Schlossalle, 85435 Erding, Deutschland
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Lindenhain Bergham und Herderhaus
Quelle: Landkreis Erding, Autor: Daniela Widl
Beschreibung
Der Lindenhain ist ein Naturdenkmal der Stadt Erding.
Das Herderhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert und war die Wohnstätte des Dorfhirten.
„Herder“ war die Bezeichnung für den Hüter der Gemeindeherde. Jede Ortschaft hatte ein für die Schafhaltung notwendiges Herderhaus, das zum Eigentum eines dörflichen Gemeinwesens gehörte.
Das Herderhaus in Bergham wurde etwa um 1650 gezimmert, sicher schon an der Stelle eines früheren Herderhauses. Das Innere des Hauses ist durch einen Flez (Flur) in zwei Teile unterteilt. Links vom Flez liegt die Stube – der Hauptaufenthaltsraum der Herderfamilie. Von der Stube und vom Flez aus führt eine Tür in die Kuchl. An die Kuchl schließt sich die Kammer für die Kinder an. Rechts vom Flez ist der Schafstall für 5-6 Schafe, die dem Herder selbst gehörten. An der Nord-Westecke befindet sich die größere Ehekammer. Vom Flez aus konnte das Obergeschoß nur mittels Leiter erreicht werden. Hier war das Heu gelagert.
Das Dach des Berghamer Herderhauses ist ein Schaubendach (Schaub = Busch oder Bund Stoh), d.h. es ist strohgedeckt.
Das Haus war bis 1952 bewohnt. Der letzte Herder starb 1967 in einem Erdinger Altenheim.
Das Herderhaus steht auf altem Kulturboden. Neben dem Herderhaus stehen etwa 120 Linden, zusätzlich noch etwa 80 Eschen. Der Baumbestand ist unterschiedlich alt. Die ältesten Linden haben einen Durchmesser von 2,5 Meter und sind – wie Probebohrungen gezeigt haben – etwa 400 Jahre alt.
Die Kapelle im nordöstlichen Bereich stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Das Herderhaus ist für die Öffentlichkeit nur zum jährlich stattfindenden Hirtenfest zugänglich.
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S-Bahn Haltestelle Aufhausen