Lacherspitz (1724 m) von Osterhofen

Lohnende, sonnige Skitour über freie Almwiesen mit Blick auf den Wendelstein

Die Leitzachtaler waren bereits mit Fellen am Wendelstein unterwegs, als es noch gar keine Lifte gab und das Thema Pistengehen noch keines war. Man verabredete sich spontan und stieg über die Wendelsteinalm zum „Krematorium“ hinauf, jener Felswand, die aufgrund der südseitigen Lage bestens zum Sonnenbaden taugt und aufgrund möglicher Hitzewallungen ihren makabren Namen erhielt. Den Schlussanstieg über den zuweilen etwas heiklen „Hotelhang“ bis zur Wendelstein-Bergstation hat man sich an Schönwettertagen oftmals gespart. Das bessere Abfahrtserlebnis bietet ohnehin die etwas abgelegenere Route zur benachbarten Lacherspitz (1724 m). In Sichtweite der eindrucksvollen Kesselwand (1721 m) – so der offizielle Name des „Krematoriums“ – steigt man nahe der wenig befahrenen Piste zur Einsattelung zwischen Kesselwand und Lacherspitz empor. Der Schlussanstieg erfolgt etwas unterhalb des Latschenkamms, und die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz müssen zu Fuß erkraxelt werden. Bedingt durch den Klimawandel ist die sonnige Wendelstein-Abfahrt in der Regel nur an wenigen Tagen oder Wochen bis zur Talstation befahrbar. Schneekanonen sind hier Fehlanzeige, doch bei entsprechender Schneelage wird die Piste präpariert.

Autorentipp

Vom Gipfel eröffnet sich ein überraschend guter Ausblick auf die Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger.