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Kirche St. Wolfgang mit Schlupfstein
Quelle: Chiemsee-Alpenland, Autor: Chiemsee-Alpenland Tourismus
Beschreibung
Kleine gotische Kirche von St. Rabenden...
Früher ein beliebtes Wallfahrtsziel, doch heutzutage ein ruhiges Kirchlein.
Wallfahrtsüberlieferungen bekunden bereits im 10. Jahrhundert von der Existenz der Kirche. Einstmals soll dort ein Bischof Wolfgang gepredigt haben.
Bereits im 13. Jahrhundert wurde die heutige Kirche St. Wolfgang erbaut, benannt nach dem heiligen Wolfgang, ein Regensburger Bischof im 10. Jahrhundert. Dies zeugt der breite Turm aus Steinquadern und der graue Tuffstein. Es wird vermutet, dass besonders im 14. Jahrhundert sehr viele Wallfahrer zu der Kirche kamen.
Bei der Barockisierung im Jahre 1720 wurden große Teile der gotischen Kreuzgewölbe erhalten. Der heilige Wolfgang findet sich in der Mitte des Hochaltars als Figur wieder. Auch die Tafelbilder an der Emporenbrüstung zieren die Wolfgangslegende. Ein vom Gletscher ausgehöhlter abnormer Stein mit rotem Marmoraufsatz vor den Stufen zum Hochaltar verrät die lange Tradition des Glaubens an den heiligen Wolfgang. Diese niedrige, dreiteiligen Brüstung ist mit einer Inschrift versehen: "Wahrer Ort und Merkmal so allhier H. Bischoff Wolffgangus in einer Durchreiß bey genohmener Rasst in den Stein als ein Zeichen unterlassen hat."
An der rechten Seite des Marmors ist ein kreisrundes Loch, ein sogenannter Schlupfstein zum Durchkriechen bei Rückenleiden, Kinderwunsch und sonstigen Beschwerden. Den Durchschlupf gibt es seit dem frühen 18. Jahrhundert. Es gibt Hinweise, dass die Kirche bereits in vorchristlicher Zeit ein Kultort war.
Wussten Sie schon, ...?
"Der jahrtausendalte vorchristliche Volksglaube - das Ritual des Durchstreifens von Durchschlupfsteinen hilft, um Krankheiten abzusteifen - wird hier mitten in einer kleinen Chiemgauer Kirche sehr lebendig."-Martina Glatt, Chiemgauer Gästeführerin und Geomantin-