Lesen, Schreiben, Rechnen im Mesnerhaus

Beschreibung

Wo die Walser Lesen und Schreiben lernten.

Das heutige Gebäude wurde im Jahre 1868 als Schul- und Mesnerhaus erbaut. Unterricht wurde in Mittelberg schon im Jahre 1642 erteilt. Urkundlich ist belegt, dass sich damals der Schulmeister Christian Jochum in das Ehebuch der Pfarrei Mittelberg eintragen ließ. Dass die Walser Bauern keineswegs Analphabeten waren, beweisen gut lesbare Aufzeichnungen in den Alpbüchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Bis zur Einführung der Schulpflicht (1775) bildeten Pfarrherren oder einzelne Bürger Lernwillige in den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen aus.

Bis zum Jahre 1842 wurde im alten Mesnerhaus, das an der gleichen Stelle stand, Schule gehalten. Von 1842 bis 1869 stellte der Arzt Alois Heim sein Haus, das sogenannte „Heimenhaus“ Schulzwecken zur Verfügung. Während hier nur die Knaben des Dorfes Unterricht erhielten, wurden die Mädchen im ehemaligen „Kloster“ (jetziger Standort des Musikpavillions) von Ordensschwestern schulisch unterwiesen. Diese eigens geführte Mädchenschule wurde 1876 geschlossen.

Das Mesnerhaus diente von 1869 bis zur Errichtung eines neuen Schulgebäudes im Jahre 1952 als Dorfschule mit zwei Klassenzimmern für die 6- bis 14jährigen Kinder und als Wohnung für den Mesner. Erst 1997 wurden die Räume im Erdgeschoß in ein neues Pfarrheim umgestaltet.

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