Mit Schneeschuhen rund um Waldhäuser

Mit Schneeschuhen im Winterwald
Blick vom Teufelsloch
Wanderweg
Glasarche Lusen
Martinsklause
Waldhäuser Ausblick
Wilder Winterwald
Schneeschuhwandern
Immer richtig unterwegs

Die Tour

Abwechslungsreiche und konditionell fordernde Wintertour am Südwesthang des Lusen

Mit Schneeschuhen geht es auf dieser durchaus anstrengenden Tour durch die winterlichen Nationalparkwälder rund um das Bergdorf Waldhäuser. Vorbei an der alten Triftanlage Martinsklause geht es zum sagenumwobenen Teufelsloch und weiter zur Glasarche am Südwestabhang des Lusen bevor wir zum Ausgangspunkt in Waldhäuser zurückkehren.

Autorentipp

Schwere Tour. Einkehrmöglichkeit in Waldhäuser (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten).
Wegebeschaffenheit: 10,5 km ohne Winterdienst, 0,5 km gewalzt, 1,5 km geräumt.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
390 hm
Abstieg
390 hm
Tiefster Punkt 835 m
Höchster Punkt 1176 m
Dauer
4:45 h
Strecke
12,4 km

Details

Kondition
Erlebnis

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Auf dem Weg entdecken

Wegbeschreibung

Start

Waldhäuser Kirche, Lusenstr. 26, 94556 Neuschönau

Ziel

Waldhäuser Kirche, Lusenstr. 26, 94556 Neuschönau

Weg

Tourenverlauf:
Waldhäuser Kirche – Steinfelsenhäng – Fredenbrücke – Martinsklause – Teufelsloch – Waldhäuserriegel – Waldhäuser Kirche

Tourenbeschreibung:
Am Parkplatz oder der Igelbus-Haltestelle Waldhäuser Kirche  (920 m ü. NN) starten wir unsere Tour mit der Markierung ,Habicht' bergauf durch das Dorf. Gegenüber der Jugendherberge biegen wir rechts ab und wandern zunächst zwischen ein paar Häusern hindurch, ehe wir in den Wald eintauchen. Bei Föhnlage genießen wir kurz vor dem Wald einen sensationellen Ausblick weit in das Vorland des Nationalparks. An der kommenden Kreuzung folgen wir dem ,Habicht' nach rechts. Der Weg wird zu einem schmalen, sanft hügeligen Pfad, den eindrucksvolle Felsformationen säumen. An einer weiteren Kreuzung wechseln wir geradeaus auf die Markierung ,Hauptwanderweg' in Richtung Fredenbrücke. Der Weg führt uns am Hang entlang leicht bergauf, bevor wir die nächste Kreuzung geradeaus hinter uns lassen und weiter auf dem ,Hauptwanderweg' eine Windwurffläche passieren. An der Fredenbrücke (835 m ü. NN) angekommen überqueren wir die Zufahrtsstraße nach Waldhäuser.

Auf einer Holzbrücke geht es über die Kleine Ohe. Gleich danach folgen wir nach rechts der Markierung ,Ranne'. Auf dem Weg entlang des Baches bringen uns Informationstafeln das Ökosystem Bergbach und dessen Bewohner näher. Wir wandern sanft bergauf, während rechts des Weges die Kleine Ohe hinabfließt, abwechselnd mal schmal und wild, mal ruhig und größere Becken bildend. Schließlich erreichen wir als letzte Station am Bergbach die Martinsklause (976 m ü. NN). Eine Sitzbank lädt hier zu einer kleinen Rast an dem idyllischen Stausee ein. Anschließend halten wir uns links und wandern mit der ,Ranne' über einen steilen, schmalen Pfad bergauf. An der folgenden Kreuzung biegen wir rechts ab und schon bald eröffnet sich der Blick auf das sagenumwobene Teufelsloch (1090 m ü. NN). Wie der Name bereits verrät, soll der Legende nach bei der Entstehung dieses mystischen Ortes der Teufel höchstpersönlich seine Finger im Spiel gehabt haben.

Weiter geht es steil bergauf bis zum Beginn eines Bohlenweges, der uns eben zur Glasarche führt. Auf diesem Abschnitt lassen sich gut die Auswirkungen von Sturm und Borkenkäfer auf die Waldentwicklung erkennen. An der Glasarche angekommen biegen wir ab auf die Markierung ,Grünes Dreieck' Richtung Waldhausreibe. Dort überqueren wir die Lusenstraße, die im Sommer vom Igelbus bedient und im Winter als Winterwanderweg präpariert wird. Auf der gegenüberliegenden Seite des Weges tauchen wir sofort wieder in den Wald ein. Durch eine kleine Senke, über verschlungene Pfade wandern wir über die bewaldeten Hänge des Waldhäuserriegels (Achtung: Die Tour verläuft hier teils auf Loipen. Bitte nicht in die Loipenspur treten, sondern am Rand gehen!). Weiter dem ,Grünen Dreieck' folgend, genießen wir den Blick auf Waldhäuser am Waldhäuser-Ausblick, bevor wir wieder das Bergdorf erreichen. Die letzten Meter unserer Wanderung ab der Jugendherberge führt uns die Markierung ,Habicht' auf dem uns bereits bekannten Weg zur Waldhäuser Kirche zurück.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Igelbus-Haltestelle Waldhäuser Kirche
Winter-Igelbus Linie 604 B
(Winterigelbus-Verkehr von 26. Dezember bis Ende der bayerischen Winter-/Faschingsferien und in den Osterferien)

Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.comFahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de

Anfahrt

Waldhäuser Kirche
gegenüber Lusenstraße 26
94556 Neuschönau

Parken

Parkplatz Waldhäuser Kirche

Weitere Informationen

Wissenswertes

Als Klause oder auch Schwelle werden künstliche Stauseen bezeichnet, die besonders im 19. Jahrhundert für die Holztrift erbaut wurden. Mit Hilfe des aufgestauten Wassers schwemmte man die unterhalb der Schwelle in den Bergbach eingeworfenen Baumstämme aus dem Wald. Häufig wurden deshalb auch die Bergbäche unterhalb der Schwellen befestigt und begradigt. Einige gut erhaltene Triftanlagen wie z.B. die Martinsklause stehen heute unter Denkmalschutz.

Da sie sich das manchmal zu hörende Rauschen tief aus dem Untergrund nicht erklären konnte, waren die Menschen früher der Meinung, man könne den Teufel hören. Heute wissen wir, dass es sich beim Teufelsloch um ein mit Granitblöcken gefülltes Tal handelt, in dem unterirdisch die Kleine Ohe fließt.

Namhafte Künstler wie der Maler Reinhold Koeppel und der Bildhauer Heinz Theuerjahr lebten und wirkten im 20. Jh. in Waldhäuser und machten das Bergdorf, das heute ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen ist, bekannt. Bereits 1611 wurde von der Stadt Grafenau zur Förderung des Salzhandels an der Gulden Strass ein Rast- und Übernachtungshaus für Säumer errichtet, das Haus im Wald. Im Laufe der Jahre wurden dort das untere Waldhaus und weitere Häuser errichtet. Um das Dorf herum weidete das Vieh, während sich die Bevölkerung mit der Herstellung und dem Verkauf von Holzwaren etwas Geld verdiente. Heute ist das Bergdorf ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen.

Ausrüstung

Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung

Sicherheitshinweise

Immer richtig unterwegs:

  • Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
  • Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
  • Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!

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