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Quelle: LIFE Living Natura 2000, Autor: LIFE living Natura 2000 ANL
Durch zwei besonders schöne und interessante Lebensräume führt diese Tour: Heiden und Auwälder. In der Würmeiszeit, der letzten Kaltzeit in den Alpen, formten Lech und Wertach durch Ablagerungen die Schotterebenen und bildeten ein breites Flussbett mit zahlreichen Biotopen und Auenwäldern. Durch Abholzung, Beweidung und Flussbegradigungen verschwanden viele der Biotope und es entstanden Heideflächen mit Trockenrasen und Auwälder.
Natura 2000
Ausgewiesene Natura 2000-Gebiete sind „Paar und Ecknach“, „Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg“ und „Lech zwischen Landsberg und Königsbrunn mit Auen und Leite“. Die Lechauen und Lechheiden mit Sumpfgladiolen sind ein echtes Natura 2000-Highlight.
Geschützte Arten im Natura 2000-Gebiet
Auf wechselfeuchten und kalkreichen Magerwiesen, Flussschotterheiden und Mooren kommt die Sumpfgladiole vor. In Deutschland gilt die Pflanze als stark gefährdet.
Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?
Die Böden von Heiden sind sehr nährstoffarm und in den Lechheiden bestehen sie fast nur aus Kies. Entsprechend spärlich ist ihr Aufwuchs. Dieses „Unland“, wie es früher genannt wurde, stand im Mittelalter der Allgemeinheit zur Verfügung und wurde zur Beweidung mit Schafen genutzt. Für größere Weideflächen wurden damals auch weite Teile der lichten Kiefernwälder gerodet oder niedergebrannt. Seitdem finden auf den Heideflächen die Tier- und Pflanzenarten der ursprünglichen Flusslandschaft einen Lebensraum, die wärmebedürftig und an die kargen Verhältnisse angepasst sind. Charakteristische Pflanzen der Lechheiden sind beispielsweise die Silberdistel, der Kreuzenzian oder die Sumpfgladiole. Auch die Kreuzotter und der Baumpieper kommen hier häufiger vor.
Auen werden immer wieder vom Hochwasser überschwemmt und es entstehen dadurch meist Wälder. Direkt an das Flussufer grenzt die Weichholzaue mit schnell wachsenden Baum- und Straucharten wie Weiden, Pappeln und Grauerle, die früher als Brennholz genutzt und alle 20 bis 30 Jahre auf den Stock gesetzt wurden. Die so entstandenen Niederwälder sind besonders artenreich, da sie viele Waldentwicklungsstadien nah beieinander beherbergen. Etwas weiter vom Ufer entfernt liegen die Hartholzauen, die nur selten vom Hochwasser überschwemmt werden. Auch sie sind durch ihre hohe Strukturvielfalt sehr artenreich. Auf dem Schotterboden der voralpinen Flüsse wachsen lichte Kiefernwälder mit einer Krautschicht am Boden. Sie wurden als Weideflächen und zur Holzgewinnung genutzt. So wurde ein lichter Wald mit besonders hoher Artenvielfalt durch den Menschen geschaffen. Neben der Waldkiefer wächst hier Wacholder, Schneeheide und Graslilie. Zahlreiche Käfer und andere Tierarten haben hier ihren Lebensraum. Durch die Rodung gibt es heute nur mehr wenige Reste, die noch immer mit Beweidung und Schaffung von Lichtungen in ihrer Ausprägung erhalten werden.
Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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107 hm |
Abstieg
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47 hm |
Tiefster Punkt | 488 m |
Höchster Punkt | 581 m |
Dauer
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4:30 h |
Strecke
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38,5 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Friedberg Wanderparkplatz – Wallfahrtskirche Herrgottsruh oder Bahnhof Friedberg
Friedberg Wanderparkplatz – Wallfahrtskirche Herrgottsruh oder Bahnhof Friedberg
Vom Wanderparkplatz aus ist der Weg nach Kissing mit Fahrradzeichen markiert. Über die Wallfahrtskirche Herrgottsruh führt die Tour nach Wiffertshausen, dann nach Rederzhausen und weiter nach Otmaring. In Richtung Kissing wird die Brücke über die Paar passiert. In Kissing überqueren Sie die B2 und den Bahnübergang und fahren an der Kissinger Heide vorbei zum Weitmannsee. Auf dem Lechdamm geht es weiter bis zur Lechstaustufe 23. Nach der Überquerung der Straße führt die Tour über den Lech am Wasserkraftwerk entlang. Die Königsbrunner Heide liegt auf der rechten Seite. Eine Alternative zum offiziell beschilderten Weg ist das Weiterfahren auf dem Fahrradweg bis zu einer kleinen Brücke. Halten Sie sich links entlang des Lochbaches. Hier trifft die offizielle Variante wieder auf den alternativen Abschnitt. Vorbei an der Lechstaustufe 22 und der Assisi-Kapelle führt die Tour durch Scheuring. Ab dem Waldrestaurant Zollhaus ist das Oskar-Weinert-Haus beschildert und es geht in die Lechauen durch das FFH-Gebiet. Die Rückfahrt zum Wanderparkplatz kann auch mit der Bahn gemacht werden.
Die Touren werden unter dem Motto "Ganz meine Natur" im Rahmen des Projekts LIFE living Natura 2000 von den NaturFreunden Bayern empfohlen:
Steckbriefe der Natura 2000-Gebiete:
7433-371 Paar und Ecknach (FFH-Gebiet)
7631-371 Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg (FFH-Gebiet)
7631-372 Lech zwischen Landsberg und Königsbrunn mit Auen und Leite (FFH-Gebiet)
Natur-Podcasts:
Mit "Wilde Winkel. Bayerns Natur-Podcast" lassen sich wertvollste Naturschätze, nämlich Natura 2000-Gebiete, genüsslich per Podcast erleben. Mehr dazu findest Du auf Spotify, iTunes, Deezer, Google Podcast, Apple Podcast, Podimo, Amazon Music unter Wilde.Winkel. Bayerns Natur-Podcast und auf YouTube unter @Ganz meine Natur. Außerdem werden sie auf der Webseite www.ganz-meine-natur.bayern.de/wilde-winkel-bayerns-natur-podcast/ veröffentlicht.
Fahrradtaugliche Bekleidung, Wechselkleidung, wind- und wasserdichte Jacke, Rucksack, Handy, Helm, Flickzeug und Luftpumpe, Licht, Sonnencreme und Lippenschutz, Taschentücher, Taschenmesser, Erste-Hilfe-Set, ausreichend Wasser (mindestens 1 l pro Person), Brotzeit, Geld