Kulturspaziergang um Breitbrunn - Gstadt am Chiemsee

Quelle: Chiemsee-Alpenland, Autor: Dr. Birgit Ziegler-Stryczek

Pfarrkirche Johannes der Täufer

Die Tour

Der Kulturspaziergang durch Breitbrunn und Gstadt am Chiemsee beginnt bei der Kirche St. Johannes. Er vermittelt Einblicke in das vielfältige Kulturleben der beiden Orte. Auch landschaftlich ist der Weg an einem der schönsten Uferabschnitte des Chiemsees und über die aussichtsreiche Aischinger Höhe ein besonderes Erlebnis.

  • Station 1, Breitbrunns Kirchen: St. Johannes und die "Malerkapelle"
  • Station 2, Seestraße - Elementarmusik und Fotografie: Gunild und Peter Keetman
  • Station 3, Wolfsberger Straße - Nordlichter und "abgelegene" Häuser: Schriftsteller der Gruppe 47
  • Station 4, Urfahrn - Angeleplatz von Ludwig II.: Felix Schlagintweit - Arzt und Schriftsteller
  • Station 5, Aischinger Höhe - Weinstube "Palette": Freilichtmalerei und Malervillen

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
35 hm
Abstieg
35 hm
Tiefster Punkt 519 m
Höchster Punkt 554 m
Dauer
2:00 h
Strecke
7,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

am Ortsweiher von Breitbrunn

Ziel

am Ortsweiher von Breitbrunn

Weg

Station 1: Mehrere Skulpturen im Innenraum der Pfarrkirche St. Johannes wurden von Franz Mozart, Großonkel von Wolfgang Amadeus Mozart, geschaffen. Die Marmorimitationen der Altäre zählen zu den schönsten in Süddeutschland. 1889 erbaute Josef Thalhauser die originelle Lourdeskapelle.

Station 2: In der Lienzingermühle lebte und komponierte Gunild Keetman (1904-1990), eine enge Mitarbeiterin des Komponisten Carl Orff. Zusammen mit ihm gab sie das Orff-Schulwerk heraus. Ihr Bruder Peter Keetman (1916-2005) zog 1949 in den Lienzingermüllerhof. Als Fotograf befasste er sich mit der neu gegründeten Bundesrepublik. Seine minimalistische, der Grafik nahestehende Schwarzweiß-Fotografie verwandelte aber auch Naturmotive der Chiemseelandschaft in ausdrucksstarke Bilder.

Station 3: Hans Leip, Textautor des weltbekannten Liedes Lili Marleen, kam als erster Schriftsteller in die Wolfsberger Straße. Ihm folgten Mitglieder der Gruppe 47 nach: Horst Mönnich (1918-2014), Ilse Aichinger (1921-2016) und Günter Eich (1907-1972). Sie erweckten die Literatur nach dem zweiten Weltkrieg zu neuem Leben. Ein Gedicht von Ilse Aichinger trägt den Titel "Breitbrunn". Gunter Eich erinnert in "Herrenchiemsee" an die Einsamkeit König Ludwigs II.

Station 4: Von der Spitze der Halbinsel Urfahrn ließ sich König Ludwig II. (1845-1886) nach Herrenchiemsee übersetzen, um den Baufortschritt seines Schlosses zu begutachten. Ein Gedenkstein erinnert an die nächtlichen Überfahrten. Felix Schlagintweit (1868-1950), Arzt in München und Bad Brückenau, erwarb 1905 das Bäckengut in Urfahrn. Er verhalf der Urologie als neuer Fachdisziplin zum Durchbruch und schilderte als Schriftsteller das turbulente Münchner Künstlerleben.

Station 5: Von der Aischinger Höhe hat man einen weiten Panoramablick auf den Chiemsee, die Inseln und die Alpenkette. Das wussten auch die Maler zu schätzen, die sich hier niederließen und der Freilichtmalerei widmeten. Wilhelm Boshart (1815-1878), Alfred Zimmermann (1854-1910), Heinrich Heidner (1876-1974) und Willibald Demmel (1914-1989) bauten sich in Aisching ihre Villen. Letzterer betrieb eine Malschule und bewirtete in der Weinstube "Palette" persönlich seine Gäste.   

Anreise

Anfahrt

  • A8 - Ausfahrt Prien. Durch Prien vorbei an Rimsting nach Breitbrunn.

Parken

  • Parkplatz am "Dorfplatz" in Breitbrunn, am Gasthof zur Post

Weitere Informationen

Ausrüstung

  • Tragen Sie stets witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung, die Sie vor Kälte und Nässe bzw. Hitze und Sonne schützt.
  •  Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit mit auf die Wanderung.
  •  Sonnenschutz für Haut und Kopf ist der unverzichtbare Begleiter auf Wanderungen im Sommer.
  •  Ein Handy für den Notfall schadet zusätzlich nicht!

Sicherheitshinweise

  • Besonders im Herbst ist darauf zu achten, dass am Boden liegendes Laub mögliche Unebenheiten, Wurzeln, Steine oder Löcher im Weg verdecken kann.
  • Besondere Vorsicht bei regennasser Witterung!

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