Litzauer Schleife

Quelle: Pfaffenwinkel - Natürlich Oberbayern!, Autor: Andreas Klausmann

Beschreibung

An einem herrlichen Aussichtspunkt auf die Litzauer Schleife ist ein Rastplatz für den Pilger-Wander-Weg Heilige Landschaft Pfaffenwinkel und den Fernwanderweg LechErlebnisWeg entstanden. Eine Bank mit einem geistlichen Impuls lädt zur Rast ein. Ein Kieselmobile liefert interessante Informationen über die Herkunft der Lechkiesel. Im Panoramafernrohr kann man auch gleich noch nachschauen aus welchen Bergregionen der Lech den Kies in früheren Zeiten bis zu uns transportiert hat.

Hören Sie dazu das Gedicht Herkunftsnachweis von Hans Schütz.

Zum Nachlesen hier alle Informationen über die Gesteine:

Zentralalpines Kristallin: Gerölle 1 - 3

Bändergneis
Gneis entsteht durch die Umwandlung eines Ausgangsgesteins unter hohem Druck und hoher Temperatur (=Metamorphose) z.B. während einer GebirgsbildungAlter: Ausgangsgestein Granit oder tonige Sedimente, paläozoisch, Metamorphose variszisch (Karbon-Perm, 340-280 Mio.J.) und/oder alpidisch (Oberkreide-Tertiär, 80-20 Mio. J.) Herkunft: Silvretta, Ötztal-Kristallin oder Penninikum (Unterengadiner Fenster)

Granatamphibolit
Rotbraune Granatkristalle liegen in einer grünlichen Grundmasse aus Amphibolen (Hornblenden), Alter: Ausgangsgestein Basalt, paläozoisch, Metamorphose variszisch (Karbon-Perm, 340-280 Mio.J.) und/oder alpidisch (Oberkreide-Tertiär, 80-20 Mio. J.)Herkunft: Silvretta, Ötztal-Kristallin oder Penninikum (Unterengadiner Fenster)

Serpentinit
Das Gestein zeigt eine große Vielfalt an Grüntönen und Zeichnungen, enthält neben Serpentinmineralien auch Magnetit, Amphibole, Pyroxene und Magnesit. Wegen seiner Zähigkeit war es in der Jungsteinzeit beliebter Rohstoff für Steinbeile.Alter: Ausgangsgestein Peridotit, kreidezeitlich, Metamorphose alpidisch (Oberkreide-Tertiär, 80-20 Mio. J.) Herkunft: Penninikum (Unterengadiner Fenster)

Kalkalpin: Gerölle 4 - 9

Hauptdolomit
Stark klüftiger, spröder Dolomitstein, gebildet in flachen Lagunen, erreicht in den Nördlichen Kalkalpen bis 2000 m Mächtigkeit, Alter: Obertrias (Nor, ca. 220 Mio.J.)Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Wettersteinkalk
Beiger, aus Bruchstücken von Rifforganismen und kalkabscheidenden Algen aufgebauter Kalkstein (Riffschuttkalk), Alter: Mittel- bis Obertrias (Ladin/Karn, ca. 230 Mio.J.) Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Korallenkalk der Kössener Schichten
Die hellen Punkte und Streifen im grauen Kalkstein sind die Äste der strauchförmig wachsenden Koralle Retiophyllia clathratha.Alter: Obertrias (Rhät, ca. 210 Mio.J.) Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Hierlatzkalk
Roter, mittel- bis feinkörniger Kalk, sehr reich an Stielgliedern von Seelilien (Crinoiden), daher auch als Crinoidenspatkalk bezeichnet, Alter: unterer Jura (Lias, ca. 190 Mio.J.) Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Bunter Liaskalk
Roter feinkörniger Schlammkalk mit vereinzelten Stielgliedern von Seelilien, Alter: unterer Jura (Lias ca. 190 Mio.J.) Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Radiolarit
In der Tiefsee aus Radiolarienschlamm entstandene, sehr harte Hornsteinablagerung, spröde und daher stark geklüftetAlter: oberer Jura (Malm ca. 150 Mio.J.) Herkunft: Nördliche Kalkalpen

Flyschzone: Gerölle 10 - 12

Flysch-Kalkstein
Feinkörniger Schlammkalk, oberflächlich dunkle Ausfällungen von Eisen/Manganverbindungen entlang von Klüften, Alter: Oberkreide (100-65 Mio.J.) Herkunft: Flyschberge (Alpenrandzone)

Reiselsberger Sandstein
Grobkörnige, kieselig gebundene Grauwacke, reich an Quarzgeröllen,Alter: tiefere Oberkreide, Cenoman (95-80 Mio.J.) Herkunft: Flyschberge (Alpenrandzone)

Flysch-Sandstein
Kalkig gebundener Sandstein mit deutlich erkennbarer, z. T. gradierter FeinschichtungAlter: Oberkreide (100-65 Mio.J.)Herkunft: Flyschberge (Alpenrandzone)

Helvetikum: Geröll 13

Nummuliten-Kalksandstein
Kalkig gebundener Sandstein mit weißen Gehäusen von Großforaminiferen (Nummuliten und Assilinen =Münztierchen) Alter: Alttertiär, Eozän (55-35 Mio.J.) Herkunft: Helvetikum (Alpenrandzone)

Molassezone Geröll 14

Konglomerat, „tertiäre Nagelfluh“
Von Flüssen transportierter Abtragungsschutt der aufsteigenden Alpen bildet das Ausgangsmaterial für dieses Konglomerat. Alter: Übergang vom Alt- zum Jungtertiär, (Oberoligozän bis Untermiozän, 30-18 Mio.J.) Herkunft: Faltenmolasse (Alpenrandzone)

Menschengemache Gesteine: Würfel 15

Beton
Prägt das moderne Bild des Lechs in Staustufen und UferverbauungenAlter: GegenwartHerkunft: Betonmischwerke, Kieszuschlag aus pleistozänen bis holozänen Flussschottern

Diese Information wurde im Rahmen des Hot Spot Projektes Alpenflusslandschaften erstellt. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds.

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