab“. Natura 2000-Highlights sind das Deusmauer Moor (Schwarze Laber-Radweg) und die vielen Wacholderheiden.

 

Geschützte Arten im Natura 2000-Gebiet

In der Natura 2000-Gemeinde Hohenburg wurde 1992 die letzte Wochenstube der Großen Hufeisennase in Deutschland entdeckt. Dort bringen die Fledermaus-Weibchen ihre Jungen zur Welt. Nachts jagen die Mütter Insekten. Damit die Kolonie wachsen kann, muss das Nahrungsangebot verbessert werden. Dafür wird ökologische Weidetierhaltung betrieben und verbuschende Wiesen sowie Wälder werden aufgelichtet. Obstbäume wurden gepflanzt. Im Fledermaushaus gibt es interessante Einblicke in das Leben der Großen Hufeisennase.

 

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Neben den Flusstälern ist der Truppenübungsplatz Hohenfels eine wichtige Fläche im Biotopverbund. Die militärische Nutzung hat diesen Hotspot der Biodiversität nicht nur geschaffen, sondern erhält die vielfältigen Lebensräume. Das 16.000 ha große Gebiet ist eine verkarstete und höhlenreiche Landschaft. Hier finden seltene Arten wie die Mopsfledermaus und Vögel wie der Neuntöter einen Rückzugsraum.

Die Wacholderheide am Schanzberg ist reich an vielen Tier- und Pflanzenarten. Hier wachsen Thymian, Küchenschelle, Edel-Gamander oder Silberdistel. Auch der Flockenblumen-Scheckenfalter lebt an diesem warmen, sonnigen Standort. Entstanden sind die Wacholderheiden im Zuge jahrhundertlanger Beweidung. Ohne Landschaftspflege geht diese Artenvielfalt jedoch verloren, da die Fläche im Laufe der Zeit zuwachsen und sich dadurch stark verändern würde. Viele dort lebende, seltene Tier- und Pflanzenarten würden ihre Lebensgrundlage verlieren und mit der Zeit verschwinden. Um die Artenvielfalt und ein Stück der Oberpfälzer Kulturlandschaft zu erhalten, wird weiterhin mit Schafen beweidet und mit zusätzlichen Entbuschungen die Fläche offengehalten.

Autorentipp

  • Mehrere Gasthäuser entlang der Radtour
  • 4 Juradistl-Erlebnisstationen und 6 Info-Stationen Schwarze Laber

  • Fledermaushaus in der Natura 2000-Gemeinde Hohenburg

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
464 hm
Abstieg
464 hm
Tiefster Punkt 345 m
Höchster Punkt 578 m
Dauer
6:00 h
Strecke
91,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Parsberg

Ziel

Bahnhof Parsberg

Weg

Von der insgesamt 150 km langen Juradistl-Tour können auch einzelne Etappen geradelt werden. Eine Rundtour beginnt in Parsberg am Bahnhof und führt über die Etappen E5, E2 und E3. Die Radwege sind gut beschildert. Für diesen Rundweg zur Hohenfelser Straße fahren und rechts nach Hammermühle abbiegen. Von dort dann dieser Beschilderung folgen: Bis Eggenthal (Schwarze-Laber-Radweg), hier links Richtung Hohenfels (Naab-Altmühl-Radweg) und weiter nach Rohrbach (Forellenbachradweg). Erneut links abbiegen in Richtung Schmidmühlen (Lauterachtal-Radweg) und über Lauterhofen (Lauterachtal-Radweg), Oberwiesenacker (regionaler Radweg) zurück nach Parsberg (Schwarze-Laber-Radweg).

Weitere Informationen

Die Touren werden unter dem Motto "Ganz meine Natur" im Rahmen des Projekts LIFE living Natura 2000 empfohlen:

Ganz meine Natur

Steckbriefe der Natura 2000-Gebiete:

6736-302 Truppenübungsplatz Hohenfels (FFH-Gebiet)

6836-371 Schwarze Laaber (FFH-Gebiet)

6735-371 Buchen- und Mischwälder um Deusmauer (FFH-Gebiet)

6735-301 Talmoore an der Schwarzen Laaber (FFH-Gebiet)

6636-371 Lauterachtal (FFH-Gebiet)

6537-371 Vils von Vilseck bis zur Mündung in die Naab (FFH-Gebiet)

Weitere Links: 

Juradistl

Ausrüstung

Fahrradtaugliche Bekleidung, Wechselkleidung, wind- und wasserdichte Jacke, Rucksack, Handy, Helm, Flickzeug und Luftpumpe, Licht, Sonnencreme und Lippenschutz, Taschentücher, Taschenmesser, Erste-Hilfe-Set, ausreichend Wasser (mindestens 1 l pro Person), Brotzeit, Geld

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