Karwendel von Ost nach West - 2. Etappe: Lamsenjochhütte (1953 m) - Engalmen (1227 m)

Quelle: Wandaverlag, Autor: Birgit Eder

Trekking mit Kindern
Blick auf die Engalmen von oben.
Buchtipp für Familien
Ausblick vom Lamsenjoch
Die Binsalm (1502 m)
Die Engalmen am Großen Ahornboden

Die Tour

Vom Achensee bis Scharnitz, 5 -Tagestour für Kinder ab ca. 10 Jahren.

Diese Tour ist für Familien sehr geeignet, da sie aus kurzen Teiletappen besteht, die je nach Kondition und Können kombinierbar sind. Für diese Plattform habe ich die Tour in fünf Tagesetappen eingeteilt. Den Zustieg über das Falzthurntal habe ich im Buch, Trekking für Alle, beschrieben. Für Kinder würde ich mit dem Nostalgiebus auffahren. Am Weg befinden sich insgesamt sechs Übernachtungshütten, die auch andere Kombinationen ermöglichen. Das Karwendel zeichnet sich durch langgezogene Täler und zerklüftete Kalkspitzen aus. Eine alternative und beschauliche Anreise kann mit dem Dampfzug von Jenbach nach Maurach und anschließend einer Schifffahrt über den Achensee nach Pertisau gemacht werden. Die älteste Dampf-Zahnradbahn der Welt arbeitet sich fauchend und zischend den steilen Berg hinauf zum Achensee. Insgesamt eine sehr schöne, mittelschwierige Tour in wunderschöner Landschaft.

Autorentipp

Wer die Tour knieschonender haben möchte, lässt sich die letzte Etappe durch das 18 km lange Karwendeltal von der Larchetalm (1173 m) abholen. Auf den Engalmen muss man lange vorher reservieren. Wenn dort alles voll ist, dann auf der Binsalm schlafen. Sehr nette Alm, nette Wirtsleute.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
30 hm
Abstieg
760 hm
Tiefster Punkt Engalmen
1227 m
Höchster Punkt Lamsenjochhütte
1953 m
Dauer
2:15 h
Strecke
5,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Lamsenjochhütte (1953 m)

Ziel

Engalmen (1227 m)

Weg

Von der Hütte (1953 m) geht es wieder zurück bis zur Abzweigung aus Etappe 1. Der Weiterweg führt nun auf relativ gleichbleibender Höhe, zum Teil etwas ausgesetzt bis zum westlichen Lamsenjoch (1940 m). An schmalen Passagen bitte Kinder (sicher) an der Hand führen. Ab dem Joch geht es nun stetig abwärts ins Nachbartal "Eng". Nach einigen Minuten geht der schmale Weg in einen breiten Forstweg über, der aber immer wieder auf kleinen Steigen abgekürzt werden kann. Diese Steige, die immer wieder den Forstweg queren, sind zum Teil etwas ausgewaschen und an manchen Stellen dadurch etwas geröllig, aber nicht schwierig. Leider sind auch die Markierungen zum Teil verwaschen und leicht zu übersehen. Wer es bequemer möchte bleibt auf dem Forstweg und gelangt gemütlich bis zur Binsalm (1502 m). Hier führen zwei Wege abwärts: der eher eintönige Weg über die Forststraße oder der sehr abwechslungsreiche Panormaweg. Ich empfehle den Panoramaweg, der wie der Name schon sagt, wundervolle Ausblicke auf die Berggipfel des Karwendel bietet (zusätzlicher Zeitbedarf ca. 1 Stunde, ca. 100 Höhenmeter zusätzlich aufwärts). Forstweg: Von der Alm folgt man dem sehr gut ausgebauten Forstweg bis zum Almdorf in der Eng. Achtung: Nicht nach Eng abzweigen, sondern auf dem Forstweg zur Engalm bleiben. Panoramaweg: Der Weg führt von der Binsalm zuerst über einen Bach und dann auf der anderen Seite des kleinen Tälchens aufwärts und über einen Forstweg in den Wald hinein. Bei der unbewirtschaftete Drijaggenalm (1624 m) ist der höchste Punkt dieser Etappe erreicht. Ab nun verlässt man den breiten Weg und geht auf einen schmäleren Steig zum Teil steil über Serpentinen abwärts (bei Nässe rutschig). Der eher selten begangene Weg bietet auf den freien Wiesenflächen eine sehr üppige Flora. Die Ausblicke ins Tal, auf das Almdorf Eng und auf Wasserfälle machen die Tour noch zusätzlich attraktiv.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Direktverbindung (ÖBB) von Kufstein Richtung Innsbruck, in Jenbach umsteigen in den Bus 8332, bis Pertisau Karwendellift oder Tourismusverein. Oder mit der Achenseebahn von Jenbach bis zum Achensee (www.achenseebahn.at) und dann weiter mit dem Schiff (www.tirol-schiffahrt.at). Nostalgiebus bis zur Gramaialm, Info bei Sport Wöll, Abfahrt direkt an der Schiffanlegestelle.

Rückweg: Mittenwaldbahn von Innsbruck Richtung Garmisch direkt von Scharnitz aus.

Anfahrt

Inntalautobahn (A12) von Kufstein Richtung Innsbruck, Ausfahrt Jenbach, dort auf die Achensee Bundesstraße (B181) nach Maurach, dort Abzweigung nach Pertisau (L220).

Von München kommend bis zur Autobahnausfahrt Holzkirchen, Richtung Tegernsee/Bad Tölz (B318). Am Tegernsee (B307) weiter zum Achenpass (941 m) und dann über die Staatsgrenze bis zum Achensee und weiter bis Maurach und Pertisau.

Rückweg: Von Scharnitz über die B177 auf die A12 und dann weiter nach Innsbruck/Jenbach. Nach München auf der B177 bis zur Grenze und dann auf der B2 durch Garmisch/Partenkirchen und weiter auf die Autobahn (A95) bis nach München.

Bei dieser Tour muss man sich überlegen, wo man das Auto für längere Zeit parken kann. In Innsbruck und Scharnitz ist es nur über eine zum Teil hohe Gebühr möglich. Der Parkplatz in Pertisau ist kostenlos.

Parken

Kostenloser Parkplatz in Pertisau (Navi: Österreich, 6213 Pertisau, Gramaialpe).

Weitere Informationen

Die Tour (gekürzt) stammt aus dem Wanderführer "Trekking für ALLE" von Birgit Eder.

Weitere 31 tolle Touren für die ganze Familie finden Sie in diesem Buch aus dem Wandaverlag. ISBN: 978-3-902939-05-0, € 18,90. www.wandaverlag.com.

Ausrüstung

Eine gute Bergausrüstung wird vorausgesetzt. Bergschuhe mit gutem Profil, Regenausrüstung, warme Kleidung samt Mütze (Haube) und Handschuhe, Kartenmaterial/Tourenbeschreibung, eventuell Teleskopstöcke etc.

Wichtig: Wasserflaschen, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe, kleine Taschenlampe (Batterien kontrollieren), Ausweise (Alpenvereinsausweis), Ohropax, Sitzunterlage etc. nicht vergessen.

Liste nicht vollständig. Kleidung, Medikamente, Energieriegel etc. nach persönlichem Bedarf.

Sicherheitshinweise

Breite, gut ausgebaute und beschilderte Wege (die Gehzeiten auf den Schildern sind etwas knapp bemessen). Der Übergang zum Lamsenjoch ist schmal und etwas ausgesetzt.

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